Moers. Mittwochabend ist die Saison zu den Akten gelegt. Zuvor gibt es beim Landesligisten noch Abschiedspräsente. Zwei Zugänge im Visier.

Der alte Ascheplatz im Wäldchen, auf dem der SV Scherpenberg jahrzehntelang seine Fußballschlachten geschlagen hat, rückt für einige Tage wieder in den Blickpunkt beim Landesligisten. Der neue Trainer Rene Lewejohann wird sich am kommenden Mittwoch an der traditionsreichen Wirkungsstätte mit seiner neuen Mannschaft auf die Spielzeit 2024/25 einstimmen. Es geht ums Kennenlernen, um den Vorbereitungsplan, um Abläufe, auch um eine mögliche Spielphilosophie. Nur elf Kicker aus der alten Mannschaft - Martin Hauffe, der noch verletzten Kapitän Nico Frömmgen, Marcel Kretschmer, Marcio Blank, Luka Grillemeier, Ömer Akbel, Konstantin Möllering, Andre Rieger, Mertcan Akdeniz, Nermin Badnjevic sowie Oldtimer El Houcine Bougjdi - werden dann noch den Worten des ehemaligen Fußballprofis lauschen.

SV Scherpenberg: Abschied mit einem Grillabend im Wäldchen

Zuvor gibt es für alle anderen aber noch Geschenke. Der Abschied von Cheftrainer Ralf Gemmer, Teilen seines Staffs sowie immerhin 16 Spielern steigt an diesem Freitag mit einem Grillabend ebenfalls auf der Anlage im Wäldchen. Geschäftsführer Dominik Wessels wird den bisherigen Protagonisten ein gerahmtes Trikot sowie einen Präsentkorb überreichen. Klubchef Kay Bartkowiak, ein eingefleischter Fan von Borussia Dortmund, weilt da bereits in London, um dem BVB am Samstagabend in Wembley gegen Real Madrid im Champions-League-Finale die Daumen zu drücken.

Verlässt den SV Scherpenberg nach vier Spielzeiten: Rechtsaußen Andre Meier (rechts), hier beim 0:0 bei den Sportfreunden Niederwenigern.
Verlässt den SV Scherpenberg nach vier Spielzeiten: Rechtsaußen Andre Meier (rechts), hier beim 0:0 bei den Sportfreunden Niederwenigern. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Spätestens danach ist die personelle Zeitenwende beim SV Scherpenberg angebrochen. Das neue Team wird vermutlich noch Ergänzungen erfahren. Ein Offensivspieler mit Landesliga-Erfahrung ist dem Vernehmen nach im Anflug. Dazu bemühen sich Trainer Rene Lewejohann und der Sportliche Leiter Sven Schützek noch um einen Defensivmann. Auf der Innenverteidiger-Position sieht die Führung noch Handlungsbedarf. Auch Co-Trainer Gregor Grillemeier ist stets in die personellen Überlegungen involviert. Lewejohann und Ex-Bundesliga-Angreifer Grillemeier bilden das derzeit wohl einzige Trainer-Duo der Landesliga, das aktiv auch schon im Profifußball unterwegs war.

SV Scherpenberg: Angepeiltes Testspiel gegen De Graafschap fällt aus

Ob das gleichbedeutend mit Spitzenfußball ist, wird sich angesichts einer Fülle an neuen Gesichtern natürlich erst noch zeigen müssen. Mit dem Start am 8. Juli um 18 Uhr werden Rene Lewejohann und Gregor Grillemeier also gefordert sein, ihre neue Mannschaft zusammenzuschmieden. „Natürlich müssen sich erst einmal alle finden“, sagt Sportleiter Sven Schützek, „dennoch sollte es unser Ziel sein, in der neuen Saison im oberen Tabellendrittel mitzumischen.“ Das würde bei einer 18er-Liga also Platz eins bis sechs bedeuten.

Bleibt beim SV Scherpenberg an Bord: Co-Trainer Gregor Grillemeier (rechts), hier mit dem scheidenden Cheftrainer Ralf Gemmer an der Seitenlinie.
Bleibt beim SV Scherpenberg an Bord: Co-Trainer Gregor Grillemeier (rechts), hier mit dem scheidenden Cheftrainer Ralf Gemmer an der Seitenlinie. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Aktuell sind erst vier Testspiele vereinbart, wobei Zeit und Ort wegen der noch ungeklärte Platzfrage - Asberg oder Meerbeck - derzeit offen sind: am 14. Juli gegen Viktoria Goch, am 20. Juli gegen STV Horst-Emscher, am 27. Juli gegen SpVgg Schonnebeck und am 31. Juli gegen den TSV Meerbusch. Ein anvisiertes Testspiel gegen den niederländischen Zweitligisten De Graafschap aus Doetinchem, das Coach Lewejohann über seinen ehemaligen Schalker Klaas-Jan Huntelaar, der in Doetinchem wohnt, angefragt hatte, fällt wegen der ungewissen Lage um die Platzlage aus.

SV Scherpenberg: Bleibt es beim Gastspiel in Asberg?

In der zweiten Juni-Woche ist offenbar ein neues Treffen zwischen dem TV Asberg und dem SV Scherpenberg anvisiert. Die Scherpenberger wollen, was die Themen Werbeeinnahmen und Catering auf der Anlage an der Asberger Straße anbetrifft, mindestens mal mehr Mitsprache und letztlich auch mehr Einnahmen haben. Seit Sommer 2022 sind die Moerser bei den Gelb-Blauen mit auf der neuen Anlage, die zwei Kunstrasenfelder und ein Kleinspielfeld sowie eine Beachvolleyballanlage besitzt. Eine Alternative dazu könnte die neue Spielstätte in Meerbeck sein.