Bottrop/Essen. Die A42 bleibt zwischen Essen-Nord und Bottrop-Süd gesperrt. Diese Untersuchungen an der maroden Brücke über den Rhein-Herne-Kanal laufen jetzt.
Zunächst für sechs Tage geplant, bleibt die Sperrung der A42 für viele Autofahrerinnen und Autofahrer noch auf unbestimmte Zeit ein Ärgernis. Die Untersuchungen an der maroden Brücke über den Rhein-Herne-Kanal dauern an.
Einen genauen Zeitplan können die Verantwortlichen immer noch nicht nennen. Wahrscheinlich ist allerdings, dass die Brücke noch für Monate gesperrt bleibt. Denn die Untersuchungen und notwendigen Arbeiten, die an der mehr als 50 Jahre alten Brücke unternommen werden müssen, sind umfangreich.
Weitere Hänger der A42-Brücke werden genauer untersucht
Im Oktober vergangenen Jahres war die Brücke bei der Hauptprüfung visuell untersucht worden. „Dabei waren 15 Hänger auffällig, die dann via sogenannter Magnetpulverprüfung einer genaueren Untersuchung unterzogen wurden“, erklärt Bernd A. Löchter, Sprecher der zuständigen Autobahn Westfalen GmbH. Bei zwölf Hängern wurden dabei an den Schweißnähten Risse festgestellt.
Um diese zu reparieren, hatte die Autobahn GmbH die Sperrung ab dem 11. Dezember geplant. Allerdings tauchten dann weitere Schäden auf, die eine Wiedereröffnung nicht zuließen. Nun werden die übrigen Hänger „ohne Anfangsverdacht“ mit einer Magnetpulverprüfung genauer und vertieft untersucht. „Festgestellte Schäden sollen unmittelbar behoben werden“, so Löchter. „Außerdem folgt eine Untersuchung der Stahlbögen von innen.“
Brücke über Rhein-Herne-Kanal muss durchgehend überwacht werden
Die Brücke müsse künftig durchgehend überwacht werden, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Für dieses Monitoring sei eine aufwendige Verkabelung der gesamten Brücke nötig. Die Autobahn Westfalen warte derzeit auf „notwendige Teile, die im Dezember bestellt wurden“.
Wann die Untersuchungen und Reparaturen abgeschlossen sind, wann die Brücke wieder geöffnet werden kann – wenn auch voraussichtlich nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewicht –, ist weiterhin nicht seriös vorherzusagen. Immerhin: Das derzeitige Wetter mit erst Dauer-Regenfällen und dann Frost sei zwar nicht ideal, sorge aber derzeit nicht für Verzögerungen.
Stadt Bottrop zählt den Verkehr in der Innenstadt mit Video-Zählgeräten
Unterdessen hat die Stadt Bottrop Verkehrszählungen in der Innenstadt angeordnet. In dieser Woche wird der Verkehr auf der L631 gemessen. Mehrere Kreuzungen sind dafür mit Video-Zählgeräten ausgestattet worden. „Überprüft wird rund um die Uhr“, heißt es seitens der Stadt. Hinterher könne ausgewertet werden, wie viele motorisierte Fahrzeuge, aber auch, wie viele Fahrräder und Fußgänger die Straßen und Kreuzungen genutzt haben.
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Vor allem mit Blick auf wichtige Rettungswege und mögliche Anpassungen von Ampeln seien das wichtige Informationen. Der Ereignisstab der Stadt Bottrop hatte entschieden, dass durch Zählungen überprüft werden soll, wie belastet die Hauptverkehrsachsen durch die Sperrung der A 42 sind.
A42-Sperrung wirkt sich zu Stoßzeiten deutlich auf Verkehr aus
Auch die Stadt Essen hatte Verkehrszählungen in Auftrag gegeben. Untersucht werden soll dort vor allem die Kreuzung Gladbecker Straße/Vogelheimer Straße, an der es täglich zu langen Wartezeiten kommt. Die Umleitungsstrecken sollen entsprechend optimiert werden.
In Bottrop gebe es laut Polizei, die den Verkehr derzeit intensiv im Blick hat, zwar zeitweise ein höheres Verkehrsaufkommen, der Verkehr kollabiere aber nicht. Auch die Zahl der Unfälle habe sich nicht erhöht.
Spürbar ist die A42-Sperrung aber durchaus im Berufsverkehr. Der „Ebel-Stau“, der sich ohnehin jeden Nachmittag vor der Pförtnerampel bildet, beginnt derzeit im Feierabendverkehr schon auf Essener Stadtgebiet. Es staut sich vor allem vor der Auffahrt auf die A42 in Richtung Duisburg – sowohl von Süden aus Essen als auch von Norden aus der Bottroper Innenstadt kommend.