Duisburg. Der Offensivspieler ist aus dem Mannschaftstraining der Zebras wieder ausgeschieden. Batuhan Yavuz spielt für die türkische U 20.
Beim abschließenden Trainingsspiel des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg fiel am Mittwoch kein Last-Minute-Treffer. Stürmer Gerrit Wegkamp setzte den Ball kurz vor dem Ende der Einheit an den Pfosten. Im Training ist so etwas zu verschmerzen. Im Ligabetrieb wirkten die beiden späten Siegtreffer im Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 II und zuletzt in der eigenen Arena gegen den SV Rödinghausen – beide Partien gewann der Drittliga-Absteiger mit 2:1 – beflügelnd. Entsprechend bereiten sich die Zebras in dieser Woche mit breiter Brust auf die Niederrheinpokal-Partie bei der SSVg Velbert am Freitag (19.30 Uhr, IMS-Arena) vor.
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Zu den wenigen frustrierten Zebras zählt allerdings Jihad Boutakhrit. Der 24 Jahre alte Stürmer war am Dienstag nach mehrwöchiger Verletzungspause am Dienstag uneingeschränkt ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, am Mittwoch musste er schon wieder das Handtuch werfen. „Er hat die Belastung nicht gut verkraftet. Er lässt sich nun noch einmal richtig durchchecken“, sagte MSV-Trainer Dietmar Hirsch am Mittwoch. Eine strukturelle Verletzung liegt nicht vor, wie der Coach betont. Die Beschwerden sind vielseitiger Natur, wie der 52-Jährige berichtet: Mal äußern sich die Probleme im Rücken, mal zwickt es in der Hüfte und in der Leiste.
Jihad Boutakhrit stand zuletzt am 23. August bei der 1:2-Niederlage beim SC Paderborn 07 II für die Zebras auf dem Platz. Insgesamt stehen erst drei Einsätze als Einwechselspieler für den Mann, der im Sommer vom Regionalligisten FSV Frankfurt an die Wedau gewechselt war, zu Buche. Der MSV hatte den Marokkaner auch aufgrund seiner Vielseitigkeit im Offensivbereich verpflichtet. In der Vorbereitung konnte Boutakhrit, mal abgesehen von einer unnötigen Roten Karte in einem Testspiel gegen Preußen Münster, unter Beweis gestellt, dass er sehr viel Dynamik entwickeln kann. Nun muss sich Jihad Boutakhrit weiter in Geduld üben, bis er seine Qualitäten nachhaltig unter Beweis stellen kann.
„Ich glaube, dass ihm die Länderspielreise gut tun wird. Eine Nationalmannschaft ist immer etwas Besonderes. Das hebt die Stimmung. Ich freue mich einfach für ihn.“
Eine Alternative ist hingegen wieder Jesse Tugbenyo. Der offensive Mittelfeldspieler, der bislang zwei Liga-Einsätze verbuchen konnte, kehrte ebenfalls am Dienstag ins Mannschaftstraining zurück, erlitt aber am Mittwoch keinen Rückschlag. Der 23-Jährige war aufgrund eines Muskelbündelrisses fünf Wochen außer Gefecht gewesen. Die hohe Belastung auf dem Trainingsplatz steckt Tugbenyo bislang ohne Probleme weg. Jannik Zahmel, der schon in der Saisonvorbereitung aufgrund einer Verletzung an der Hüfte fehlte, befindet sich nach einem operativen Eingriff laut Hirsch im Zeitplan. Die Meidericher hoffen, dass der Stürmer in der Wintervorbereitung im Januar in den Mannschaftskreis zurückkehren kann.
Aus deutlich schöneren Gründen fehlt derzeit Batuhan Yavuz. Der Defensivspieler erhielt eine Berufung für die türkische U-20-Nationalmannschaft. Der 19-Jährige, der noch auf seinen ersten Regionalliga-Einsatz beim MSV wartet, durchlief bereits die türkischen Nachwuchsmannschaften der U 17, der U 18 und der U 19. Am Donnerstag könnte es nun mit dem Debüt der U 20 im Heimspiel gegen Portugal klappen. Am Dienstag, 15. Oktober, trifft das Team dann noch auswärts auf Polen. Sollte sich Yavuz für weitere Berufungen empfehlen, könnte er am Dienstag, 19. November, in einem Testspiel auf die deutsche U-20-Nationalmannschaft treffen.
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Batuhan Yavuz, der im Sommer 2022 aus der Knappenschmiede des FC Schalke 04 nach Duisburg gewechselt war, steht dem MSV damit am Freitag nicht im Pokalspiel in Velbert zur Verfügung. Im Erstrundenspiel bei Blau-Weiß Dingden (9:0) kam er in der 66. Minute als Einwechselspieler zum Einsatz. Beim 5:0-Erfolg über Hamborn 07 in der zweiten Runde wirkte er nicht mit. Dietmar Hirsch blickt auf die Länderspielreise des Youngsters mit einem lachenden und nicht mit einem weinenden Auge. Der Coach hofft, dass Yavuz im Zuge seiner internationalen Auftritte einen Schub erhalten wird, die ihn in seiner Entwicklung weiterbringt. Hirsch: „Ich glaube, dass ihm die Länderspielreise gut tun wird. Eine Nationalmannschaft ist immer etwas Besonderes. Das hebt die Stimmung. Ich freue mich einfach für ihn.“