Krefeld/Oberhausen. Mit zwei Niederlagen endet Testspiel-Wochenende des VfB Speldorf. Warum der Landesligist mit einem Ergebnis deutlich besser leben kann.

Trotz einer 0:3 (0:0)-Niederlage beim Oberligisten KFC Uerdingen bewiesen die Landesliga-Fußballer des VfB Speldorf am Samstag, dass sie auch mit vermeintlich stärkeren Gegnern mithalten können. Einen Tag später erlebten sie aber auch, was passieren kann, wenn die Leistung nicht stimmt – 2:3 (1:0) beim Bezirksligisten Schwarz-Weiß Alstaden.

„Mein Fazit ist natürlich gemischt“, meinte Trainer Julien Schneider nach den beiden Niederlagen, von der er die erste selbstredend besser verkraften konnte.

VfB Speldorf hält eine Halbzeit lang ein torloses Unentschieden

Denn seine Mannschaft machte in Krefeld ein richtig gutes Spiel und hielt zumindest eine Halbzeit lang ein torloses Unentschieden. „Wir hätten gut und gerne zur Pause führen können“, meinte Schneider, doch seine Mannschaft ließ eine absolute Großchance liegen. „Wir waren vom Spielverlauf her richtig gut drin und haben Uerdingen vor Probleme gestellt. Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit sogar die bessere Mannschaft waren“, lobte der Trainer sein Team.

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Nach der Pause kassierte der VfB in der 48. und 53. Minute recht schnell die beiden Gegentreffer durch Lipinski und Touratzidis. „Die Gegentore sind leider durch eigene Fehler und nicht nur durch die individuelle Klasse des Gegners entstanden“, ärgerte sich Schneider und ergänzte: „Die Fehler waren leider recht ungezwungen und noch nicht einmal so, dass wir krass in Bedrängnis gebracht worden wären.“

Was das Spiel in Uerdingen mit Blick auf die Rückrunde bedeutet

Unter dem Strich fehlten den Mülheimern nur Kleinigkeiten, um beim Oberligisten ein deutlich besseres Ergebnis zu erzielen. Was Mut macht im Hinblick auf die schweren Spiele in der Rückrunde gegen die besten Teams der Landesliga wie Spitzenreiter Dingden, Niederwenigern, Lowick, Kray oder Biemenhorst. „Da wird man sicherlich mithalten können. Aber wenn du nicht ablieferst, kannst du auch gegen jeden verlieren – das ist ja jetzt auch keine ganz neue Erkenntnis im Fußball“, sagte der VfB-Trainer.

Wollte die beiden Niederlagen richtig eingeordnet wissen: VfB-Trainer Julien Schneider.
Wollte die beiden Niederlagen richtig eingeordnet wissen: VfB-Trainer Julien Schneider. © Mülheim | Martin Möller

Mit der Aussage schlug er die Brücke zum Spiel am Sonntag bei Schwarz-Weiß Alstaden, was mit einer weiteren Niederlage endete. Was in der Kuhle gefehlt habe? „Alles!“

Wie VfB-Trainer Schneider die Niederlage in Alstaden einordnet

Schneider wollte das Ergebnis aber auch gleich richtig eingeordnet wissen: „Es war jetzt eine lange Woche. Wir haben mehr trainiert als sonst, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Dazu kam das Spiel gegen Uerdingen, das richtig geschlaucht hat. Vielleicht war das insgesamt auch ein bisschen viel, aber das wollten wir ja auch, dadurch konnte jetzt auch jeder nochmal viel spielen.“

Trotzdem habe sich seine Mannschaft „ein bisschen was anderes erhofft“. Insgesamt passte am Sonntag bei den Speldorfern aber nicht viel. „Es sah wahrscheinlich von außen so aus, als hätten wir ohne jeden Plan gespielt“, gestand Schneider.

VfB Speldorf wird das zweite Tor gegen Alstaden aberkannt

Trotz der 1:0-Führung durch Anil Özgen sei die zweite Halbzeit paradoxerweise die bessere gewesen, so Schneider. „Es war eine bemühte Leistung, aber es ging einfach nicht mehr“, ergänzte der Coach. Trotz allem hatte sein Team genug Chancen, um das Spiel für sich zu entscheiden. Ein klares Tor zum vermeintlichen 2:0 durch Lukas Mühlenfeld wurde den Mülheimern wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. „Die Gegentore darfst du natürlich so nicht kassieren“, mahnte Schneider.

Lukas Mühlenfeld bekam seinen Treffer zum vermeintlichen 2:0 in Alstaden nicht anerkannt.
Lukas Mühlenfeld bekam seinen Treffer zum vermeintlichen 2:0 in Alstaden nicht anerkannt. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Insgesamt wollte der VfB-Trainer die Niederlage nicht schönreden, aber richtig einordnen. „Das kann halt mal passieren in der Vorbereitung. Das ist irgendwo menschlich, man muss es aber trotzdem als Appell nehmen.“

So geht es bis zum Pokalspiel beim 1. FC Mülheim weiter

Vor allem das Spiel mit dem Ball gelte es bis zum Pokalspiel am Sonntag beim 1. FC Mülheim noch zu verbessern. In der Trainingswoche sollen dahingehend die Abläufe noch einmal in Theorie und Praxis studiert werden. Mit dem Spiel gegen den Ball ist Schneider hingegen bisher zufrieden. „Im Anlaufverhalten sieht man schon viele, auch hohe Ballgewinne“, so der Coach.

Bis zum ersten Pflichtspiel des Jahres wollen die Mülheimer noch mehr Frische bekommen, auch wenn am Samstag noch ein zusätzliches Training auf dem Programm steht. Das Kreispokalspiel gegen die Styrumer wird am Sonntag um 15 Uhr an der Moritzstraße angepfiffen.

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