Dinslaken. Die CDU sieht sich in ihrer Warnung vor Problemen mit der Bodenbeschaffenheit am Freibad Hiesfeld bestätigt und schlägt eine Freizeitanlage vor.

Der Bau des Freibades Hiesfeld werde aufgrund der Bodenbeschaffenheit den gesetzten Kostenrahmen sprengen. Davor hat Heinz Wansing, Fraktionvorsitzender der CDU Dinslaken, schon im Dezember 2016 in der NRZ gewarnt, die Warnung in der vergangenen Woche wiederholt. Und Recht behalten. Am Freitag teilten die Stadtwerke in einer eilends einberufenen Pressekonferenz mit, dass das Freibad Hiesfeld wegen der Risiken, die die Bodenbeschaffenheit birgt, nicht gebaut werden kann.

Kritik an Bürgermeister Heidinger

Kein Wunder also, dass sich Wansing von der "Beendigung des Neubauprojekts 'Freibad Hiesfeld' nicht überrascht" zeigt. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger habe sich damals "bereits vor dem Vorliegen aller Gutachten zum Bedarf und zur Bodenbeschaffenheit für einen Neubau des Freibads ausgesprochen", kritisiert Wansing. Nun stehe er "vor einem Scherbenhaufen". Heidingers frühzeitige Positionierung und der nun erfolgte Stopp des Bauvorhabens hätten "zu massiven Vertrauensverlusten in der Dinslakener Bevölkerung gegenüber der Politik" geführt.

Alternativen der CDU: Biergarten, Wasserspielplatz, Mini-Golf

Die CDU wiederholt nun ihren Vorschlag, auf dem Gelände eine Freizeitanlage zu errichten. Heinz Wansing: „Für die CDU steht fest, dass das Freibadgelände weiterhin dem Allgemeinwohl dienen muss und dort die größte und attraktivste Freizeitanlage der Stadt entstehen soll." Durch die Anbindung an den Rotbachsee, den Naturpark Hohe Mark und den Rotbachwanderweg würde sich nach Vorstellung der CDU eine solche Freizeitanlage dort anbieten. Die Christdemokraten könnten sich an der Stelle weiterhin einen Biergarten, Beachvolleyball, Mini-Golf-Anlage, Fahrradverleih, einen Wasserspielplatz oder Platz für andere Trendsportarten vorstellen.

"Entwicklung in Zusammenarbeit mit Bürgern und Vereinen"

"Die Entwicklung des Freibadgeländes muss in enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den örtlichen Vereinen geschehen. Wir haben eine große Chance, mit dieser Freizeitanlage für eine deutliche Attraktivitätssteigerung in Hiesfeld zu sorgen.“

Für den Vorstand des Freibadvereins Hiesfeld sind noch viele Fragen offen. Die Verantwortlichen des Vereins seien am Freitag um fünf nach zwölf angerufen worden und kurzfristig zu einem Gespräch eingeladen worden. Man habe den Bericht des Stadtwerke-Chefs zur Kenntnis genommen. Thomas Giezek, Vorsitzender des Freibadvereins, weist darauf hin, dass im Vorfeld immer signalisiert wurde, dass man im Kostenrahmen bleiben würde, wenn neben dem vorhandenen Becken ein neues gesetzt werden würde. Dann habe man jetzt nach einem Jahr mit drei Gutachten überraschend festgestellt, dass das dort nicht möglich sei, so Giezek. Die Stadtwerke hätten - ebenso wie die CDU – einen Park an der Stelle vorgeschlagen. Der TV Jahn Hiesfeld möchte an der Stelle des Freibads ein Stadion bauen (Bericht im Lokalsport).

Bürgermeister Michael Heidinger und Vertreter der Stadtwerke beantworten Fragen bei der Versammlung des Freibadvereins am Montag, 11. März, 19 Uhr im Ev. Gemeindehaus (Kirchstraße).

>> HINTERGRUND

So sahen die Pläne für das Freibad Hiesfeld aus. Sie sind weiterhin auch noch auf der Homepage der Stadtwerke zu finden.

Die Pressemitteilung der Stadtwerke ist hier zu finden.