Essen. Der Wechsel von Leonardo Vonic zum FC Porto ist perfekt und bestätigt. Rot-Weiss Essen kassiert eine hohe Ablösesumme, es gibt jedoch ein Problem.

Leonardo Vonic (21) verfolgte am Sonntag vor dem Bildschirm, wie seine nun ehemaligen Teamkollegen von Rot-Weiss Essen am Aachener Tivoli phasenweise vorgeführt wurden. RWE verlor hochverdient mit 0:2 (0:0) ohne seinen Stürmer, den die Essener nach Portugal ziehen lassen.

Beim FC Porto hat der Kroate seinen neuen Vertrag unterschreiben, das gaben die Essener an diesem Dienstag bekannt. Auch der FC Porto hat den Transfer um 12 Uhr vermeldet und einige Bilder von Vonic im Trikot seines neuen Klubs veröffentlicht.

+++ Die ersten Bilder von Leonardo Vonic aus Porto gibt es hier +++

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Sowohl für den Spieler als auch für RWE ist es ein lukratives Geschäft. Der Angreifer erhält beim ehemaligen Champions-League-Sieger einen gut dotierten Dreijahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. Der ehemalige U-Nationalspieler Kroatiens wird zunächst für das B-Team des FC Porto in der zweiten portugiesischen Liga spielen. Für den jungen Stürmer ist das ein großer Karrieresprung.

Rot-Weiss Essen: Steegmann äußert sich zum Vonic-Deal

Auch Rot-Weiss Essen profitiert vom Verkauf seines in der Hinrunde mit fünf Treffern erfolgreichsten Torjägers. Rund 500.000 Euro wird der Verein für Vonic erhalten, rund 100.000 Euro davon müssen für den 1. FC Nürnberg und eine Berater-Provision abgezogen werden. Der Zweitligist hatte sich eine Weiterverkaufsbeteiligung gesichert, nachdem die Essener Vonic im Sommer 2023 für rund 100.000 Euro vom FCN verpflichtet hatten.

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    Für RWE ergibt sich dadurch dennoch ein respektabler Gewinn. Der Transfer geht in die Geschichtsbücher des Klubs ein, nur die Vereinsikonen Horst Hrubesch (600.000 Euro) und Frank Mill (550.000 Euro) brachten dem Klub eine höhere Ablöse ein. Die genauen Zahlen wollte RWE-Kaderplaner Marcus Steegmann in unserem RWE-Talk „vonne Hafenstraße“ nicht kommentieren.

    Zum Verkauf des Stürmers bezog er dennoch Stellung. „Ich kann sagen, dass es ein sehr lohnenswerter Transfer für Rot-Weiss Essen war“, betonte Steegmann. „Der Spieler war anderthalb Jahre bei uns, wir haben ihn mit Ablöse vom 1. FC Nürnberg verpflichtet. Nürnberg ist auch an dem weiteren Transfer beteiligt. Nichtsdestotrotz war es für alle Beteiligten am Ende ein lukrativer Transfer. Das kann ein Weg sein für Rot-Weiss Essen, jungen Spielern bei uns eine Plattform zu bieten und dann gewinnbringend zu verkaufen.“

    RWE-Sportchef Marcus Steegmann will noch mindestens einen Transfer im Winter tätigen.
    RWE-Sportchef Marcus Steegmann will noch mindestens einen Transfer im Winter tätigen. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

    Steegmann machte jedoch auch klar, dass den Essenern durch den Verkauf in der aktuellen Winter-Transferphase keine gewaltigen Summen zur Verfügung stehen. RWE erhält vom FC Porto nicht sofort die komplette Summe, das hat Steegmann verraten. „Es ist mitnichten so, dass morgen eine gewisse Summe X auf dem Konto ist, sondern das findet in Tranchen statt, über Jahre verteilt. Dementsprechend muss man das einordnen.“

    Rot-Weiss Essen: Mindestens ein Spieler soll noch kommen

    Ihre Transferaktivitäten haben die RWE-Verantwortlichen noch längst nicht eingestellt. Bis zum 3. Februar ist das Wintertransfer-Fenster in Deutschland geöffnet, Rot-Weiss Essen wird noch mindestens einen Spieler verpflichten. Gesucht wird nach wie vor ein Mittelstürmer, da sich ein sofortiger Wechsel von Marek Janssen (27) vom SV Meppen nicht realisieren lässt. Aussichtsreichster Kandidat für das Sturmzentrum ist nach Informationen dieser Redaktion ist Andre Becker (28) vom Ligarivalen Arminia Bielefeld. Steegmann holte den 1,97 Meter großen Angreifer einst zu Viktoria Köln. Möglich ist darüber hinaus auch ein Transfer für den offensiven Flügel.