Mülheim. Der HSV Dümpten biegt in die heiße Phase der Vorbereitung ein. Wie sich die Neuen machen, was sich taktisch ändert und welche Gegner nun kommen.
Die Handballer des HSV Dümpten starten nach einer Woche Pause nun in die heiße Phase der Vorbereitung. „Wir haben die Zeit nochmal genutzt, um durchzuschnaufen und nun mit Vollgas in die letzten fünf Wochen gehen zu können“, erklärt HSV-Geschäftsführer und Spieler Kevin Michalski.
Bislang läuft beim Mülheimer Verbandsligisten trotz einiger urlaubsbedingter Abwesenheiten alles nach Plan. „Alle Jungs ziehen voll mit“, ist Michalski zufrieden. Einen positiven Gesamteindruck hinterlassen auch die ersten Testspiele der Dümptener.
HSV Dümpten: Veränderungen auf den Schlüsselpositionen
Der HSV hat alle drei Partien gewonnen, 32:25 gegen die DJK VfR Saarn, 38:25 gegen den TV Angermund (beide andere Verbandsliga-Gruppe) sowie 32:26 gegen den Landesligisten SV Westerholt. „Ich würde die Ergebnisse jetzt zwar noch nicht zu hoch hängen, aber erste Erkenntnisse konnten wir daraus sicherlich ziehen“, so Michalski.
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Dazu gehört es unter anderem, dass sich die drei Neuzugänge schon gut ins Team eingefunden haben. Aber auch, dass der neuformierte Rückraum „funktioniert“. Denn insbesondere auf den Schlüsselpositionen wird sich bei den „Rothosen“ zur neuen Saison einiges tun. Spielmacher Patrick Kerger soll nun vermehrt auch auf halblinks zum Einsatz kommen. Während der ehemalige Zweitligaspieler Matthis Blum die Mittelposition übernimmt. Den linken Rückraum soll zumeist sein Bruder Lennart Blum besetzen. Dafür kann Nico Helfrich wieder regelmäßiger auf seine angestammte rechte Außenbahn rücken.
Taktisch variabel – große Spieler gegen besondere Gegner gefordert
Dadurch soll das Angriffsspiel des HSV vor allem flexibler werden. „Wir haben damit ganz andere Möglichkeiten, auf das zu reagieren, was uns der Gegner gegenüberstellt“, erklärt Michalski. Denn die Blum-Brüder und Kerger zeichnen sich vor allem durch ihre Schnelligkeit und Stärke im Eins-gegen-Eins aus. „Es wird aber eben auch die Spiele geben, in denen wir unsere Hünen brauchen“, so der HSV-Geschäftsführer. Gemeint sind damit in erster Linie Justin Märker und Raik Muscheika, der eine ist über zwei Meter groß, der andere nur unwesentlich kleiner.
Geschäftsführer Michalski sieht die Mannschaft in dieser Konstellation für die neue Saison gut aufgestellt: „Wir haben spielerisch enorm an Qualität dazugewonnen. Ich bin überzeugt davon, dass wir ganz oben mit dabei sein werden.“ Dies allerdings immer unter der Voraussetzung, dass alle verletzungsfrei bleiben. Was das angeht, hatte der HSV zuletzt eher weniger Glück. Auch die vergangene Saison war von vielen verletzungsbedingten, auch langfristigen Ausfällen geprägt. So fehlten zum Ende der Spielzeit beispielsweise Patrick Kerger (Schleimbeutelentzündung in der Schulter), Marco Hofmeister (Bänderriss) und Michalski selbst.
Michalski wird dem HSV Dümpten noch länger fehlen
Während die ersten beiden ihre Verletzungen mittlerweile wieder auskuriert haben, wird letzterer noch länger ausfallen. Der Kreisläufer hatte sich im April einen Teilabriss einer Sehne am Ischiasnerv zugezogen. Drei Monate später ist an Joggen noch nicht zu denken, die laufende Reha sieht bislang nur Fahrradfahren und maximal schnelles Gehen vor.
Auch die letzte Kontrolluntersuchung im MRT hat gezeigt, dass die Entzündungen in der Muskulatur noch nicht vollständig verheilt sind. Eine Stoßwellentherapie soll nun beim Genesungsprozess helfen. In jedem Fall ist also noch Geduld gefragt: „Den Saisonstart werde ich auf jeden Fall verpassen“, bedauert der Kreisläufer.
HSV Dümpten trifft nun auf höherklassige Gegner
Statt mit den Jungs auf der Platte zu stehen, wird Michalski also in dieser Woche das Training für Trainer Krzysztof Szargiej, der noch im Urlaub ist, leiten. Während im Rahmen der Vorbereitung bislang vor allem ganz klassisch Lauf- und Krafteinheiten im Mittelpunkt standen, wird es jetzt spielerisch ans Eingemachte gehen. Dazu stehen drei Trainingseinheiten und ein Testspiel pro Woche auf dem Programm. „Die nächsten Wochen werden entscheidend, weil wir dann auch gegen Mannschaften spielen, die auf dem Papier stärker sind als wir“, so der HSV-Geschäftsführer.
Dazu gehört zum einen der Oberligist HSV Überruhr am 6. August sowie bei der offiziellen Saisoneröffnung des HSV Dümpten am 12. August der TuS Lintorf (ebenfalls Oberliga). Die Partie startet um 18 Uhr in der Sporthalle an der Boverstraße. An dem Tag spielen vorher alle Mannschaften der Dümptener (Frauen sowie zweite und dritte Herren) nacheinander, auch für das leibliche Wohl der Zuschauer wird gesorgt sein. „Wir wollen an dem Tag gemeinsam eine gute Saison einläuten“, so Michalski.