Oberhausen. Das abgebrochene Ligaspiel gegen die SF Niederwenigern wird wiederholt. Am Sonntag empfängt Sterkrade-Nord den VfB Speldorf.

Sercan Baloglu ist bei seiner ersten Trainerstation in der Fußball-Landesliga sicherlich nicht zu beneiden. „Ich habe in den drei Wochen hier schon so viel erlebt, wie andere in Jahren“, gibt der 37 Jahre junge Linienchef der akut abstiegsgefährdeten Spvgg. Sterkrade-Nord vor dem Heimspiel am Sonntag, 15 Uhr, gegen den VfB Speldorf Einblick in sein Gefühlsleben. Natürlich ist der Klassenerhalt für die Schmachtendorfer angesichts 13 ausstehenden Spielen noch rechnerisch möglich. Aber der 16 Punkte große Rückstand auf das rettende Ufer als auch die personelle Lage geben kaum Anlass zur Hoffnung.

Als wäre die Personalsituation nicht schon prekär genug, reihen sich nun auch Lukas Zill und Julian Klement in die lange klubinterne Verletztenliste hinzu. Während sich Klement im letzten Spiel bei Bedburg-Hau (2:8) einen Nasenbeinbruch zuzog, erlitt Zill bei der A-Jugend einen Kreuzbandriss. Beide werden der Sportvereinigung wochenlang nicht zur Verfügung stehen. Im Tor wird Jamie van Dornick noch nicht stehen können. Der etatmäßige Schlussmann und Kapitän wird entweder von dem jungen Luis Heyduck oder Julian Dohmen vertreten. Auch Ouassim El Abdouni, der diese Woche ins Lauftraining eingestiegen ist, und David Gehle sind noch keine Optionen. Fraglich sind Steffen Herzog und Eren Canpolat, der am vergangenen Sonntag vorzeitig ausgewechselt werden musste.

Sterkrade-Nord gegen Speldorf: Gute Erinnerungen an das Hinspiel

Im Hinspiel gelang Sterkrade-Nord beim 4:3 am achten Spieltag der erste Saisonsieg. Einen erneuten Erfolg gegen die Mülheimer wünscht man sich an der Lütticher Straße, allerdings weiß Baloglu: „Dafür muss schon sehr, sehr viel zusammenpassen. Speldorf ist ein starker Aufsteiger, voller Euphorie.“ Als Tabellenachter ist der Traditionsverein aus der Nachbarstadt auf dem besten Weg vorzeitig die Klasse zu sichern.

Das Sportgericht des Westdeutschen Fußball-Verbandes hat derweil entschieden, dass das am 22. September vergangenen Jahres beim Stande von 0:1 abgebrochene Ligaspiel gegen die SF Niederwenigern wiederholt wird. Während die Hattinger dies als „Skandal“ empfinden (Zitat Christopher Weusthoff, sportlicher Leiter der Sportfreunde), sieht Patrick Hagen dies auf Sterkrader Seite als logische Konsequenz. „Der Schiedsrichter hat nicht alle Mittel ausgeschöpft, das Spiel ordnungsgemäß zu beenden, daher ist die Neuansetzung richtig“, so der Nord-Geschäftsführer. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.