Essen. Christoph Dabrowski hat sein 100. Pflichtspiel für Rot-Weiss Essen absolviert. Er wendet sich mit einer emotionalen Nachricht an die RWE-Fans.

Es hat einige Tage gedauert, bis sich Christoph Dabrowski zu seinem Jubiläum als Cheftrainer des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen äußern wollte. Die Drittliga-Partie am vergangenen Samstag bei Waldhof Mannheim war das 100. Pflichtspiel für Dabrowski als RWE-Trainer. In guter Erinnerung wird ihm sein Jubiläum nicht bleiben, denn die Essener verloren im Carl-Benz-Stadion mit 0:1 (0:0) und erlitten im Kampf um den Anschluss an das Tabellen-Mittelfeld einen empfindlichen Rückschlag.

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Am Dienstagabend ging Dabrowski aber auf seinen persönlichen Meilenstein ein und richtete sich über seinen Instagram-Kanal mit einer emotionalen Botschaft an die Anhängerschaft des Traditionsklubs, dem er seit dem Sommer 2022 angehört. „Als ich 2022 meinen Vertrag an der Hafenstraße unterschrieben habe, durfte ich gleich im allerersten Mannschaftstraining erleben, was RWE ausmacht“, schreibt Dabrowski. Die Begeisterung im Umfeld habe es ihm angetan. „Es sind 3.000 Fans zu unserer Einheit gekommen. In meiner Zeit im Fußball hatte ich schon vieles erlebt, aber so etwas noch nicht. Die Leute hier haben richtig Bock auf Fußball. Emotion und Leidenschaft prägen den Verein.“

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Rot-Weiss Essen: Dabrowski erlebte Höhen und Tiefen

Der 46-Jährige ist nun seit 824 Tagen als Trainer an der Hafenstraße im Amt und absolviert seine dritte Saison mit dem Klub in der 3. Liga. Der frühere Kapitän des VfL Bochum erlebte in Essen Höhen und Tiefen. Zum Ende seiner ersten Saison gab es viel Kritik an Dabrowski, der mit einem Kader, an dessen Zusammenstellung er nicht beteiligt war, das Minimalziel Klassenerhalt erreichte. RWE hielt an seinem Trainer fest und lag damit goldrichtig. In der vergangenen Spielzeit gelang Dabrowski mit den Essenern der Durchbruch. Bis zum vorletzten Spieltag spielte RWE um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit und begeisterte mit einem attraktiven Spielstil. Dass es in dieser Saison noch nicht wie gewünscht läuft, ist auch der Tatsache geschuldet, dass viele Leistungsträger des Vorjahres den Verein verlassen haben. Zudem gewann Dabrowski in seinen ersten beiden Spielzeiten den Niederrheinpokal.

RWE-Trainer Christoph Dabrowski wurde mit Rot-Weiss Essen zweimal Niederrheinpokal-Sieger.
RWE-Trainer Christoph Dabrowski wurde mit Rot-Weiss Essen zweimal Niederrheinpokal-Sieger. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Dabrowski zählt mit seiner Bilanz schon jetzt zu den dienstältesten Trainern der jüngeren RWE-Geschichte. In den letzten 31 Jahren war nur Waldemar Wrobel, der Aufstiegstrainer der Saison 2011, länger im Amt als Dabrowski. „100 Spiele bedeuten Kontinuität, die ich sehr schätze“, schreibt der RWE-Trainer zu seinem Jubiläum.

Rot-Weiss Essen: Das sind die Trainer mit der längsten Amtszeit seit 1990

  1. Waldemar Wrobel (1355 Tage, 1,81 Punkte pro Spiel)
  2. Jürgen Röber (896 Tage, 1,86)
  3. Christoph Dabrowski (824 Tage, 1,51)
  4. Harry Pleß (785 Tage, 1,76)
  5. Christian Neidhart (658, 2,29)

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