Moers. Gegen den PSV Wesel wird es wie im Hinspiel hitzig. Dank eines späten Treffers steht Scherpenberg nicht ganz mit leeren Händen da.

Marvin von Zabiensky hat Fußball-Landesligist SV Scherpenberg im letzten Moment noch einen Punkt beschert. Der 20-jährige Mittelfeldspieler, der im Sommer zum 1. FC Lintfort wechselt, traf im Heimspiel gegen den PSV Lackhausen in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 2:2 (1:1)-Endstand. Von Zabiensky war nach dem Seitenwechsel für den angeschlagenen Marcel Gesemann in die Partie gekommen und hatte seine Sache auf der ungewohnten linken Abwehrseite ordentlich gemacht, ehe er schließlich im Zuge der letzten Ausgleichsbemühungen entschlossen mit nach vorne ging und den Ball über die Linie drückte.

„Das freut mich sehr für Marvin, der ja verletzungsbedingt nur sehr wenig bei uns gespielt hat“, sagte SVS-Coach Ralf Gemmer, der nach dessen Acht-Spiele-Sperre erstmals wieder auf Ömer Akbel bauen konnte. Der Angreifer stand in vorderster Front allerdings etwas im Schatten von Youngster Marcio Blank, der viele Aktionen hatte, letztlich aber auch glücklos blieb.

Samet Sadiklar kehrt nach Scherpenberg zurück

Die Scherpenberger, die am Wochenende auch die Verpflichtung von Stürmer Samet Sadiklar von Bezirksligist Genc Osman Duisburg zur neuen Saison bekanntgaben, lieferten sich mit den Gästen aus Wesel von Beginn an ein so ansehnliches wie umkämpftes, phasenweise sogar hitziges Spiel mit vielen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Dass am Ende nur vier Treffer fielen, lag auch am Aluminium, das auf beiden Seiten mehrfach für die schon geschlagenen Keeper rettete.

Scherpenberg in den Schlussminuten in Überzahl

PSV-Torjäger Max Mahn testete schon nach knapp zwei Minuten erstmals die Festigkeit des Gebälks, in Führung gingen dann aber die Hausherren durch ihren gut aufgelegten Routinier El Houcine Bougjdi. Der 38-Jährige luchste dem zaudernden Weseler Sechser Orkay Güclü an der Strafraumgrenze den Ball ab und hatte anschließend keine Mühe mehr (14.). Wesel antwortete mit Mahns 24. Saisontreffer (22.).

Bis in die Schlussphase blieb es beim 1:1, weil beide Teams in Hälfte zwei richtig gute Möglichkeiten liegen ließen. Als Yannik Oenning dann drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem sehenswerten Schlenzer in den Winkel die Gästeführung erzielte, wurde es noch einmal richtig turbulent. In Folge einer Rudelbildung an der Scherpenberger Bank sah SVS-Co-Trainer Deniz Günes die rote Karte und PSV-Akteur Necati Güclü Gelb-Rot. In Überzahl warfen die Moerser noch einmal alles nach vorne und wurden schließlich belohnt.

SVS: Prigge; Willing, Werner, Gesemann (46. von Zabiensky), Grevelhörster, Grlic, Bougdji (88. Akdeniz), Grillemeier, Meier, Akbel, Blank.