Moers. Neunter Neuzugang beim Fußball-Landesligisten steht fest. Es ist ein ehemaliger Scherpenberger. Der hat einen Weltmeister zum Vorbild.

Die neue Mannschaft des Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg nimmt weiter Formen an. Dem Sportlichen Leiter Sven Schützek ist nun ein durchaus guter Griff geglückt. Mit dem 29-jährigen Samet Sadiklar kehrt ein in der Landesliga erfahrener Mittelstürmer zum Moerser Ortsteilverein zurück, der bekanntlich künftig vom Schalker Rene Lewejohann trainiert wird. Der Torjäger war zwischen 2020 und 2022 unter Trainer Ralf Gemmer für die Scherpenberger noch auf der Asche im Wäldchen unterwegs, ging dann zum SV Genc Osman nach Duisburg-Neumühl. Sportlich lief es dort nicht gut: erst der unerwartete Landesliga-Abstieg, nun die verpasste Rückkehr in die sechsthöchste Spielklasse.

Einsatz für Samet Sadiklat (links) und den SV Genc Osman im Topspiel: Die Duisburger verloren beim Tabellenführer Blau-Gelb Überruhr mit 0:2.
Einsatz für Samet Sadiklat (links) und den SV Genc Osman im Topspiel: Die Duisburger verloren beim Tabellenführer Blau-Gelb Überruhr mit 0:2. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Landesliga: SV Genc Osman verpasst den Wiederaufstieg

Der SV Genc Osman wird im Zweikampf mit Bezirksliga-Spitzenreiter Blau-Gelb Überruhr aus Essen den Kürzeren ziehen - trotz 36 Toren und 19 Vorlagen von Samet Sadiklar. Der will nun seinen Torriecher wieder für Scherpenberg einsetzen. Das Vorbild dafür könnte nicht groß genug sein: Fernando Torres aus Spanien, Welt- und Europameister im Ruhestand, Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea, Europa-League-Gewinner mit Atlético Madrid. „Er ist schnell, bissig und brutal gut vor dem Tor“, sagt Samet Sadiklar. So ein wenig Torres will er zum SV Scherpenberg ab Sommer natürlich mitbringen.

Vor zweieinhalb Jahren für den SV Scherpenberg auf der Asche im Wäldchen aktiv: Samet Sadiklar (in Gelb).
Vor zweieinhalb Jahren für den SV Scherpenberg auf der Asche im Wäldchen aktiv: Samet Sadiklar (in Gelb). © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Der Neuzugang kennt sich in der Landesliga bestens aus. Auch für den Duisburger SV 1900, Arminia Klosterhardt und den VfB Bottrop hat der Duisburger in der sechsthöchsten Liga gespielt. Dazu kommen einige Oberliga-Einsätze für den VfB Homberg, wo Sadiklar unter Trainer Stefan Janßen aber nicht über die Jokerrolle hinauskam in der Spielzeit 2017/18, und den TV Jahn Hiesfeld. In der A-Jugend bei der SG Wattenscheid 09 hatte Sadiklar Tuchfühlung zur damaligen Regionalliga-Mannschaft, trainierte in der Lohrheide schon mit. „Das Problem damals: Ich war mit 18 oder 19 schon ziemlich ambitioniert. Wattenscheids zweite Mannschaft spielte aber nur in der Kreisliga A, wo sich junge Spieler beweisen sollten“, erinnert sich Sadiklar, „doch hätte mich die Kreisliga wirklich weitergebracht?“

Der Weg wurde ein anderer. Ob es mit der Rückkehr zum SV Scherpenberg auch noch mal eine Etage höher im Amateurfußball raufgehen kann? Samet Sadiklar, der sich nach seinem Wirtschaftsinformatik-Studium selbstständig gemacht hat, wird seinen Beitrag dazu leisten wollen. Schnell, bissig und gut vor dem Tor. Wie Fernando Torres.