Essen. Rot-Weiss Essen holt am Dienstag das Spiel bei 1860 München nach. So ist die Personallage und die Stimmung an der Hafenstraße.

Rot-Weiss Essen feiert nach einem 4:3-Spektakel gegen den SC Freiburg II den nächsten Heimsieg.

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    Die ausgelassene Freude über den späten und gleichermaßen furiosen Last-Minute-Sieg gegen den SC Freiburg II (4:3) muss sofort wieder der Konzentration weichen. Die nächste Englische Woche ist angesagt: Schon an diesem Dienstag (19 Uhr, Grünwalder Straße) muss Rot-Weiss Essen wieder ran und zwar zum Nachholspiel bei 1860 München. Mit einem Sieg könnten die Rot-Weissen immerhin den Relegationsplatz in der Dritten Liga erobern, während die Gastgeber Punkte brauchen für den Klassenerhalt.

    Stolz war RWE-Trainer Christoph Dabrowski auf sein Team, das gegen den Tabellenletzten aus dem Breisgau nach zweimaligem Rückstand immer wieder zurückgekommen ist und sich letztlich mit einem emotionalen Finish die drei Punkte doch noch schnappte. Aber „Dabro“ hatte schon wenig später bei der Pressekonferenz anklingen lassen, dass es im Nachgang noch einiges zu besprechen gäbe.

    Rot-Weiss Essen muss sich bei der Defensivarbeit steigern

    Sascha Voelcke steht Rot-Weiss Essen am Dienstag beim Nachholspiel gegen 1860 München nicht zur Verfügung.
    Sascha Voelcke steht Rot-Weiss Essen am Dienstag beim Nachholspiel gegen 1860 München nicht zur Verfügung. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

    Die Abwehrarbeit war ein Schwerpunkt bei der Aufarbeitung des Freiburg-Spiels. Da muss Rot-Weiss sich im Verbund definitiv steigern. Für mehr Stabilität könnte da Innenverteidiger Felix Götze sorgen, der fraglos ein Stabilisator sein sollte. Er hat nach seinem grippalen Infekt wieder trainiert und wird mit im Flieger nach München sitzen. Björn Rother ist ebenfalls wieder gesund, dafür fällt Vinko Sapina weiterhin mit Knieproblemen aus. Scheint nichts Gravierendes zu sein, hört sich zumindest nicht so an, aber RWE will offenbar auch nichts riskieren. Mit halber Kraft wird den Münchenern sowieso nicht beizukommen sein.

    Linksfuß Sascha Voelcke zwickte es ebenfalls im Knie, sodass er das Training abbrechen musste und ausfallen wird. Sandro Plechaty und Ekin Celebi sind nach wie vor nicht fit.

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    Relegationsplatz drei ist mit einem Dreier im Süden möglich, allerdings hat RWE in dieser Saison gerade auswärts noch nicht so gepunktet, wie man es sich gewünscht hätte. In Aue (1:2) verloren, in Münster (1:2) ebenfalls, Punkte gab es in diesem Jahr in der Fremde noch keine.

    „Ich habe ein super Gefühl für das Spiel morgen“, sagt Dabrowski darauf angesprochen. Die Heim-/Auswärtsdiskrepanz sei intern kein großes Thema. RWE ist mit 29 Punkten an der Hafenstraße das heimstärkste Team der Liga, zehn Zähler stehen bislang in der Fremde zu Buche. „Wir haben morgen wieder die Chance, ein gutes Auswärtsspiel zu machen, dazu haben wir die Möglichkeiten, die Qualität und das Selbstvertrauen“, sagt der Trainer. „Und so gehen wir es an.“

    RWE-Gegner 1860 München ist in diesem Jahr ungeschlagen

    Allerdings stehen die 60er unter Druck, denn nur zwei Punkte ist der Abstiegsplatz entfernt. Unter ihrem neuen Trainer Argirios Giannikis, in der Saison 2017/18 bei RWE für ein halbes Jahr im Kurzeinsatz, spüren die Münchner immerhin leichten Aufwind. Gegen Duisburg (4:1) gewonnen, gegen Lübeck und Sandhausen jeweils 1:1, und am vergangenen Wochenende gab es in Aue ein 0:0. Vielleicht noch etwas zu wenig, um sich möglichst schnell in Sicherheit zu bringen, aber immerhin ungeschlagen in diesem Jahr. Auch das gibt Selbstvertrauen und eine gewisse Qualität wird dem Traditionsverein ohnehin zugestanden. 

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