Essen. Die Leihgabe von Hertha BSC zeigte ein vielversprechendes Debüt und profitierte von der Verletzung Lucas Brummes. Diesmal auf ungewohnter Position.
Das Debüt für Julian Eitschberger bei Rot-Weiss Essen kam früher als erhofft. Auf dem Mannschaftsbogen tauchte die neue Nummer 2 noch als Ersatzspieler auf, doch als Lucas Brumme beim Aufwärmen den Daumen senkte, ging alles ganz schnell. Auf der rechten Seite musste er gleich in der Offensive für die Akzente sorgen. Sein Trainer war hinterher sehr zufrieden mit der Leistung des Debütanten.
„Die Überlegung war ja auch, Eitschi von Beginn an zu bringen, so ist die Konstellation entstanden, dass er auf einer vielleicht ungewohnten Position an der Hafenstraße debütiert hat. Ich war sehr zufrieden mit seiner Energie, die er ausgestrahlt hat, mit seiner Dynamik, die er entwickelt hat. Ich glaube, dass wir noch viel Freude an ihm haben werden“, so sein neuer Coach.
Rot-Weiss Essen: Dabrowski lobt Julian Eitschberger
„Ich habe versucht, vorne rechts Energie reinzubringen, natürlich kenne ich noch nicht alle Abläufe, aber ich habe 90 Minuten alles gegeben und hoffe, dass es so weitergeht“, war der 20-Jährige Leihspieler von Hertha BSC mit seinem Einstand durchaus einverstanden. In der Tat hatte er gleich Bindung zu seinen Mitspielern und fand immer wieder den Weg in die Tiefe. Kollege Ahmet Arslan unkte, dass der Neue vielleicht noch nicht alle Namen seiner Mitspieler kenne, aber da konnte der gelernte Rechtsverteidiger Entwarnung geben: „Doch, ich habe unter der Woche mir schon alle Namen eingeprägt, aber die Abläufe sind natürlich noch nicht alle drin - wie auch?“.
„Ich glaube, dass wir noch viel Freude an ihm haben werden“
Kurz vor der Fahrt ins Stadion war er von Trainer Dabrowski „vorgewarnt“ worden, dass er für Brumme hereinkommen würde, falls es nicht hinhaut. Zu viele Gedanken hatte er sich tags zuvor nicht gemacht, weil Brumme ja eigentlich für links vorne vorgesehen war: „Das ist gar nicht so verkehrt, wenn man sich nicht so viele Gedanken macht, einfach reingeht in das Spiel.“
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Die Atmosphäre an der Hafenstraße beim Rausgehen, die kannte er noch aus der Vorsaison: „Wir haben hier ja mit Halle gespielt, hier ist alles viel größer, mächtiger, lauter - das war ein schönes Gefühl!“ Seine Erwartungen hatten sich somit erfüllt, die Richtigkeit seiner Entscheidung unterstrichen: „Ich hatte mit Marcus Steegmann und mit dem Trainer geredet, es war mir das Wichtigste, dass der Trainer mich haben will. Das war der ausschlaggebende Punkt, dass ich an die Hafenstraße wechsele.“
RWE: Julian Eitschberger will „oben angreifen“
Nun, bei einem größeren Verein als in Halle, hat er höhere Ziele, alles andere wäre für den Leihspieler von Hertha BSC auch nicht reizvoll. „Ich denke, wir können mit Essen oben angreifen, wir haben eine Supertruppe zusammen, das konnte man heute auch ein bisschen sehen. Natürlich haben heute offensiv die Tore gefehlt, aber die Ansätze sind da. Wir haben erst den dritten Spieltag, wir entwickeln uns als Team. Wenn wir vollständig sind und die Transferphase vorbei ist, dann geht es voll auf Angriff.“
Na, wenn das keine Aussichten für die nächsten Monate sind.