Kamp-Lintfort. Zum Restart der Fußball-Landesliga gelingt 1. FC Lintfort ein hart umkämpftes 2:1 über den SV Scherpenberg. 700 Zuschauer sind dabei.

Jubel beim 1. FC Lintfort, Enttäuschung beim SV Scherpenberg: In einem umkämpften Derby der Fußball-Landesliga setzte sich das Team von Trainer Meik Bodden gegen die favorisierten Gäste am frühen Samstagabend nach einem großen Fight mit 2:1 (2:1) durch und sicherten sich drei wertvolle Punkte im Abstiegskampf. Florian Ortstadt und Gabriel Derikx hatten mit ihren beiden Toren nach nur fünf Spielminuten für eine zügige Entscheidung gesorgt.

SV Scherpenberg kommt zum schnellen 1:2 durch Ömer Akbel

Einige der rund 700 Zuschauer, die zum Anstoß noch auf Parkplatzsuche rund um die Franzstraße waren, verpassten einen Blitzstart und damit die Höhepunkte des Derbys: Alle drei Tore fielen in den ersten acht Spielminuten. Die Lintforter legten los wie die Feuerwehr. Florian Ortstadt verwertete freistehend eine schöne Linksflanke von Baha Arslanboga zum 1:0 (3.). Nur zwei Minuten später legte leicht erkrankt spielende Gabriel Derikx, der für den verletzten Robin van Radecke auf Rechtsaußen begann, später aber mehr auf seiner Stammposition in der linken Offensive zu finden war, das 2:0 nach. Wieder war die Scherpenberger Abwehrkette mit Neuzugang Max Werner in der Innenverteidigung nach einem Steilpass ausgehebelt.

Doch die Gäste, bei denen nun Ex-MSV-Profi Gregor Grillemeier als offizieller Co-Trainer an der Seitenlinie fungiert, kamen zügig zurück. Ömer Akbel, im offensiven Mittelfeld wie immer ein Aktivposten, köpfte einen Freistoß von Max Werner ungehindert zum 1:2 in die rechte Ecke (8.). Da hatte bei Lintfort offenbar die Zuteilung im Strafraum nicht gestimmt.

SV Scherpenberg: Neuzugang Marcio Blank kann keine Akzente setzen

Die Scherpenberger hatten danach Mühe, sich gegen meist offensiv verteidigende Gastgeber in Szene zu setzen. Das besserte sich zwar nach einer halben Stunde. Doch Chancen blieben eher rar. Nermin Badnjevic köpfte nach Flanke von Julian Grevelhörster knapp links am Ziel vorbei (32.). Dazu ließ Ömer Akbel eine Schusschance von der Strafraumgrenze liegen (45.). Vorn feierte bei den Gästen der Ex-Straelener Marcio Blank seinen Einstand, der 19-Jährige konnte allerdings gegen die robiste Lintforter defensive kaum Akzente setzen.

Beim 1. FC Lintfort lieferte Stefan Kapuscinski (rechts), hier im Zweikampf gegen Konstantin Möllering, als Rechtsverteidiger eine starke Leistung ab.
Beim 1. FC Lintfort lieferte Stefan Kapuscinski (rechts), hier im Zweikampf gegen Konstantin Möllering, als Rechtsverteidiger eine starke Leistung ab. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Nach dem Wechsel nahmen die Gäste das Heft nun völlig in die Hand. Das Übermaß an Ballbesitz münzten die Schützlinge von Trainer Ralf Gemmer allerdings kaum in gute Tormöglichkeiten um. Klammert man einen Flachschuss von Linksaußen Luca Grillemeier (50.) einmal aus musste Torhüter Stefan Hüpen keinen gefährlichen Ball abwehren.

1. FC Lintfort: Heber von Florian Ortstadt landet an der Querlatte

Auf der Gegenseite hatte Florian Ortstadt zweimal im Konter die Chance, auf 3:1 zu stellen. Ein Heber landete am Querbalken (56.), später rettete SVS-Keeper Martin Hauffe in einer Eins-gegen-eins-Situation (78.). Nach sechsminütiger Nachspielzeit jubelten dann die Lintforter nach einem letztlich knappen, aber verdienten Derbysieg.

Trainer Ralf Gemmer vom SV Scherpenberg im Gespräch mit seinem 1:2-Torschützen Ömer Akbel.
Trainer Ralf Gemmer vom SV Scherpenberg im Gespräch mit seinem 1:2-Torschützen Ömer Akbel. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

„Ein großes Lob an die gesamte Mannschaft. Wir waren sehr widerstandsfähig und haben uns den Sieg erarbeitet“, erklärte Lintforts Trainer Meik Bodden. Sein Scherpenberger Kollege Ralf Gemmer war naturgemäß zerknirscht: „Am Anfang haben wir zwei Tore dem Gegner geschenkt. Danach waren wir zwar klar überlegen. Aber wir haben keine Mittel gefunden, zu guten Chancen und zu Toren zu kommen.“

So haben sie gespielt

1. FC Lintfort: Hüpen – Bu. Arslanboga, Vizuete Mora, L. Rume, Kapuscinski – Ehis (84. Hoffmeister), Cengiz (69. Karaca) – Ba. Arslanboga, Konrad (76. K. Bodden), Derikx (54. Hasse) – Ortstadt (87. Sonnabend).

SV Scherpenberg: Hauffe – Willing, Werner, Kuipers, Grevelhörster – Möllering (54. Bougjdi), Grlic – Grillemeier (69. Kretschmer), Akbel, Badnjevic – Blank.