Mülheim. Bei den Handballern des VfR Saarn läuft die Vorbereitung auf die neue Verbandsliga-Saison. Warum die Mülheimer bei Zielen vorsichtig bleiben.

Die Handballer der DJK VfR Saarn bereiten sich aktuell gewissenhaft auf die kommende Verbandsliga-Saison vor. Hierzu hat VfR-Trainer Carsten Quass ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Es stehen nicht nur zahlreiche Vorbereitungsspiele auf dem Plan.

„Die Verbandsligagruppe zwei wird auch 23/24 sicher wieder eine große Herausforderung“, sagt Quass. Schon in der vergangenen Saison hat sich die Staffel durch ihre Leistungsdichte und große Ausgeglichenheit ausgezeichnet. Das war besonders im Mittelfeld der Tabelle zu sehen, wo sich auch die Saarner im ersten Jahr nach ihrem Aufstieg einsortiert haben.

VfR Saarn: Welche starken Teams in der Verbandsliga dazustoßen

„Zwischen Platz sechs und Platz 13 lagen gerade einmal sechs Punkte“, erinnert sich Quass zurück. Der Coach geht davon aus, dass es in der neuen Spielzeit nicht viel anders sein wird.

Denn sowohl von unten als auch von oben kommen starke Teams in die Gruppe. Das ist zum einen die HSG am Hallo aus Essen als ambitionierter Aufsteiger (mit dem Ex-Dümptener René Bülten als Trainer), der sich auch personell weiter verstärkt hat.

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Neu sind zudem die beiden Oberliga-Absteiger TSV Aufderhöhe und TV Angermund. Zudem hat sich mit der DJK Unitas Haan II eine Mannschaft ganz neuformiert, weil kürzlich die Spieler des Haaner TV geschlossen dorthin gewechselt sind.

VfR Saarn: Ein Testspielgegner kommt aus der Oberliga

„Also wird es unterm Strich sicherlich nicht einfacher für uns“, sagt Quass. Deswegen bleibt der Trainer auch verhalten, was die Saisonziele angeht: „Unser Ziel wird es sein, in jedem Spiel mit der notwendigen Einstellung aufzutreten und die bestmögliche Platzierung zu erreichen“, sagt er.

Sieht eine schwere Saison auf seine Mannschaft zu kommen: Saarns Trainer Carsten Quass.
Sieht eine schwere Saison auf seine Mannschaft zu kommen: Saarns Trainer Carsten Quass. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Hierfür wollen die Saarner vor allem wieder auf ihre Fitness und Kondition setzen. Den Grundstein legen sie nun in der Vorbereitung, die mittlerweile schon seit über einem Monat läuft. Neben zahlreichen Testspielen, unter anderem gegen den TV Ratingen, den Turnerbund Oberhausen (beide Landesliga), den HSV Dümpten, Rot-Weiß Oberhausen (beide Verbandsliga) oder den Oberligisten HSG Hiesfeld/Aldenrade, geht der Trainer dabei aber auch neue Wege.

Rückkehr: Mülheimer spielte zuletzt in Aldekerk

So sieht man seine Schützlinge regelmäßig auch im Mülheimer Fitnessstudio Meditrend an der Wiesenstraße. Dort erwarten die Handballer schweißtreibende Spinning- und Boxeinheiten. Für den Coach ist das auch eine gute Möglichkeit, die Zeit der geschlossenen Sporthallen zu überbrücken. Athletiktraining an der frischen Luft rundet das Ferienprogramm ab.

Aber auch personell hat sich der Mülheimer Verbandsligist verstärkt. Nachwuchsspieler Nils Folke Kohl ist von der A-Jugend des TV Aldekerk nach Saarn gewechselt. Der Mittelmann wohnt in Mülheim und hat nach der Jugend einen „heimatnahen Verein“ gesucht. Zugesagt hat dem Rechtshänder auch die gute Mischung im Kader des VfR Saarn. In der Jugend hat Kohl vor allem auf der Rückraum-Mitte gespielt. Nun will er sich der Herausforderung Verbandsliga stellen. „Wie sich das nachher positionstechnisch ergibt, werden wir sehen“, so Quass.

Welche Akzente die Neuzugänge des VfR Saarn setzen sollen

Vor einigen Wochen hatte der VfR bereits den Zugang von Yannick Kamp vom Regionalligisten OSC Rheinhausen verkündet. Neu an der Holzstraße ist zudem Tim Förster, der zuletzt beim Turnerbund Wülfrath in der Verbandsliga aktiv war. Beide sollen den Saarner Rückraum verstärken, sodass sich Quass mit den Neuzugängen gut gerüstet sieht.

Yannick Kamp wechelt vom OSC Rheinhausen nach Mülheim zum VfR Saarn.
Yannick Kamp wechelt vom OSC Rheinhausen nach Mülheim zum VfR Saarn. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Vom größeren Kader soll vor allem das Tempospiel profitieren und die Abwehr konstanter werden. „Unsere Neuzugänge kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Yannick ist ein Spieler, der sehr erfahren ist, bei uns aber eine neue Position bekleiden wird“, erklärt der Trainer. Für Tim Förster und Nils Kohl, ist es dagegen erst das zweite beziehungsweise erste Jahr bei den Senioren. „Beide haben dank unserer Struktur die Möglichkeit, sich auf diesem Niveau kontinuierlich weiterzuentwickeln“, so Quass.

Saarner Neuzugänge bilden Fundament für die nächsten Jahre

Denn auch über die kommende Saison hinaus seien die drei Neuen mit 26, 20 und 19 Jahren ein „gutes Fundament für die nächsten Jahre“ und Bestätigung für die Arbeit der vergangenen Jahre. „Das zeigt, dass unsere Arbeit Früchte trägt und die Mannschaft und der Verein positiv wahrgenommen werden“, sagt Quass.

Nun muss nur noch das Zusammenspiel in der neuen Konstellation besser werden, daran hatte es in den bisherigen Testspielen erwartungsgemäß noch etwas gehapert. Insgesamt ist der Saarner Trainer aber mit den ersten Auftritten seiner Mannschaft zufrieden. Als nächstes treten die Saarner beim Turnerbund Oberhausen an (Samstag, 8. Juli, 17.30 Uhr, Hans-Jansen-Sporthalle). Am 16. Juli (11.30 Uhr, Holzstraße) erwarten sie den HSV Dümpten.