Moers. Nach dem Rücktritt des MSV-Vorstands Mitte Januar kommt am Sonntag die Kehrtwende. Der Moerser Vorsitzende nennt die Gründe.
Rolle rückwärts beim MSV Moers: Mitte Januar noch hatten der Vorsitzende Helmut Sandrock, sein Stellvertreter Michael Balters und Geschäftsführer Frank Bonert frustriert die Brocken hingeworfen. Das Trio ärgerte sich über immer neue Verzögerungen bei der Fertigstellung der lang ersehnten neuen Anlage in Meerbeck, über die Nutzungsplanung der Stadt Moers für den Freizeit- und Sportpark, sowie die aus ihrer Sicht schwierige Kommunikation mit Verwaltung und Stadtsportverband.
Posten des Geschäfstsführers bleibt beim MSV vorerst vakant
Einen Monat später sind die Probleme keineswegs gelöst. „Es gibt Gespräche, aber noch keine Ergebnisse“, sagt Sandrock, der sich am Sonntag dann aber doch wieder auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Vereinsheim an der Barbarastraße zum Vorsitzenden wählen ließ. Auch Balters macht weiter. Der Posten des Geschäftsführers bleibt vorerst vakant. Gemeinsam mit Kassierer Hans Drossert bildet das Duo den geschäftsführenden Vorstand.
Rückhalt der Mitglieder für Sandrock entscheidend
Was den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter zum Umdenken brachte? „Zum einen ist da natürlich die Tatsache, dass sich in der Kürze der Zeit wohl niemand gefunden hätte, der die Posten übernimmt und der Verein damit schnell handlungsunfähig gewesen wäre“, sagt der frühere DFB-Generalsekretär Sandrock. Viel mehr wog für ihn allerdings die positive Resonanz aus dem gesamten Verein. Die MSV-Mitglieder hatten in den vergangenen Wochen und auch auf der Versammlung am Sonntag noch einmal deutlich gemacht, dass sie weiter vollstes Vertrauen in die Arbeit des bisherigen Vorstandes haben. „Dieser Rückhalt war am Ende das Entscheidende. Es gibt jetzt viel zu tun, und wir wollen in der nahen Zukunft noch einiges bewegen“, erklärt Sandrock.
Von 280 auf 600 Mitglieder
Dass beim MSV zuletzt schon viel passiert sei, wurde auch am Sonntag mehrfach betont. Trotz mittlerweile vierjähriger Abwesenheit vom Heimatstandort sei, so der Vorsitzende, der Verein „in allen Bereichen gewachsen, wirtschaftlich, sportlich und strukturell.“ Die Meerbecker verspüren einen Aufschwung in allen Abteilungen. 600 Mitglieder hat der Verein mittlerweile, ein Jahr zuvor waren es nur 280. Damit diese positive Entwicklung nicht ausgebremst wird, hofft der MSV Moers nun auf schnelle Fortschritte bei der neuen Platzanlage. Bei den Arbeiten, aber auch bei den künftigen, die Nutzung regelnden Verträgen.