Mülheim. Der Aufsteiger ist Tabellenführer. Was ist los bei Tura 05 Dümpten? Wir haben nachgefragt und erfahren: Ein „Handballwunder“ spielt sich ab.

In der Handball-Kreisliga der Herren macht gerade eine Mannschaft besonders auf sich aufmerksam: Überraschend führt nach fünf Spieltagen die DJK Tura 05 Dümpten als Aufsteiger mit 8:0 Punkten die Tabelle an. Allerdings kommt der Erfolg nicht von ungefähr, denn die Turaner haben sich vor der Saison gleich eine ganze Reihe vielversprechende Talente geangelt. Die neuformierte junge und ehrgeizige Truppe mischt nun die Liga auf.

Spielertrainer Paul Schiemann coacht die Mannschaft gemeinsam mit Peter van Doorn, der sich vor allem um die Torhüter kümmert. Das Trainer-Duo hatte die „05er“ auch schon in der Kreisklasse betreut und sie gleich zum Aufstieg geführt. Der Erfolg der Dümptener spricht für sich und hat sich offenbar nun auch über die Grenzen Mülheims hinaus herumgesprochen. „Was dann vor der Saison passiert ist, gleicht einem kleinen Handballwunder“, sagt Peter van Doorn mit Blick auf den großen Zulauf für die Herrenabteilung. Das hatte zur Folge, dass die DJK gleich drei Herrenteams ins Rennen schicken konnte.

Tura 05 Dümpten: Verlorene Söhne kehrten zurück

So hatte sich schon im Vorjahr Jari Wagener den Mülheimern angeschlossen, er kommt vom Tusem Essen und hat dort unter anderem in der Nordrheinliga gespielt. Die Zwillingsbrüder Ben und Max Schiemann sind aus der ehemaligen A-Jugend des HSV Dümpten zu Tura gewechselt. Während Max ein sprichwörtlicher Allrounder ist, ist Ben vor allem im linken Rückraum beheimatet.

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Der Dritte im Bunde ist Rechtsaußen Danilo Dessi, der ebenfalls aus der HSV-Jugend kommt. „Diese Jungs können Handball spielen“, freut sich von Doorn. Zudem hat Rückraumspieler Tarik Abaza von der Turnerschaft Grefrath aus der Regionalliga-Nordrhein den Weg nach Dümpten ebenso gefunden wie Kreisläufer Yannik Hamm vom VfB Homberg. Allen ist gemein, dass sie das Handballspielen im lilafarbenen Trikot bei Tura gelernt haben. „Die erste Liebe vergisst man eben nicht“, grinst der Coach.

Zuletzt hat dann Nils Wagner seine Zusage gegeben. Sein letzter Verein war die JSG Hiesfeld/Aldenrade in der Oberliga. Der 18-Jährige kann im Rückraum alle Positionen spielen. Neben den aufstrebenden Talenten, die frisch aus der Jugend kommen, haben zudem mit Sebastian Hommel und Henning Schlüter zwei alte Hasen den Weg wieder in die Halle gefunden. „Die beiden haben nichts verlernt und geben der Abwehr auf der rechten Seite deutlich mehr Sicherheit“, so van Doorn. Aber auch in puncto Schnelligkeit hat vor allem Hommel nach wie vor Bestwerte, betont der Trainer.

Tura Dümpten: Tempospiel macht die Gegner platt

Denn das Tempospiel ist eine der großen Stärken der Turaner, damit haben sie zum Beispiel den Beecker TV mit einem beachtlichen 39:13 aus der Halle gefegt. Auch der Sieg gegen die Reserve der DJK Adler Bottrop fiel mit 29:13 sehr hoch aus. Interessant werden dürfte wohl die Begegnung mit der Zweitvertretung des Turnerbund Oberhausen.

Die steht derzeit auf dem zweiten Rang, haben ebenfalls acht Punkte, aber auch schon einmal verloren. Aber auch ein stadtinternes Derby hat die Kreisliga in dieser Saison zu bieten, die dritte Mannschaft der HSG Mülheim/Styrum ist ebenfalls in der Klasse unterwegs. Im Schnitt dürfte die Spielgemeinschaft im Vergleich mindestens doppelt so alt sein. Die beiden Mannschaften treffen bereits am 15. Oktober (11.15 Uhr Sporthalle Boverstraße) aufeinander.

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