Essen. Beim hochverdienten 2:2 in Ingolstadt lassen die Essener allerdings den Dreier liegen. Die Veränderung im Sturmzentrum zahlte sich aber aus.

Mit Trippelschritten geht es für Rot-Weiss Essen zu Anfang dieser Saison voran. Den zwei Niederlagen hintereinander folgte nun der Punktgewinn in Ingolstadt. Zu wenig, um den erhofften Satz ins Mittelfeld machen zu können. Aber ein guter Anfang in einer Englischen Woche, die aber nun nach einem Heimsieg gegen die U23 des BVB schreit, damit man etwas gelassener anschließend nach Mannheim fahren kann, wo Neu-Trainer Bernhard Trares, ein guter Freund von Christoph Dabrowski, gerade für frischen Wind sorgt.

Leonardo Vonic musste beim 2:2 von Rot-Weiss Essen in Ingolstadt zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Leonardo Vonic musste beim 2:2 von Rot-Weiss Essen in Ingolstadt zunächst auf der Bank Platz nehmen. © Jan Fromme/firo Sportphoto | Jan Fromme

Bemühen und Ertrag stehen bei den Rot-Weissen noch immer in einem krassen Missverhältnis. RWE drückt dem Gegner seinen Stempel auf, ist dominant gegen ein Team, das sich vor der Saison kess den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben hat - und fährt dennoch nicht den verdienten Sieg ein.

Rot-Weiss Essen: Vonic nach Einwechslungen ein Aktivposten

Dass der Gewaltschuss von Lucas Brumme in der ersten Halbzeit gegen den Pfosten klatschte, ist dem Langen wirklich nicht vorzuwerfen. Dass Leo Vonic im Alleingang das wohl entscheidende 3:1 liegen ließ und zum wiederholten Mal das Duell mit einem Torhüter verliert, aber schon eher. Wenn man es positiv sehen will: Der Kroate ist nach Einwechselungen immer gleich auf Betriebstemperatur, lässt aber die größten Chancen liegen.

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Unerfahrenheit? Fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor? Die Lehrzeit von Vonic verlängert sich von Woche zu Woche. Aber nun scheint es endlich eine Alternative zu geben. Manuel Wintzheimer bekam seine Chance endlich einmal von Beginn an - und er nutzte sie. Nicht so leichtfüßig wie sein Konkurrent um den Mittelstürmer-Posten, aber dafür abgezockter. Wie er den Foulelfmeter nach einer Stunde gegen seinen Bewacher herausholte, da zeigte sich die ganze Erfahrung.

Manuel Wintzheimer machte ein gutes Spiel für Rot-Weiss Essen.
Manuel Wintzheimer machte ein gutes Spiel für Rot-Weiss Essen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Auch sein Trainer war mit ihm zufrieden, sprach beim zweitligaerfahrenen Mann von einem „belebenden Element“, mit seiner „Präsenz“ und „Energie“ habe er dem Spiel gut getan. Das klingt nach weiteren Einsätzen von Beginn an, Vonic wird sich wohl vorerst mit der Jokerrolle begnügen müssen.

Rot-Weiss Essen: Müsel-Einsatz verschiebt Moustier-Debüt

Man habe an einigen Stellschrauben erfolgreich gedreht, meinte der RWE-Coach hinterher in der Pressekonferenz. Aber überdreht hatte er auf keinen Fall. Das Debüt des wieder genesenen Tom Moustier, mit dessen Einsatz viele gerechnet hatten, gab der Spielverlauf wohl nicht her, da war der Startelf-Platz von Torben Müsel wohl wichtiger. Zu viel wollten die Verantwortlichen dann wohl doch nicht an der Statik in der Mannschaft verändern. Die Saison ist ja noch lang.

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