Kamp-Lintfort. Am Sonntag geht es in der Fußball-Landesliga zu Arminia Klosterhardt. Personell scheint derzeit in Lintfort einiges im Fluss zu sein.

Eigentlich könnte beim 1. FC Lintfort die Stimmung durchaus entspannt sein. In vier Landesliga-Spielen des neuen Jahres ist das Team von Trainer Meik Bodden bei einem Derby-Sieg über den SV Scherpenberg sowie drei Unentschieden durchaus solide unterwegs. Die Mentalität im Team scheint mit Blick auf den späten 1:1-Ausgleich zuletzt gegen den VfB Speldorf zu stimmen. Und doch ist die Position des ambitionierten Fusionsklubs von der Franzstraße sportlich nicht gerade geschmeidig. Relegationsplatz 15 und der erste Abstiegsrang sind vor dem Gastspiel am Sonntag im Oberhausener Estadio bei Arminia Klosterhardt um 15.30 Uhr nicht wirklich beruhigend weit entfernt.

1. FC Lintfort sportlich zu oft mit dem Rücken zur Wand

„Es wäre schon schön, endlich mal den Gedanken aus dem Kopf zu bekommen, nicht andauernd sportlich mit dem Rücken zur Wand zu stehen“, bekräftigt Coach Bodden. Dass der Verein weiterhin wächst, ist ja für jeden ersichtlich, der der Platzanlage einen Besuch abstattet. Das große neue Funktionsgebäude rechts neben dem alten sieht schon fast bezugsfertig aus. Vor dem Eingang zur Restauration steht mittlerweile eine noch leere Sponsorenwand in fernsehtauglicher Optik. Gut möglich, dass das sportliche Aushängeschild in Blau und Rot, nämlich das Landesliga-Team, aus alldem durchaus einen Erfolgsdruck herleitet und verspürt.

Entspannung ist noch nicht in Sicht beim 1. FC Lintfort und Cheftrainer Meik Bodden.
Entspannung ist noch nicht in Sicht beim 1. FC Lintfort und Cheftrainer Meik Bodden. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Dazu laufen derzeit die Zukunftsplanungen. Bekannt ist bislang nur, dass das Trainerteam mit Meik Bodden vornweg sowie Kapitän Leslie Rume auch in der Saison 2024/25 am Start sein werden. Einige durchaus prominentere Spieler dürften im Lintforter Kader allerdings als abwanderungswillig gelten. Auch mit Blick auf die noch enge Tabelle liegt es Coach Bodden natürlich fern, einzelne Personalien nun öffentlich zu diskutieren. Zumal der Kader auch nicht gerade üppig breit aufgestellt ist. Defensiv-Allrounder Lars Hoffmeister beispielsweise hat eine Arbeitsstelle in Bayern angenommen und wird der Mannschaft nur noch punktuell zur Verfügung stehen.

Fehlte dem 1. FC Lintfort zuletzt verletzungsbedingt: Youngster Baha Arslanboga.
Fehlte dem 1. FC Lintfort zuletzt verletzungsbedingt: Youngster Baha Arslanboga. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

1. FC Lintfort: Magen-Darm-Infekt plagt Torjäger Ortstadt

Aktuell wird Verteidiger Cedric Sprenger am Sonntag in Klosterhardt durch eine Gelb-Sperre ausgebremst. In der Offensive bleiben die Einschränkungen der Vorwoche bestehen. Außenstürmer Baha Arslanboga schleppt weiter eine Fußblessur mit sich herum. Torjäger Florian Ortstadt hatte ein Magen-Darm-Infekt erwischt, so dass der Routinier erst am Freitag wieder im Training stand. Immerhin konnte Rechtsaußen Robin van Radecke nach seinem fruchtbaren Kurzeinsatz gegen Speldorf im Sturmzentrum am Dienstag gut trainieren.

Es scheint denkbar, dass Luca Plum auf der Mittelstürmerposition in Klosterhardt eine zweite Chance erhält, sollte Ortstadt zu geschwächt sein. Beim 1:1 gegen Speldorf lieferte der ehemalige Klever Oberliga-Fußballer über gut 60 Minuten zwar eine dürftige Vorstellung ab. Was allerdings zumindest in der ersten Halbzeit auch für die meisten anderen Lintforter Kollegen durchaus galt.

Arminia Klosterhardt: Zwei Niederlagen folgen auf zwei strahlende Siege

Was von der DJK Arminia zu halten ist? Nach Heimsiegen über den Tabellendritten Biemenhorst (1:0) sowie PSV Wesel (2:0) stürzte das Team von Ex-RWO-Profi Marcel Landers zuletzt gegen Rellinghausen (0:4) und in Scherpenbeg (0:3) ein wenig ins Tief. „Ich habe gegen Klosterhardt als Trainer in drei Spielen noch nicht gewonnen und rechne damit, dass sich das Team gegen uns von der besten Seite zeigt“, sagt Meik Bodden.