Mülheim. Die Handballerinnen des HSV Dümpten schwitzen in der Vorbereitung. Der Kader für die neue Verbandsligasaison nimmt bereits Form an.
Mit dem Start der Sommerferien sind die Mülheimer Sporthallen auch für die Vereine erst einmal zwei Wochen geschlossen. Trainiert wird natürlich trotzdem weiter fleißig, läuft doch gerade die Vorbereitung auf die kommende Saison, wie die Handballerinnen des HSV Dümpten zeigen.
Aktuell stehen beim Verbandsligisten zwei bis drei Laufeinheiten in der Woche auf dem Programm. Zudem nehmen die Dümptenerinnen geschlossen freitags an einer Trainingseinheit des Football-Teams Mülheim Shamrocks teil. Diese bieten im Rahmen von Sport im Park eine Stunde Kraft- und Ausdauertraining an. Das Ganze nennt sich „Funditioning“, hat aber wohl weniger mit Spaß zu tun. Die Einheiten auf der Sportanlage am Wenderfeld leitet der Athlethik-Coach der Mülheimer Footballer.
HSV Dümpten hat drei neue Spielerinnen verpflichtet
Mit dabei sind dann auch die insgesamt drei Neuzugänge des HSV Dümpten für die kommende Saison. Vom Absteiger und ehemaligen Verbandsligisten SV Heißen hat sich Camilla Wörteler den Dümptenerinnen angeschlossen. Sie soll gemeinsam mit Leonie Homberg, Caroline Thiel und Alina Lutz eine weitere Alternative für den Rückraum bilden.
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„Sie wird uns variabler machen und kann die anderen entlasten“, sagt HSV-Trainer Oliver Scholz. Der Coach ist überzeugt, von ihrer Spielweise profitieren zu können. „Camilla hat einen guten Zug zum Tor und hält auch einfach mal drauf“, so Scholz. Sie bringe aber auch das gute Auge für die Mitspielerin mit.
Kampmann kommt vom Essener Landesligisten
Von der aus der Landesliga abgestiegenen HSG Am Hallo aus Essen ist zudem Sophia Kampmann nach Mülheim gewechselt. Als Grund für ihren Wechsel gab die 22-Jährige an, die Herausforderung in der höheren Liga suchen zu wollen. In Dümpten soll sie perspektivisch der Ersatz auf der rechten Außenposition für Linda Zutt sein. Denn die wird Trainer Scholz nur noch bis zum Jahresende zur Verfügung stehen, weil sie dann erst einmal eine längere Zeit im Ausland verbringt.
„Sophia ist zwar als Ersatz für Linda gedacht, ich kann sie aber auch auf der linken Seite einsetzen“, so Scholz. Die Flügelflitzerin hat vor allem durch ihre Schnelligkeit überzeugt. „Da erhoffe ich mir viele einfache Tore durch Tempogegenstöße“, sagt der Trainer.
Routinier kommt von der HSG Phönix Essen/DJK GW Werden
Nadine Kirchhoff komplettiert das neue Trio. Mit 36 Jahren ist sie „mit Abstand die Älteste“ im Team des HSV, wie sie selbst sagt. Zuletzt stand die Außenspielerin in den Diensten der HSG Phönix Essen/DJK Grün Weiß Werden in der Landesliga. Die Mülheimerin hat aber zuvor das Trikot der HSG Mülheim getragen und das Handballspielen bei der ehemaligen DJK Unitas Speldorf gelernt.
„Ich würde sagen, Nadine ist im besten Handballalter“, so Scholz. Die Mannschaft könne nicht nur von ihrer Erfahrung profitieren, sondern sie soll auch in hektischen Phasen das Spiel beruhigen. Der Trainer will sie nicht nur auf ihrer angestammten Position, sondern künftig auch am Kreis einsetzen, damit sie dort Maren Buschhausen entlasten kann.
Neue Gegner warten in der Verbandsliga
„Alle drei passen perfekt ins Team, das ist ja bei einer Frauenmannschaft durchaus wichtig“, sagt Scholz augenzwinkernd. In den ab Mitte Juli startenden Testspielen will der Coach mit seinen Schützlingen am Feintuning und Zusammenspiel feilen, um für die sicherlich anspruchsvolle Verbandsligasaison gut gerüstet zu sein.
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Dann treffen die Mülheimerinnen auch auf neue Gesichter. Besonders stark schätzt Scholz die Turnerschaft St. Tönis II ein. „Ähnlich eigentlich wie der VT Kempen in der vergangenen Saison“, meint der Übungsleiter. Die Kempenerinnen waren verlustpunktfrei aufgestiegen. Denn Aufsteiger St. Tönis könnte sich zum Beispiel auch aus dem A-Jugend-Bundesligakader bedienen. Die Zweitvertretung hat aber wohl auch den Anspruch weiter nach oben zu kommen, um den Abstand zur ersten Mannschaft in der Nordrheinliga zu verkürzen.
Zwei Mannschaften spielen mit Harz
Zumal die Bilanz aus der Aufstiegssaison für St. Tönis II durchaus beeindruckend ist. Mit nur zwei Niederlagen und einer Tordifferenz von plus 350 stieg die Turnerschaft auf. Schwierig könnte es zudem werden, weil Scholz damit rechnet, dass die Turnerschaft – ähnlich wie der TV Biefang – in heimischer Halle mit Harz spielen wird. Alle anderen Teams in der Liga, die auf Haftmittel verzichten, hatten so ihre Probleme in Biefang, die Oberhausenerinnen haben in der Folge alle Heimspiele gewonnen.
Neu in der Staffel ist als Aufsteiger auch der TSV Bocholt, den Scholz schwächer einordnen würde, falls sich dieser nicht entscheidend verstärkt hat. „Ich nehme mal an, dass sie eher um den Abstieg mitspielen“, meint der Coach. Zumal sie als Tabellenzweiter bei weitem nicht so souverän durch die Saison gekommen sind wie St. Tönis II mit knappen Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden. Die Dümptenerinnen haben jetzt noch gut acht Wochen Vorbereitung vor sich, am 27. August starten sie mit der Partie gegen den HSV Überruhr III in die Saison.