Mülheim. Trotz Rückstand setzt sich Mintard verdient gegen „Hö-Nie“ durch. Die Mülheimer zeigen die Reaktion nach dem Contrino-Aus – was den Ausschlag gab

Erleichterung herrschte am Sonntag in der Mülheimer Ruhraue, als der Schiedsrichter mit seinem mehrfachen Pfiff die Landesliga-Partie zwischen Blau-Weiß Mintard und der SV Hönnepel-Niedermörmter beendete und damit den 4:2 (2:2)-Sieg der Hausherren perfekt machte.

„Wir sind erst mal froh, dass wir nach dem katastrophalen Biemenhorst-Spiel wieder gewonnen haben. Heute zählte auch nur das Ergebnis nach dieser turbulenten Woche“, meinte Daniel Molitor, der gemeinsam mit Klaus Böhs nach der Trennung von Guido Contrino die Betreuung der Mülheimer Mannschaft übernommen hat.

Turbulente Tage in Mintard: „Musste das Training aus der Hüfte schießen“

Am Donnerstag musste Molitor „das Training aus der Hüfte schießen, dazu kam die Abschlusseinheit am Freitag. „Ab Dienstag geht es dann richtig los“, kündigte der Interimscoach nach dem Spiel an. Zu den Turbulenzen der letzten Tage kam die Herausforderung, dass die DJK auf nicht weniger als elf Spieler verzichten musste. „Das muss man auch erstmal wegstecken, in der Konstellation haben die Jungs noch nie zusammengespielt“, betonte der Trainer.

Sprangen erfolgreich als Interimstrainer ein: Daniel Molitor und Klaus Böhs (im Hintergrund).
Sprangen erfolgreich als Interimstrainer ein: Daniel Molitor und Klaus Böhs (im Hintergrund). © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Der ein oder andere Abstimmungsfehler war da natürlich programmiert. So wie bei der Ecke in der 13. Minute, die Dario Gerling relativ ungehindert zum 1:0 für „Hö-Nie“ einköpfen konnte. Der Torschütze hätte zwei Minuten später noch viel frei stehender am zweiten Pfosten das 2:0 machen müssen.

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Stattdessen bewies auch Blau-Weiß Mintard Köpfchen. Nach einem gut gespielten Steilpass auf Mahrab Khan bediente der Rechtsverteidiger mit seiner Flanke Gabriel Sapesi, der per Kopf zum Ausgleich traf.

Das Hin und Her ging weiter, als die Mintarder Facundo Giangrave Ruiz ungehindert schießen ließen und der den Ball mit dem linken Außenrist in den rechten oberen Winkel jagte. Traumtor!

„Wir wollten ihnen nicht die ersten Punkte schenken“

„Man hat auch gesehen, dass die richtig gut kicken können und sich noch längst nicht abgeschrieben haben“, meinte Daniel Molitor nachher über den weiter punktlosen Gegner. „Aber wir wollten auch nicht das erste Team sein, dass ihnen die ersten Punkte schenkt“, so der Coach.

Der Schlusspunkt von Hälfte eins gehörte seiner Mannschaft: Murat Yildiz verwandelte einen leicht abgefälschten Freistoß direkt zum 2:2-Pausenstand. „Man muss dazu sagen, dass auch Hö-Nie noch zweimal hätte in Führung gehen können“, ordnete Molitor hinterher richtigerweise ein. Gerling traf nach 63 Minuten den Pfosten. Torwart-Debütant Dominik Langenberg wäre machtlos gewesen.

Blau-Weiß Mintard beweist den längeren Atem

Doch am Ende hatten die Mintarder auch den längeren Atem. Der eingewechselte Etinosa Igbionawhmia setzte sich in der 77. Minute links stark durch und traf zum 3:2 ins kurze Eck. Zudem holte er den Elfmeter heraus, den Timo Conde zum 4:2 verwandelte. „Hinten raus müssen wir eigentlich auch noch zwei Handelfmeter kriegen“, meinte der Mintarder Coach.

Verdient war der Sieg nach 90 Minuten allemal, „weil wir nach zwei Rückständen nochmal den Dreh gekriegt haben“. Nun soll in Mintard allmählich wieder Ruhe einkehren. Am nächsten Sonntag geht es in Rellinghausen weiter.

So spielten sie: Namen & Daten zur Landesliga-Partie

DJK Blau-Weiß Mintard – SV Hönnepel-Niedermörmter 4:2 (2:2)

Tore: 0:1 Gerling (13.), 1:1 Sapesi (18.), 1:2 Giangrave Ruiz (23.), 2:2 Yildiz (45.+3), 3:2 Igbionawhmia (77.), 4:2 Conde (87., Foulelfmeter)

Mintard: Langenberg – Watari, Schöumer, Beloshapkin, Khan – Yildiz, Kanatsu (69. Koru) – Mbonbo (46. Igbionawhmia), Osei (46. Slawinski) – Sapesi (76. Hollstein), Conde (90. Stainbok)