Hagen. Der MSV Duisburg feiert mit einem 3:0-Erfolg bei Türkspor Dortmund einen Auftakt nach Maß. Drei Neuzugänge debütieren bei den Zebras.
Am Ende zeigte sich über dem Hagener Ischelandstadion sogar noch die Sonne. Das verbesserte die Laune der gut 3000 mitgereisten Fans des MSV Duisburg noch zusätzlich. Sie feierten am Tor zum Sauerland eine Party. Den Zebras gelang am Sonntag in der Fußball-Regionalliga ein Auftakt nach Maß. Die Meidericher besiegten Schlusslicht Türkspor Dortmund mit 3:0 (2:0). Die Fans stimmten sich mit Gesängen bereits auf das Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen am Freitag ein.
Die Neuzugänge Julius Paris, Thilo Töpken, Maximilian Dittgen und Dustin Willms saßen beim Anpfiff auf der Bank. MSV-Trainer Dietmar Hirsch, der seine Rotsperre auf der Tribüne des Ischelandstadions neben den spartanischen Presseplätzen abbrummte, vertraute bei seiner Startaufstellung den bekannten Kräften. Den vakanten Platz im defensiven Mittelfeld erhielt Jakob Bookjans, der den verletzten Leon Müller vertrat. Für Gerrit Wegkamp, im Sommer als Topstürmer nach Duisburg gewechselt, war kein Platz im Aufgebot.
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Co-Trainer Marvin Höner, am Sonntag der Duisburger Chef an der Linie, saß in kurzer Hose auf einem Stuhl auf der Tartanbahn. Erwärmendes erlebte Höner zunächst nicht. Die Meidericher taten sich auf dem tiefen Boden schwer. Kombinationsfußball war kaum möglich, die Dortmunder unterbanden mit robuster Härte das Aufbauspiel des MSV. Den ersten Abschluss verbuchten die Gäste vor 3363 Zuschauern aus der Distanz. Jakob Bookjans setzte den Ball über das Tor (10.).
Auf der Gegenseite kam Türkspor zwei Minuten später zur ersten Chance. Alessandro Tomasello köpfte den Ball aus sechs Metern über das Tor. In der 15. Minute war der MSV wieder am Zug. Joshua Bitter köpfte nach einer Ecke über den Kasten. Der Druck der Zebras nahm nun zu. Erst scheiterten Bitter und Malek Fakhro nacheinander an Türkspor-Keeper Franz Langhoff, der zur Ecke abwehrte. Das war der Dosenöffner. Steffen Meuer staubte nach der Ecke zum 1:0 für den MSV in der 20. Minute ab.
Dietmar Hirsch sprang von seinem Platz auf und ballte die Faust. Eine Minute später riss Meuer seinen Cheftrainer erneut vom Stuhl. Nach einem Freistoß von Can Coskun köpfte er zum 2:0 für den Spitzenreiter ein. Die rund 3000 MSV-Fans feierten früh eine Party, und Marvin Höner fror nun erst recht nicht mehr an der Seitenlinie. In der 27. Minute verhinderte Zebra-Torwart Max Braune mit einer starken Parade bei einem Schuss von Dennis Lerche ein schnelles Dortmunder Comeback. In der 39. Minute lenkte Braune einen gefährlichen Eckball von Ömer Akman im letzten Moment über die Latte.
Der MSV übernahm in der zweiten Halbzeit sofort wieder das Zepter. Steffen Meuer versuchte es gleich wieder mit einem Distanzschuss. Er setzte den Ball aber über das Tor (48.). Eine Minute später verpassten es gleich drei Duisburger Spieler – Simon Symalla, Jakob Bookjans und Malek Fakhro – nach einer Slapstick-Einlage von Türkspor-Keeper Franz Langhoff, das 3:0 zu erzielen. Der Duisburger im Dortmunder Tor hatte den Ball beim Rettungsversuch nicht richtig getroffen.
Ab der 54. Minute spielte der MSV in Überzahl. Oguzhan Kefkir, Topeinkauf der Dortmunder in der Winterpause, kassierte nach einem Foul an Simon Symalla die gelb-rote Karte. In der 62. Minute debütierten zwei Neuzugänge beim MSV. Thilo Töpken und Dustin Willms kamen für Malek Fakhro und Patrick Sussek ins Spiel. Willms setzte in der 66. Minute Jakob Bookjans in Szene, der aber an Franz Langhoff scheiterte. In der 72. Minute kam Jesse Tugbenyo für Bookjans ins Spiel und hatte prompt das 3:0 auf dem Kopf, verfehlte das Tor aber knapp.
In der 77. Minute flog der zweite Dortmunder vom Platz. Alessandro Tomasello sah nach einem brutalen Foul an Florian Egerer die Rote Karte. In der 83. Minute scheiterte Dustin Willms zweimal an Franz Langhoff, der nun stark parierte. Eine Minute später gab auch Neuzugang Maximilian Dittgen seinen Einstand. Er kam für Simon Symalla. Zudem brachte Marvin Höner Kilian Pagliuca für Matchwinner Steffen Meuer. In der zweiten Minute der Nachspielzeit feierte Neuzugang Thilo Töpken mit dem Treffer zum 3:0 seinen persönlichen Einstand nach Maß.