Moers. Das Hinspiel in Biemenhorst war rustikal: Es gab zwei Rote Karten und Rangeleien. Jetzt kommt der Aufstiegsaspirant nach Scherpenberg.

Vor seinem letzten Heimspiel für den SV Scherpenberg nach viereinhalb Jahren als Cheftrainer mochte Ralf Gemmer eigentlich kein Öl ins Feuer gießen. Doch wenn es am Sonntag (15.30 Uhr, Asberger Straße) gegen den zweitplatzierten Aufstiegsaspiranten SV Biemenhorst geht, dann denkt nicht nur der Coach unweigerlich an das skandalöse Hinspiel. In Tim Falkenreck und Nico Klotz sahen zwei Gästspieler die Rote Karte: Falkenreck wegen eines Vogel-Zeigs gegen den Schiedsrichter, Klotz wegen Zuschauerbeleidigung. Dazu kam es nach der Partie zu minutenlangen Raufereien auf dem Spielfeld, nachdem eine Biemenhorster Zuschauerin den Scherpenberger Offensivspieler Ömer Akbel angespuckt hatte.

SV Biemenhorst kann sich Platz zwei mit einem Sieg sichern

„Das war alles andere als nett, was da abgelaufen ist“, erinnert sich Ralf Gemmer an den unsäglichen November-Freitagabend im strömenden Regen, „ich habe jedenfalls keinen Bock, dass die bei uns mit einem Sieg den zweiten Platz feiern.“ Letzteres würde Biemenhorst zwei Relegationsspiele gegen den Tabellenzweiten der Gruppe 1 um den Aufstieg in die Oberliga verschaffen. Was zweifelsohne eine Sensation wäre, schließlich hat die Mannschaft von Trainer Javier Garcia Dinis vor einem Jahr noch in der Bezirksliga gespielt. In Jannis Schmitz stellt der SVB mit 31 Treffern den zweitbesten Torschützen der Landesliga hinter Budbergs Moritz Paul (42).

Letztes Punktspiel in Hönnepel schon am Donnerstag

Auf Scherpenberger Seite fällt Mittelstürmer Marcio Blank aus wegen einer Gelbsperre. Ömer Akbel, der beim 3:4 im Kreispokalfinale gegen den SV Budberg am Pfingstmontag ungewohnt blass aufgetreten war, wird in die Angriffsmitte rücken. Konstantin Möllering (Leistenbeschwerden) fehlt ebenfalls. Rechtsaußen Andre Meier hat sich aus dem Budberg-Match ein dickes Knie mitgebracht: Einsatz fraglich.

Übrigens: Das Schlussspiel der Scherpenberger beim Tabellenletzten SV Hönnepel-Niedermörmter ist auf kommenden Donnerstag (15 Uhr, Düffelsmühle) vorverlegt worden.