Dinslaken. . Das Dinamare soll zu einem Freizeit- und Sportzentrum ausgebaut werden. Aber auch der Stadtteil Dinslaken-Hiesfeld soll nicht leer ausgehen.
- Die CDU Dinslaken will das Dinamare zu einem Freizeit- und Sportzentrum ausbauen
- Ein Freibad in Hiesfeld würde die Situation der Freizeit- und Sportschwimmer nicht verbessern
- Die große Lösung kostet 12,5 Millionen Euro - die CDU hofft, dass es auch preiswerter geht
Dass die CDU sich mit dieser Stellungnahme in Hiesfeld keine Freunde macht, das ist dem Fraktionsvorsitzenden Heinz Wansing bewusst. Dass die Hiesfelder das Freibad erhalten wollen, sei „verständlich. Aber wir haben die Gesamtinteressen der Stadt im Blick. Und dabei haben wir andere Dinge in den Vordergrund zu stellen als das Freibad Hiesfeld.“ Die CDU plädiert in der Bäderfrage – ähnlich wie die Vereine – für die große Lösung: den Anbau eines 25-Meter-Sportbeckens sowie zweier kleinerer Lehr- beziehungsweise Kursbecken ans Dinamare.
„Seit Jahren wird die Unterversorgung in Dinslaken verwaltet“
Seit Jahren, so Wansing, werde in Dinslaken lediglich „die Unterversorgung verwaltet“. Aus heutiger Sicht hätte man das Dinamare von vorneherein gleich größer dimensionieren müssen, räumt der CDU-Fraktionsvorsitzende ein. Allerdings sei es damals um die Frage gegangen, ob sich Dinslaken überhaupt ein Schwimmbad leisten könne.
Ein Freibad in Hiesfeld könne die Situation nicht verbessern
Durch den Neubau eines wie auch immer gearteten Freibades in Hiesfeld oder gar einer Traglufthalle könne „keine Verbesserung der Situation erreicht werden“, so Wansing. Im übrigen würde der Bau aufgrund der Bodenbeschaffenheit, so meint Wansing, den gesetzten Kostenrahmen sprengen.
Der große Ausbau des Dinamare kostet 12,5 Millionen Euro
Allerdings übersteigen die Kosten für den großen Ausbau des Dinamare zu einem Freizeitbad mit separatem Sportbereich die für einen Freibadneubau erheblich: Ein Naturbad würde 2,5 Millionen Euro kosten, ein konventionelles Freibad drei Millionen Euro. Der von der CDU favorisierte Ausbau des Dinamare kostet laut Gutachten 12,5 Millionen Euro.
Wansing hofft, an der einen oder anderen Stelle sparen zu können – etwa, indem man nach niederländischem Vorbild die Standards herunterschraubt und ein „rein funktionelles“ Sportbad anbaut. Eventuell könnte ein Hubboden in dem einen Becken das andere erübrigen. Die CDU hofft, einen solchen Anbau für zehn Millionen Euro realisieren zu können.
Die Stadtwerke könnten bis zu 8 Millionen Euro stemmen
Da es auch aus steuerrechtlichen Gründen günstiger sei, wenn nicht die Stadt sondern die Stadtwerke bauen, habe man Gespräche mit den Spitzen der Stadtwerke geführt. Ergebnis: Diese könnten eine solche Investition bis etwa acht Millionen Euro stemmen, ohne, dass dies Einfluss auf die jährliche Gewinnausschüttung hätte, die die Stadtwerke an die Stadt überweisen.
Die Freibadfläche soll nicht privat vermarktet werden
Eine Vermarktung des Freibad-Grundstückes in Hiesfeld an einen privaten Investor ist nach den Vorstellungen der CDU „ausgeschlossen“. Das Gelände könnte zu einem „hochattraktiven Freizeitpark“ ausgebaut werden. Dieser könnte neben einem - auch im Winter nutzbaren - Biergarten an der Radwanderroute einen Midi-Golf-Platz, Wasserspielplatz, Kneipp-Becken, Mountainbike-Parcours beinhalten und von einem Verein betrieben werden. Die Gebäude des Freibades, so die CDU, könnten weiter genutzt werden und die Stadt Dinslaken sowie der Stadteil erhielten auf diese Weise „eine echte Attraktion.“