Mülheim. Nach einer dreiwöchigen Pause ist der HSV Dümpten zurück auf der Platte – und gewinnt weiter. Wozu der Trainer das Spitzenspiel nutzte.

Die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten haben auch das Spitzenspiel gegen den ASV Süchteln gewonnen.

Am Ende hieß es 36:31 (20:15) für die Dümptener, die damit ihren Vorsprung an der Tabellenspitze ausbauen.

HSV Dümpten tat die dreiwöchige Pause nicht gut

Allerdings verlangten die Süchtelner, die nun auf den sechsten Platz gerutscht sind, dem HSV zunächst einiges ab. Nach 20 Minuten stand es in der Sporthalle an der Boverstraße nur 12:11 für die Hausherren. Offenbar hatte dem Tabellenführer die spielplanbedingte dreiwöchige Pause nicht besonders gutgetan.

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„Die Pausen machen einen wahnsinnig“, sagte auch HSV-Trainer Krzysztof Szargiej. Gerne hätte der HSV Testspiele absolviert, um im Wettkampfmodus zu bleiben, das gestaltete sich aber als schwierig. Zudem waren einige Dümptener im Urlaub, krank oder fehlten aus anderen Gründen beim Training. „Deswegen waren wir oftmals dünn besetzt“, so Szargiej. Der Trainingsrückstand machte sich am Wochenende auch auf dem Feld bemerkbar. Die Mülheimer brauchten eine Weile, um in Tritt zu kommen.

HSV Dümpten hat in der Abwehr zunächst keinen Zugriff

Insbesondere in der Abwehr fehlte den „Rothosen“ die nötige Aggressivität, zu häufig ließen sie den ASV ohne Gegenwehr aus dem Rückraum werfen, der dort unter anderem mit Routinier Christoph Kleinelützum stark besetzt ist. „Wir haben den Gegner zu sehr ins Spiel kommen lassen“, kritisierte Szargiej.

Gegen Ende der ersten Halbzeit stellte der Dümptener Coach deswegen auf eine offensivere 5:1-Deckung um, was etwas besser funktionierte und den Gästen eine neue Aufgabe gab. „Die Idee war, den Gegner dadurch zu mehr Fehlern zu zwingen“, erklärte der Trainer. So konnten die Dümptener einige Ballgewinne verbuchen oder zumindest die langen Angriffe der Süchtelner stören. Dass sich die Gastgeber bis zum Pausenpfiff mit 20:15 absetzten, hatten sie aber erneut vor allem Matthis Blum zu verdanken, der in der ersten Hälfte schon acht Tore machte. Gegen seine schnelle Körpertäuschung hatte Süchteln keine Mittel, insbesondere in der 5:1 hatte der Vorgezogene immer wieder das Nachsehen.

Dümptens Trainer schont einige Stammkräfte

Nach dem Seitenwechsel hielt der HSV die Gäste weiter auf Distanz. Diese hatten nun im Positionsspiel zunehmend Probleme und machten – wohl den schwindenden Kräften geschuldet - vermehrt Fehler. Allerdings waren die Dümptener nicht so konsequent in der Chancenverwertung und ließen einige freie Würfe liegen, weshalb sie die Führung nicht weiter ausbauen konnten.

HSV Dümpten - ASV Süchteln

Handball Verbandsliga: HSV Dümpten - ASV Süchteln
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In der Schlussphase wurde es stattdessen sogar fast nochmal knapp, weil Szargiej seine Stammkräfte schonte und auf einigen Positionen improvisierte. So stand etwa Justin Märker nach monatelanger Verletzungspause erstmals wieder für einen Kurzeinsatz auf der Platte. In der neuen Konstellation gab es einen kleinen Bruch im Spiel, sodass es vier Minuten vor dem Ende nur noch 34:30 stand.

Aufstieg rückt für den HSV Dümpten immer näher

Richtig kritisch wurde es für den HSV aber nicht. Auch wenn das mittlerweile erfolgsverwöhnte Dümptener Publikum sicherlich lieber einen Zehn-Tore-Sieg ihrer Mannschaft gesehen hätte. Für Szargiej war die Schlussphase aber nochmal eine Möglichkeit zu schauen, wie die einzelnen Spieler mit Druck umgehen können und welche Entscheidungen sie dabei treffen, betonte der Coach. Auch mit Blick auf das Saisonziel Aufstieg.

Denn der rückt für den HSV Dümpten so langsam in greifbare Nähe. Nach nunmehr elf Spieltagen führen die „Rothosen“ die Tabelle weiter verlustpunktfrei an. Dabei haben sie mittlerweile sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, das ist der MTV Rheinwacht Dinslaken II.

Weil andere Kandidaten um die oberen Plätze, wie der HC Rot-Weiß Oberhausen, zunehmend straucheln und es in dieser Saison aller Voraussicht nach einen vermehrten Aufstieg geben wird, müsste schon viel passieren, dass der HSV den Sprung nicht schafft. Das sieht auch HSV-Geschäftsführer Kevin Michalski so, der deswegen sagt: „Wir planen für die Oberliga.“

So haben sie gespielt

HSV Dümpten – ASV Süchteln 36:31 (20:15)
HSV:
Strenger, Kretschmer – M. Blum (11/1), Helfrich (8), Hellmich (1), Märker (1), Muscheika (1), L. Blum (3), Kerger (3), Michalski, Grewe (1), Gernand (6), Krecker (1)