Duisburg. Festtagsstimmung beim Anpfiff in der Schauinsland-Reisen-Arena – für den MSV Duisburg folgte die Ernüchterung. RWO feiert an der Wedau.

Der 31. Januar ist der internationale Zebra-Tag. Das war für die Regionalliga-Fußballer des MSV Duisburg kein gutes Omen. Die Euphorie war in den letzten Tagen kaum noch zu bremsen gewesen, nun folgte die Ernüchterung. Die Meidericher Zebras unterlagen in der mit 27.117 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Schauinsland-Reisen-Arena am Freitag dem Rivalen Rot-Weiß Oberhausen mit 0:2 (0:2). Das erhoffte Ausrufezeichen im Aufstiegskampf blieb aus. RWO konnte mit dem Sieg an der Wedau als Tabellenzweiter den Rückstand auf den MSV auf vier Punkte reduzieren.

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MSV-Trainer Dietmar Hirsch, dessen Sperre weiterhin ausgesetzt ist, nahm in der Startaufstellung gegenüber dem 3:0-Sieg bei Türkspor Dortmund eine Änderung vor. Kilian Pagliuca kam im Mittelfeld für Jakob Bookjans ins Team. Für den angeschlagenen Jonas Michelbrink reichte es nicht für einen Kaderplatz. Dafür rückte Luis Hartwig ins Aufgebot. Stürmer Gerrit Wegkamp blieb erneut außen vor. Bei RWO musste der zuletzt erkrankte Ex-MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp passen. Ex-Zebra Tanju Öztürk stand in der Startelf.

Gänsehaut vor dem Spiel. Die Fans des MSV Duisburg warteten mit einer beeindruckenden Choreographie auf.
Gänsehaut vor dem Spiel. Die Fans des MSV Duisburg warteten mit einer beeindruckenden Choreographie auf. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

In der ausverkauften Schauinsland-Reisen-Arena herrschte eine elektrisierende Atmosphäre. Die Fans hatten bei ihrer Choreo bis auf den Gästebereich das komplette Stadion mit einbezogen. In der Fankurve war ein großes Transparent mit der Aufschrift „Der Wahnsinn von der Wedau“ zu sehen. Das sorgte schon vor dem Anpfiff für Gänsehaut-Momente. Das Spiel begann pünktlich, die Probleme bei der Anreise hielten sich in Grenzen.

RWO begann mutig und presste hoch. Die erste Offensivaktion verbuchte aber der MSV. Patrick Sussek setzte den Ball aus der Distanz über das Tor (9.). Drei Minuten später scheiterte Luca Schlax an MSV-Keeper Max Braune. Torchancen blieben aber zunächst Mangelware. Die Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Hüben wie drüben fehlte es bei den entscheidenden Pässen ins letzte Drittel oft an der Präzision.

In der 29. Minute fanden dann aber die Gäste den richtigen Weg. Tarsis Bonga köpfte nach einem Eckstoß von Eric Gueye den Ball zum 0:1 ein. Ein Stimmungskiller war das nicht. Im Gegenteil: Die Duisburger Fans legten noch eine Schippe drauf, die RWO-Anhänger feierten ohnehin. In der 35. Minute prüfte Gueye Keeper Max Braune per 22-Meter-Freistoß. Eine Minute später war der Duisburger Schlussmann zum zweiten Mal geschlagen. Pierre Fassnacht köpfte nach einer Gueye-Flanke zum 0:2 an.

Böse Erinnerungen an die 3:4-Niederlage gegen den FC Gütersloh wurden wach: Im letzten Spiel vor der Winterpause im Dezember lagen die Zebras in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich mit 1:4 hinten. MSV-Trainer Dietmar Hirsch war an der Seitenlinie fassungslos: Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte Florian Egerer den Ball aus gut 16 Metern über das Tor. Zusammen mit dem Sussek-Schuss in der Anfangsphase verbuchte der MSV im ersten Durchgang nur zwei Torchancen – wohlwollend gesehen. Vor allem im uninspirierten Mittelfeld lief nichts zusammen.

MSV-Spieler Patrick Sussek (rechts) im Duell mit RWO-Kapitän Nico Klaß, einem gebürtigen Duisburger.
MSV-Spieler Patrick Sussek (rechts) im Duell mit RWO-Kapitän Nico Klaß, einem gebürtigen Duisburger. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Dietmar Hirsch reagierte in der Halbzeitpause und wechselte doppelt. Neuzugang Max Dittgen und Jesse Tugbenyo kamen für Kilian Pagliuca und Florian Egerer ins Spiel. Das Duo sollte das Spiel im Mittelfeld ankurbeln. Die Zebras taten sich aber weiter schwer, die Partie in den Griff zu bekommen. Hirsch legte in der 57. Minute noch einmal personell doppelt nach. Der neue Stürmer Thilo Töpken und Jakob Bookjans kamen für Malek Fakhro und Steffen Meuer. Beide Einwechselspieler verbuchten sofort Chancen. Töpken hatte Pech per Kopf, Bookjans scheiterte an RWO-Torwart Kevin Kratzsch (58., 59.).

Enttäuscht: MSV-Trainer Dietmar Hirsch.
Enttäuscht: MSV-Trainer Dietmar Hirsch. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

In der 71. Minute kam Neuzugang Dustin Willms für Simon Symalla in die Partie. Das Duisburger Spiel stockte auch nach den Wechseln weiter. Es gab kaum ein Durchkommen gegen die gut gestaffelten Oberhausener. In der 88. Minute verpassten Can Coskun und Tobias Fleckstein nacheinander den Anschluss. Die Wende blieb somit aus. Der MSV kassierte damit die zweite Heimniederlage in Folge.

Weiter geht‘s für den MSV Duisburg mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel am Samstag, 8. Februar, 14 Uhr, in Düren.

Auch Steffen Meuer wollte nichts gelingen.
Auch Steffen Meuer wollte nichts gelingen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann