Mülheim. Nach vier Auswärtssiegen in Folge steht der VfB Speldorf bei 13 Punkten. Wie der neue Trainer den Auftakt seiner Mannschaft bewertet.
Nur ein Punkt aus den ersten beiden Partien, der Trainer gesperrt und mehrere Spieler vom Platz geflogen – der ein oder andere machte sich trotz guter Vorbereitung plötzlich doch Sorgen um den VfB Speldorf. Doch mit vier Auswärtssiegen in Folge hat sich der Aufsteiger in der Fußball-Landesliga auf beeindruckende Art gefangen und steht mit 13 Punkten absolut gut da.
„In der Auswärtstabelle sind wir Erster“, scherzte am Sonntag in Kray das ehemalige Vorstandsmitglied Ulrich Pütz. Kein Wunder, hat doch der VfB aufgrund des langen Kunstrasenumbaus erst einmal zu Hause gespielt, dafür schon doppelt so oft auswärts wie die meisten anderen Mannschaften.
VfB Speldorf ist nach sieben Spielen "voll im Soll"
Aber auch bei ernsthafter Betrachtung lässt sich nur ein positives Zwischenfazit nach den ersten sieben Saisonspielen ziehen. „Bisher läuft alles nach Plan“, sagt auch Trainer Bartosz Maslon. „Wir sind total im Soll – nicht nur tabellarisch, sondern auch was die Trainingsbeteiligung betrifft. Deswegen sind wir der Meinung, dass wir auch die nächsten Schritte machen können“, so der Coach.
Aktuell sorgen die Ergebnisse freilich für gute Stimmung, die sich wiederum auf die Motivation auswirkt. „Wir wollen ja nach Trainingsleistung aufstellen aber die geben ja alle richtig Gas“, lacht Maslon und sagt: „Wir machen uns immer Gedanken, was für die Mannschaft und den Verein am besten ist.“
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Eine Herausforderung für jedes Trainerteam ist es, stets alle Spieler bei Laune zu halten. Aus dem Grund absolvierte der VfB vor dem Auswärtsspiel in Kray einen Test gegen den letztjährigen Ligakonkurrenten Sterkrade 06/07 (4:4), bei dem etwa Bennet Schlie oder Fabio Theisen in der Startformation standen.
Letzteren hob der Coach dann auch als positives Beispiel heraus. „Er hat zuletzt nicht gespielt, sich aber jetzt wieder voll reingehängt. Ihn werden wir in den nächsten Spielen auch belohnen“, verspricht Maslon.
Wie der VfB Speldorf mit dem Ausfall von Spielern umgeht
Er führe sehr viele Gespräche mit den Spielern, weiß aber auch, dass es immer wieder Möglichkeiten gibt, wenn Akteure ausfallen. Da Fehlen von Ismail Öztürk wegen einer Zerrung im hinteren Oberschenkel wird aktuell beispielsweise durch gute Leistungen von Noah Andich aufgefangen. „Wir haben im Kader Jungs, die du jederzeit reinwerfen kannst“, sagt der VfB-Trainer.
Demnächst gelte das vielleicht sogar wieder für Fabian Schürings und Arman Corbo, die beide bald wieder mit dem Training beginnen werden.
Was die Mülheimer aus dem Spiel gegen Lintfort gelernt haben wollen
Mit Scherpenberg und Kray haben die Mülheimer nun bereits zwei hoch gehandelte Teams geschlagen. Doch wie sieht es in Spielen wie gegen den Tabellenvorletzten Sterkrade-Nord am Sonntag (15 Uhr, Saarner Straße) aus? Können da mal fünf Prozent Einsatz verloren gehen?
„Nach Lintfort glaube ich das nicht mehr“, sagt Maslon mit Blick auf die 1:3-Niederlage bei der Heimspielpremiere. „Da haben wir sofort einen auf den Deckel gekriegt aber gegen Kray eine sensationelle Reaktion gezeigt. Jetzt geht es einfach darum, das Ergebnis zu vergolden. Wir wissen, dass wir keinen Gegner unterschätzen dürfen.“