Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum hat beim ETB Schwarz-Weiß Essen verloren. Ärger gab es wegen der Roten Karte für den Mülheimer Phil Richter.

Die Landesliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum haben trotz guter Leistung gegen den ETB Schwarz Weiß Essen verloren.

Die Partie endete mit 26:28 (12:13) . Die Mülheimer haderten danach mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Aber auch das Kampfgericht spielte eine Rolle.

HSG Mülheim/Styrum erwischt im Duell der Absteiger den besseren Start

ETB gegen die HSG Mülheim/Styrum, das versprach eines der Topspiele der Landesliga zu werden. Nicht zuletzt, weil beide Mannschaften erst in der vergangenen Saison gemeinsam aus der Verbandsliga abgestiegen waren. Bei den Essenern läuft es bislang etwas besser als bei der Mülheimer Spielgemeinschaft, sie haben als Tabellenzweiter erst vier Punkte abgegeben und hatten also eine kleine Favoritenrolle inne.

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Aber den besseren Start hatte die HSG, die 4:0 in Führung ging und diesen Vorsprung erst einmal hielt (9:5 und 12:8). Die Gäste waren in der Abwehr aufmerksam und zwischen den Pfosten zeigte sich Hendrik Teuffer als starker Rückhalt für die Mülheimer.

Viele Zeitstrafen für die Mülheimer nach der Pause – Rot für Richter

Allerdings schaffte es die HSG nicht, diesen Vorsprung in die Halbzeitpause zu nehmen. Unter anderem, weil es kurz vor der Pause für die Spielgemeinschaft noch eine Zweiminutenzeitstrafe gab. In dieser personellen Unterzahl kam ETB wieder auf 12:13 ran. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie dann zusehends hektisch, einige aus Sicht der Gäste sehr strittige Schiedsrichterentscheidungen trugen zu dieser Entwicklung bei. Denn schon in den ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff gab es gleich vier Zeitstrafen für die Mülheimer. Genauso viele wie für ETB in den gesamten 60 Minuten.

Eine davon traf die Spielgemeinschaft schwer, weil sie gleichzeitig die Rote Karte bedeutete. Die sah Phil Richter, weil er nach seiner Zweiminutenstrafe zu früh das Spielfeld betrat, so zumindest hatte es der ETB-Zeitnehmer gesehen. Die Mülheimer bestritten das. Dennoch musste Richter, der bis dahin einer der Aktivposten im HSG-Angriff gewesen war, auf der Tribüne Platz nehmen. „Wir haben dadurch eigentlich nicht so sehr unsere Linie verloren“, meinte HSG-Trainer Lukas Görgens. Dennoch gingen kurz darauf erstmals die Hausherren in Führung (18:17).

HSG Mülheim/Styrum fehlt am Ende die Konsequenz

Die verbliebenen rund 20 Minuten war die Partie offen – die Führung wechselte häufig. Das glücklichere Ende lag dann beim Gastgeber, weil die Mülheimer in den Schlussminuten den einen oder anderen Fehler mehr machten und ihre Torchancen nicht mehr so konsequent nutzten wie zuvor.

„Das ist das, was wir aus diesem Spiel mitnehmen müssen. Dass wir uns von solchen äußeren Einflüssen nicht so sehr beirren lassen und stattdessen weiter auf uns schauen“, meinte Görgens. Der Coach sprach von einer schmerzlichen Niederlage, weil sich die Mannschaft mit der Leistung mehr verdient gehabt hätte.

So haben sie gespielt

ETB Schwarz Weiß Essen – HSG Mülheim/Styrum 28:26 (12:13)
HSG:
Teuffer, Justen – Peschers (2), L. Schöneich (2), Weidner, Krusenbaum, Diehm, Görgens (1), Schroer (9/4), Bühne (4), Hinz (4), Richter (3), K. Schöneich (1)