Hamminkeln. Nach dem 1:7 beim VfB Bottrop muss der ambitionierte SV BW Dingden am Samstag gegen Arminia Klosterhardt eine Reaktion zeigen
Nach einer 1:7-Niederlage gegen einen Gegner, der in den elf Spielen zuvor gerade einmal 13 Törchen verbuchte, hat man als Trainer sicherlich diverse Möglichkeiten, seinen Spielern beim nächsten Training zu begegnen. Jürgen Stratmann hat sich für die Kurz-und-knapp-Version entschieden. „Das war ein bitteres Spiel für uns und da haben wir natürlich kurz drüber gesprochen, das war es aber auch“, sagt der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Blau-Weiß Dingden, rückblickend auf die überraschende Klatsche beim zugegebenermaßen starken Aufsteiger VfB Bottrop. „Ich halte nichts davon, so etwas jetzt noch einzeln aufzudröseln, das ist nicht zielführend. Wir haben keine gute Leistung gezeigt, sondern eine schlechte. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, aber das wissen die Jungs auch selbst, damit ist das Thema jetzt abgehakt.“
Nicht ganz: Denn wer Jürgen Stratmann kennt, weiß, wie es in dem Vollbluttrainer nach so einer Demontage brodelt. Eine dementsprechend feurige Reaktion erwartet der Coach, wenn am Samstag die DJK Arminia Klosterhardt in Dingden gastiert. Anpfiff am Mumbecker Bach ist um 16.30 Uhr.
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,„Der Gegner am Samstag ist eigentlich egal“, bestätigt dann auch Stratmann, um trotzdem noch kurz auf die Arminia zu sprechen zu kommen: „Klosterhardt steht sicherlich für viele überraschend da unten, aber irgendwelche Mannschaften müssen auch in dieser Liga unten stehen, das ist nun mal so. Man kann nur zusehen, dass man nicht selbst dazugehört, denn in dieser Liga kann es ganz schnell gehen.“
So schnell wie in Bottrop oder wie vor knapp zwei Jahren in Klosterhardt, als die Blau-Weißen trotz einer 1:0-Führung durch Mo Salman sogar mit 1:8 unter die sprichwörtlichen Räder gekommen waren. Nun aber soll der Tabellenvorletzte aus Oberhausen, der nur zwei seiner zwölf Versuche bislang gewinnen konnte, in Dingden einen heißen Tanz erleben. „Wir müssen natürlich wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen, als wir es besonders in der zweiten Hälfte in Bottrop getan haben“, fordert Stratmann, „ich bin aber auch überzeugt, dass wir das tun werden.“
Neuzugang Leonardo Moschüring fällt lange aus
Der Abwehr guttun dürfte die Rückkehr von Michael Leyking nach seiner Rotsperre aus dem turbulenten Spiel beim Tabellenführer SV Budberg (2:2). „Ich gebe jetzt keine Startplatz-Garantien, aber die Mannschaftsleistung in Bottrop haben seine Chancen natürlich eher größer gemacht“, sagt Stratmann. Zurück im Mannschaftstraining und damit am Samstag auch im Kader ist Stürmer Kemoh Sacko, der in der Vorbereitung und zu Beginn der Saison fast nach Belieben getroffen hat, ehe ein Bänderriss den Neuzugang jäh ausbremste.
Noch deutlich länger ausfallen werden Leonardo Moschüring und wohl auch Deniz Tulgay. Bei Tulgay wurde ein Knorpelschaden im Fußgelenk diagnostiziert, die Behandlungsmethode steht noch nicht fest. Noch schlimmer hat es Moschüring erwischt, in dessen Knie ziemlich viel repariert werden muss. Meniskus und Kreuzband sind Teile des Problems. „Er wird lange ausfallen und das tut mir so leid für diesen jungen Kerl“, sagt Stratmann über den Neuzugang aus Wertherbruch, der den Sprung zwei Klassen höher gewagt und sich gut eingefügt hatte bei den Blau-Weißen. „Er wird auch wiederkommen, er hat den Körper und auch die mentale Kraft dafür“, ist sich sein Trainer sicher.
Dass seine Mannschaft am Samstag im Meisterschaftsrennen zurück sein wird, davon ist Jürgen Stratmann ebenfalls überzeugt.