Bochum. Nach dem Derby-Sieg geht es für den VfL Bochum in Wolfsburg weiter. Zwei Stammkräfte fehlen, Torwart Drewes ist wieder am Ball. Zwei Talente zeigen sich im Training.
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Sichtlich gut gelaunt starteten die Profis des VfL Bochum in die Trainingswoche. Der 2:0-Derby-Sieg gegen den BVB lässt kleinere Wehwehchen eher verschmerzen, dazu ist der VfL erstmals seit bald viereinhalb Monaten nicht mehr Schlusslicht der Bundesliga. Holstein Kiel liegt nun einen Punkt zurück, der FC Heidenheim punktgleich auf Relegationsrang 16.
Zwei Stammkräfte allerdings werden auch beim formstarken VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) fehlen. Bei Stürmer Myron Boadu war das abzusehen. Der mit sieben Treffern beste Torjäger der Bochumer hatte sich beim 2:2 in Kiel einen Muskelfaserriss zugezogen. „Für das Spiel in Wolfsburg wird es nicht reichen“, sagte Hecking.
Wahrscheinlich verpasst Boadu auch das Spiel gegen Hoffenheim

Auch das folgende Heimspiel gegen Noch-Abstiegskonkurrent TSG Hoffenheim am Samstag, 1. März (15.30 Uhr), käme voraussichtlich noch zu früh. „Vielleicht reicht es für einen Teileinsatz“, meinte Hecking, „wahrscheinlicher ist das Spiel in München.“ Am 8. März geht es zum FC Bayern - dann womöglich wieder mit Boadu.
Gegen Hoffenheim wieder eine Option sein könnte Felix Passlack. In Wolfsburg wird er noch nicht dabei sein können, erklärte der Trainer. Der rechte Schienenspieler hatte sich in Kiel eine Augenverletzung zugezogen, nach einem operativen Eingriff muss die Wunde noch ausheilen. Passlack könnte im Laufe dieser Woche vielleicht wieder dosiert ins Training einsteigen, meinte Hecking.
Passlack fällt aus - Hecking lobt Masovic und den Konkurrenzkampf
Gegen den BVB spielte Tim Oermann auf Passlacks Position, um BVB-Flügelmann Jamie Gittens aus dem Spiel zu nehmen. Das gelang. Der 21-Jährige, bis dahin als rechter Verteidiger der Dreierkette gesetzt, brachte sein Tempo und seine defensive Zweikampfstärke ins Spiel.
Neben ihm zeigte auch Erhan Masovic, der in den vier Partien zuvor kaum gespielt hatte, eine gute Leistung. „Erhan hat den Kopf rausgestreckt“, lobte Hecking. „Er hat diesmal den Vorzug erhalten. Ich hätte aber auch keine Bedenken gehabt, Jakov Medic zu bringen. Auch die anderen Spieler sind nicht so weit weg, dass sie keine Berechtigung hätten zu spielen“, so der Trainer. Kurzum: „Der Konkurrenzkampf tobt, das ist gut.“
Hecking zur Torwartfrage: Noch keine Entscheidung getroffen
Dies auch, weil mit dem zuletzt gesperrten Maximilian Wittek der etatmäßige linke Schienenspieler wieder eine Option ist für das Spiel in Wolfsburg. Gerrit Holtmann vertrat ihn - mit Erfolg. Holtmann könnte als Flügelstürmer aber auch wieder eine Reihe weiter vorne agieren.
Zudem hat Torwart Patrick Drewes seine Krankheit auskuriert, war am Dienstag bereits wieder auf dem Platz, trainierte mit Torwart-Trainer Sebastian Baumgartner, Timo Horn und Paul Grave.
Horn feierte ein gelungenes Saisondebüt gegen den BVB, hielt die Null, strahlte Ruhe aus. Bleibt er im Tor? Hecking hat sich noch nicht festgelegt. „Wir werden uns noch in Ruhe zusammensetzen und eine Entscheidung fällen.“
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Für Horn spreche unter anderem, „dass er zu Null gespielt hat und wir das Spiel gewonnen haben“, sagte Hecking auf die entsprechende Nachfrage dieser Redaktion. Und für Drewes, „dass er in den letzten Wochen auch selten an Toren beteiligt war. Jeder Torwart hat seinen eigenen Spielstil. Es gibt aus meiner Sicht nicht so viel zu meckern an seinen Leistungen in den letzten Wochen.“ Die Antwort auf die Torwart-Frage sei für ihn nicht die schwierigste Entscheidung. Hecking: „Der, der im Tor stehen wird am Samstag, wird ein guter Torwart sein.“
Luc Dabrowski und Cajetan Lenz zeigen sich bei den Profis
Wie in den letzten Wochen durften sich am Dienstag neben Jungprofi Lennart Koerdt, der normalerweise bei der U23 trainiert und dort Stamm ist in der Oberliga, erneut U19-Spieler zeigen. Verteidiger Luc Dabrowski und Mittelfeldmann Cajetan Lenz spielen ihre letzte Jugendsaison, zählen zu den Talenten der A-Junioren, die auch in der Hauptrunde mit furiosen Siegen aufwartet: 5:0 in Hannover, nun 4:1 gegen Bayer Leverkusen. „Das sind auch zwei Jungs, die sich durch gute Leistungen in der U19 in den Vordergrund gespielt haben“, sagte Hecking. „Im Nachwuchsbereich wird gut gearbeitet. Die Jungs sollen spüren, dass auch wir da hingucken, dass sie auch von uns gesehen werden.“
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