Essen/Porto. Leonardo Vonic hat bei Rot-Weiss Essen polarisiert, viele sahen in ihm nicht den passenden Stürmer für RWE. Beim FC Porto sieht das ganz anders aus.

Der Deal zwischen Rot-Weiss Essen und dem FC Porto, der vorsieht, dass Leonardo Vonic anstatt an der Hafenstraße ab sofort in der portugiesischen Metropole auf Torejagd gehen wird, ist wohl das, was gemeinhin als „Win-Win-Situation“ bezeichnet wird. Rot-Weiss Essen bekommt rund 500.000 Euro und muss unter anderem den 1. FC Nürnberg beteiligen, Vonic hat die Chance, sich im Unterbau des portugiesischen Topklubs zu beweisen und der FC Porto bekommt einen seiner Wunschspieler.

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Welch große Stücke sie auf Vonic halten, machte Andoni Zubizarreta, Sportdirektor des FC Porto, klar. Der 63-Jährige ist eine spanische Torwartlegende. Zubizarreta war 1987 Spaniens Fußballer des Jahres und gewann in der Saison 1991/92 mit dem FC Barcelona den Europapokal der Landesmeister - heute bekannt als Champions League. Dazu kamen diverse weitere Titel, etwa sechs spanische Meisterschaften mit Barcelona und Athletic Bilbao.

Zugang von Rot-Weiss Essen: Zubizarreta schätzt Vonic auch als Vorbereiter

Jetzt beschäftigt sich Zubizarreta mit der nächsten Generation - und zu der zählt auch Vonic. „Erfahrung, Wettbewerbsfähigkeit, taktische Fähigkeiten, Abschluss und Tore: Er ist ein Spieler, der Tore schießt, wenn er kommt und wenn er anfängt zu spielen. Er ist ein Spieler, der in der Lage ist, selbst Chancen zu kreieren und sich mit Spielern wie Trafim (Melnichenka) zu kombinieren, um Offensivaktionen zu kreieren“, sagte der Spanier gegenüber Portos Vereinsmedien.

Eines der letzten Bilder von Leonardo Vonic im Trikot von Rot-Weiss Essen.
Eines der letzten Bilder von Leonardo Vonic im Trikot von Rot-Weiss Essen. © FUNKE Foto Services | RHR-FOTO

Worte, die Vonic Rückenwind verleihen dürften. Bei RWE hatte er nicht immer überzeugt. In Porto soll er nun der zweiten Mannschaft weiterhelfen. Der Weg zu den Profis, die zu den besten Teams in Portugal gehören, ist naturgemäß kurz, sollte sich Vonic hervortun. Mit Vonic habe Portos U23 nun zunächst die Möglichkit wahrgenommen, seine Angriffsreihe zu vervollständigen. „Wir wollen uns auf allen Ebenen verbessern und dem Trainer mehr Lösungen für die Sturmreihe zur Verfügung stellen“, sagte Zubizarreta.

Rot-Weiss Essen: Vonic mit guter Quote bei RWE

Vonic war im Sommer 2023 aus der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg an die Hafenstraße gewechselt. In seinem ersten Drittliga-Jahr war der Youngster mit neun Toren der beste Schütze im RWE-Kader. Auch in diesem Spieljahr führt er das interne Ranking an, war fünfmal in 17 Einsätzen erfolgreich. In Porto hat er jetzt einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.

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