Essen. Drittligist Rot-Weiss Essen setzt sich dank eines späten Kraftakts gegen Viktoria Köln durch. Großen Anteil am 2:1 hat Manuel Wintzheimer.

Rot-Weiss Essen hat den Absturz auf einen Abstiegsplatz verhindert und das Heimspiel gegen Viktoria Köln dank einer starken Schlussphase mit 2:1 (0:0) für sich entschieden. Ahmet Arslan wird zum gefeierten Helden, auch ein Stürmer überzeugt in den letzten dramatischen Minuten im Stadion an der Hafenstraße. Die RWE-Einzelkritik.

Jakob Golz: Schlampiges Anspiel auf Kaparos (28.), dessen anschließender Fehlpass zum Lattenkracher der Viktoria führte. Beim Freistoß von Vrenezi auf dem Posten (53.). Beim abgefälschten Gegentor war nicht viel zu halten für Golz (73.). Note 3,5

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Julian Eitschberger: Wieder ein Aktivposten als Rechtsverteidger. Sein Stellungsspiel und Timing im Anlaufverhalten sind noch verbesserungswürdig, mit seiner Dynamik und Zweikampfhärte hilft der U20-Nationalspieler RWE aber weiter. Starke Vorarbeit auf Ahmet Arslan (17.). Ohne gravierende Fehler. Note 3

Rot-Weiss Essen: Kraulich verdrängt Rios Alonso auf die Bank

Tobias Kraulich: Erhielt überraschend den Vorzug gegenüber José-Enrique Rios Alonso, der schon lange nicht mehr zu Beginn eines Spiels auf der Bank gesessen hatte. Das hatte sich Kraulich durch gute Trainingsleistungen verdient. Der Sommer-Zugang zahlte das Vertrauen mit guter Zweikampfführung zurück. Im Spiel nach vorne in einigen Szenen zu zögerlich, dennoch ein sehr ordentliches Spiel von ihm. Note 3

Michael Schultz schreit rum. Der RWE-Kapitän führte sein Team zum Sieg gegen seinen Ex-Klub Viktoria Köln.
Michael Schultz schreit rum. Der RWE-Kapitän führte sein Team zum Sieg gegen seinen Ex-Klub Viktoria Köln. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Michael Schultz: Gegen seinen Ex-Klub war der RWE-Kapitän besonders motiviert. Schultz machte seine Sache gut, hielt das Zentrum dicht. In der 11. Minute hätte er sein Team nach einer Ecke in Führung köpfen können. Fälschte den Schuss zum 0:1 unglücklich ab. Note 3

Lucas Brumme: Das war kein Spiel, das dem Essener Linksverteidiger in guter Erinnerung bleiben wird. Vor dem Gegentor blieb er nach einem klaren Tritt seines Gegenspielers liegen. Seine Hereingaben über den linken Flügel fanden dieses Mal zu häufig nicht den richtigen Abnehmer. Note 3,5

RWE-Mittelfeld: Zu wenig Impulse, zu viele Ballverluste

Jimmy Kaparos: Der Essener Sechser hatte Glück, dass sein schlimmer Fehlüass zentral vor dem eigenen Tor nicht mit dem Gegentor bestraft wurde (58.). Auch sein Zuspiel auf Brumme vor dem Gegentor war nicht sauber, der Schiedsrichter hätte jedoch ein Foul der Viktoria erkennen müssen. Ansonsten machte es Kaparos vor allem defensiv ordentlich, offensive Akzente konnte er selten setzen. Er braucht mehr Konstanz in seinem Spiel. Note 4,5

Essens Sechser Jimmy Kaparos (links) im Duell mit Lex Tyger Lobinger.
Essens Sechser Jimmy Kaparos (links) im Duell mit Lex Tyger Lobinger. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Torben Müsel: Beim letzten Heimspiel mit einer Gala-Vorstellung, dieses Mal glücklos wie in der 43. Minute, als er den Ball gleich zweimal nicht über die Linie drücken konnte. Wie immer mit einigen klugen Zuspielen, insgesamt ausbaufähig. Note 3,5

Ramien Safi: Da Boyamba auf der Bank blieb, durfte Safi auf dem rechten offensiven Flügel starten. Hatte gleich nach zwei Minuten einen starken Auftritt, als er den Turbo zündete und knapp am Viktoria-Tor vorbeischoss. Anschließend war nicht mehr viel zu sehen von ihm. Seinen Aktionen mangelt es an Präzision. Ging nach 58 Minuten vom Feld. Note 4

Ahmet Arslan feiert seinen Doppelpack beim 2:1-Sieg von Rot-Weiss Essen gegen Viktoria Köln.
Ahmet Arslan feiert seinen Doppelpack beim 2:1-Sieg von Rot-Weiss Essen gegen Viktoria Köln. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Ahmet Arslan: Wie viele seiner Nebenleute hatte auch der RWE-Spielmacher zunächst kein Glück im Abschluss. Vergab nach guter Eitschberger-Vorarbeit eine gute Chance zur Führung (17.). Seine Versuche aus der Distanz brachten in der Folge wenig Torgefahr. Mit einer Willensleistung traf Arslan dann in der 84. Minute zum Ausgleich, als er sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte. Erzielte schließlich den Elfmeter in der Nachspielzeit zum Sieg. So machen es echte Leader. Note 2

Rot-Weiss Essen: Wintzheimer in der Schlussphase bärenstark

Dion Berisha: Der 21-jährige kam überraschend zu seinem Startelf-Debüt für Rot-Weiss Essen. Nutzen konnte er diese Chance nicht. Berisha arbeitete ordentlich gegen den Ball, war jedoch kaum ins Essener Angriffsspiel eingebunden und machte einen nervösen Eindruck. Nach 58. Minuten war schon Schluss für ihn. Note 5

Manuel Wintzheimer (l.) und Ahmet Arslan (m.) hatten entscheidenden Anteil am Heimsieg von Rot-Weiss Essen gegen Viktoria Köln.
Manuel Wintzheimer (l.) und Ahmet Arslan (m.) hatten entscheidenden Anteil am Heimsieg von Rot-Weiss Essen gegen Viktoria Köln. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Manuel Wintzheimer: Der heimliche Held des Spiels. So gut wie nicht zu sehen in der ersten Stunde. Einige unglückliche Aktionen, dem 25-Jährigen fehlt eindeutig Selbstvertrauen. Er forderte aber den Ball, nahm am Kombinationsspiel teil, konnte jedoch nur selten Gefahr erzeugen. Das änderte sich in der turbulenten Schlussphase des Spiels. Wintzheimer bereitete erst das 1:1 durch Arslan mit einer überragenden Aktion per Hacke vor und holte dann in der Nachspielzeit mit einem beherzten Lauf den Elfmeter heraus. Das war spielentscheidend, deshalb: Note 2

Rot-Weiss Essen: Vonic vergibt Mega-Chance zur Führung

Leonardo Vonic (ab der 58. Minute): Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung hätte er RWE in Führung bringen müssen. Entschied sich gegen den Querpass für den eigenen Abschluss, traf aber freistehend nur den Außenpfosten. Note 4.

José-Enrique Rios Alonso: Der Verteidiger musste überraschend auf die Bank. Nach 58 Minuten übernahm er nach Dabrowskis Umstellung die halbrechte Position in der Dreierkette. Machte seine Sache ordentlich. Note 3

Tom Moustier (ab der 81.): Kurzer, aber wertvoller Auftritt des Franzosen. Er brachte in der Schlussphase Energie ins Spiel.

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