Voerde. . Neue Logistikfläche in Emmelsum ist Thema im Rat: Stadt Voerde rechnet mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen während der zweijährigen Bauzeit.

In ein paar Tagen läuft die Frist ab. Dann müssen die Einwendungen zur geplanten Westerweiterung im Hafen Emmelsum bei der Stadtverwaltung oder der Bezirksregierung vorliegen. Am Dienstag steht eine Stellungnahme der Stadt zu diesem Projekt der Deltaport GmbH auf der Tagesordnung des Rates, der ab 17 Uhr tagt. Aus Sicht der Stadt spricht nichts gegen den Wunsch, den Hafen zu erweitern. Doch ist mit der Erweiterung hohes Verkehrsaufkommen verbunden. Viele Laster werden während der Bauzeit den Hafen ansteuern.

Darum geht es bei der Erweiterung

Im Wesentlichen umfasst das Planfeststellungsverfahren die Verlängerung der bestehenden Kaimauer um 130 Meter auf eine Gesamtlänge von 425 Metern. Dann können dort drei Schiffe mit einer jeweiligen Länge von 135 Metern hintereinander an der Kaimauer anlegen. Außerdem soll eine 15,8 Hektar große Fläche so angehoben werden, dass sie auch bei Hochwasser nicht unter Wasser steht. Das Gelände müsse nach Angaben der Stadt um vier bis sieben Meter angehoben werden.

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Und hier kommen die Laster ins Spiel: Der Bodentransport per Lkw wird für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgen. Und das über einen Zeitraum von zwei Jahren. Durchschnittlich 400 Lkw pro Tag werden Emmelsum anfahren, um Material zu liefern. Im ungünstigsten Fall, so zum Beispiel an einem außergewöhnlichen Spitzentag, wird mit einem maximalen Verkehrsaufkommen von jeweils 1000 Lkw pro Tag im Ziel- und Quellverkehr gerechnet.

Empfehlungen des Gutachters folgen

Ein Gutachter hat empfohlen, die Abwicklung der Lkw-Frequenzen für den Bodentransport während der Bauphase auf mehrere Routen und somit auf mehrere Streckenabschnitte und Knotenpunkte zu verteilen. Die Verwaltung betont in ihrer Stellungnahme, dass der Empfehlung des Gutachters unbedingt gefolgt werden sollte.

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Außerdem sind die vorgegebenen Transportrouten auf das klassifizierte Hauptstraßennetz zu beschränken und Fahrten durch Gebiete mit empfindlicher Randnutzung zu vermeiden. Wünschenswert, so heißt es in der Stellungnahme der Stadt, wäre eine Anlieferung mit Schiffen, wenn es dazu annehmbare Angebote geben würde.

Platz für Firmen

Im Hafen Emmelsum, in direkter Nachbarschaft zum neuen Containerterminal der Firma Contargo, soll auf etwa 15 Hektar eine Logistikfläche für die Ansiedlung von hafenaffinem Gewerbe entstehen, wie Dieter Thurm, Prokurist und technischer Leiter bei Deltaport, vor einigen Wochen gegenüber der NRZ erklärt hat.

Dazu gehören etwa Distributionsunternehmen, die zum Beispiel für Handelshäuser auf Containern ankommende Ware neu zusammenstellen und verschicken. Neben der angehobenen Fläche gilt es, eine Böschungsfläche von rund 3,5 Hektar und eine drei Meter hohe Erdverwallung inklusive Bepflanzung auf einer Länge von fast 1400 Metern entlang der Westseite der Geländeaufschüttung anzulegen.

>>> Pläne liegen bis Dienstag aus

Die Planunterlagen sind noch bis einschließlich 20. März unter anderem im Bürgerbüro des Voerder Rathaus einsehbar. Die Öffnungszeiten sind am Montag und Dienstag von 8 bis 16 Uhr, am heutigen Freitag von 8 bis 12.30 Uhr und am morgigen Samstag von 9 bis 12 Uhr.

Einwendungen gegen die Erweiterungspläne der Deltaport Niederrheinhäfen GmbH können bis einschließlich Dienstag, 3. April 2018, schriftlich oder zur Niederschrift bei der Stadt Voerde, Rathausplatz 20, 46562 Voerde, oder bei der Bezirksregierung in Düsseldorf, Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf (unter Angabe des Aktenzeichens 54.04.03.12-3) erhoben werden.