Essen. Punkteteilung am ersten Landesliga-Spieltag: Wieso es nach der Partie zwischen dem VfB Frohnhausen und dem VfB Speldorf noch heiß her ging.
Am Ende kochten im Landesliga-Spiel zwischen dem VfB Frohnhausen und dem VfB Speldorf die Emotionen hoch. Ein nicht gegebener Treffer und eine Rote Karte brachten Mülheims Trainer Bartosz Maslon dermaßen auf die Palme, dass auch er des Feldes verwiesen wurde. Am Ende trennten sich die beiden VfB-Teams nach zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden.
„Mir geht es einfach um Gerechtigkeit“, hatte sich Speldorfs Coach auch nach dem Schlusspfiff noch nicht wirklich beruhigt. Ihn ärgerte vor allem der Abseitspfiff beim vermeintlichen 2:1 durch Princley Ngangjoh zehn Minuten vor dem Ende. „Er läuft ja noch um den Gegenspieler herum, das kann doch gar kein Abseits sein“, sah Maslon seine Mannschaft um einen möglichen Sieg betrogen.
VfB Speldorf: Ismail Öztürk fliegt spät vom Platz
Zudem wurde Ismail Öztürk in der Nachspielzeit nach einer Grätsche von der Seite mit glatt Rot des Feldes verwiesen. „Für mich hat meine Mannschaft heute das Spiel gewonnen“, meinte Maslon.
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Sein Kollege Issam Said sah das naturgemäß ein bisschen anders. „Am Ende ist das 1:1 gerecht, ich kann damit leben“, meinte der Frohnhauser Trainer, der zwei unterschiedliche Spielhälften gesehen hatte. „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, wir hatten die klareren Chancen“, meinte Said.
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Dasilva Matondo sah in der 15. Minute, dass Speldorfs Schlussmann Leon Ossmann etwas zu weit vor dem Tor stand und hob den Ball von kurz hinter der Mittellinie hinweg ins Tor. Der Keeper kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball, bekam ihn aber nicht mehr zu fassen. Als er später einmal den Ball abprallen ließ, hatten die Hausherren sogar die Chance auf das 2:0.
VfB Speldorf hätte schon früher den Ausgleich erzielen können
„Wir hatten trotzdem alles in der Hand“, meinte Maslon. Sein Credo für die zweite Hälfte: „Wir wollten den Zuschauern zeigen, dass wir uns hier nicht einfach so geschlagen geben.“
Tatsächlich war seine Elf nach der Pause das spielbestimmende Team. Kevin Mouhamed hatte schon den Ausgleich auf dem Fuß, traf nach einer Vorlage von Janis Timm aber nur den Querbalken (57.). Schüsse der eingewechselten Jesse Arthur (66.) und Princley Ngangjoh (72.) gingen knapp daneben. So dauerte es bis zur 76. Minute, ehe Timm ausglich.
Frohnhausen-Coach: „Wir haben nicht mehr gut verteidigt"
„In der zweiten Halbzeit hat sich das Blatt gedreht, wir haben nicht mehr gut verteidigt, das 1:1 war ein Riesenfehler von uns. Wir müssen aber vorher das 2:0 machen“, meinte Frohnhausens Coach Issam Said.
Er konnte mit dem Endergebnis letztlich besser leben als sein Kollege. „Beide Mannschaften haben ein gutes Spiel gezeigt, Landesliga-Fußball mit Emotionen pur“, meinte Said.
So spielten sie: Namen & Daten zur Landesliga-Partie
VfB Frohnhausen - VfB Speldorf 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Matondo (15.), 1:1 Timm (76.)
Frohnhausen: Razic (85. Bley) - Camara, Schoof, Wassi (90.+4 Nazarov), Matondo - Conti, Ucan (67. Kilav) - I. Said (74. Yaris), M. Said, Theocharis - Issa
Speldorf: Ossmann - Büchner, Licina, Mühlenfeld - Andich (90.+4 Paul) - Fritzsche, Öztürk - Hotoglu, Mouhamed (64. Ngangjoh) - Özgen (58. Arthur), Timm
Rote Karte: Öztürk (Speldorf/92., grobes Foulspiel)