Voerde. . Die einmonatige Offenlage der Unterlagen zur Westerweiterung in Emmelsum beginnt am Mittwoch, 21. Februar. DeltaPort schafft neue Logistikfläche.

Das Vorhaben der DeltaPort GmbH und Co. KG, den Hafen Emmelsum im Westen um eine Logistikfläche zu erweitern, geht in die nächste Phase: Die von der Hafengesellschaft mit der Antragstellung bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereichten Unterlagen – darunter Pläne, diverse Gutachten (unter anderem zu dem Thema Lärm), die Umweltverträglichkeitsstudie, die Artenschutzprüfung etc. – liegen ab der kommenden Woche im Zuge des laufenden Planfeststellungsverfahrens einen Monat lang zur Einsicht aus. Danach hat jeder, dessen Belange durch das Projekt berührt werden, bis spätestens zwei Woche nach Ende der Auslegungsfrist die Möglichkeit, Einwendungen zu erheben.

Westlich des Containerterminals entsteht auf etwa 15 Hektar die neue Logistikfläche für die Ansiedlung hafenaffinen Gewerbes.
Westlich des Containerterminals entsteht auf etwa 15 Hektar die neue Logistikfläche für die Ansiedlung hafenaffinen Gewerbes.

In der Nachbarschaft zum neuen Containerterminal, das die Firma Contargo Ende April vergangenen Jahres offiziell eröffnete, soll auf etwa 15 Hektar eine Logistikfläche für die Ansiedlung von hafenaffinem Gewerbe entstehen, wie Dieter Thurm, Prokurist und technischer Leiter bei DeltaPort, erklärt. Dazu gehören etwa Distributionsunternehmen, die zum Beispiel für Handelshäuser auf Containern ankommende Ware neu zusammenstellen und verschicken. Darüber hinaus muss die zurzeit noch tiefer liegende Fläche auf hochwassersicheres Niveau angehoben und dafür aufgeschüttet werden.

Bestehende Kaimauer wird um 130 Meter verlängert

Ferner gilt es, eine Böschungsfläche von rund 3,5 Hektar und eine drei Meter hohe Erdverwallung inklusive Bepflanzung auf einer Länge von fast 1400 Metern entlang der Westseite der Geländeaufschüttung anzulegen. Für das Vorhaben werden Thurm zufolge insgesamt etwa 700 000 Kubikmeter Erdmaterial benötigt. Ein weiterer wesentlicher Teil der Erweiterung ist die Verlängerung der im Hafenbecken auf der Westseite bestehenden Kaimauer um 130 Meter, womit sich die Zahl der Schiffsanlegeplätze um einen auf drei erhöhen lässt, wie Thurm weiter ausführt.

Nach Vorliegen des Planfeststellungsbeschlusses, den die Bezirksregierung Düsseldorf trifft, werden bis zu einem Baubeginn nochmal etwa sechs bis neun Monate vergehen. In dieser Zeit erfolgen die Ausführungsplanung und die Vergabe der Aufträge. Der technische Leiter bei DeltaPort geht von drei Jahren Bauzeit aus. Die Stadt passt, wenn die Entscheidung der Bezirksregierung vorliegt, parallel ihre Bauleitplanung entsprechend an, wie der technische Beigeordnete Wilfried Limke erklärt.

Ausgleich soll auch in Voerde erfolgen

Die Hafengesellschaft muss für den stattfindenden Eingriff in Flora und Fauna Ausgleichsflächen finden. Forderung der Stadt Voerde ist es, dass dies „möglichst“ auf ihrem Gebiet stattfindet, betont Limke. Dieter Thurm erklärt, dass der Ausgleich zum Teil in Voerde erfolgen werde, Konkretes kann der technische Leiter bei DeltaPort nach eigener Aussage allerdings momentan dazu noch nicht sagen. Die Stadt selbst führt ihrem technischen Beigeordneten zufolge Gespräche mit Eigentümern potenzieller Flächen.

>> Info: Ort und Fristen

Die Planunterlagen sind ab 21. Februar bis einschließlich 20. März unter anderem im Bürgerbüro des Voerder Rathaus einsehbar.

Die Öffnungszeiten sind Mo. und Di. von 8 bis 16 Uhr; Mi. von 8 bis 12.30 Uhr; Do. von 8 bis 18 Uhr; Fr. von 8 bis 12.30 Uhr und Sa. von 9 bis 12 Uhr)

Einwendungen gegen die Hafenpläne können bis einschließlich Dienstag, 3. April 2018, schriftlich oder zur Niederschrift bei der Stadt Voerde, Rathausplatz 20, 46562 Voerde, oder bei der Bezirksregierung in Düsseldorf, Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf (unter Angabe des Aktenzeichens 54.04.03.12-3) erhoben werden.