Duisburg. Im letzten Test vor der Wiederaufnahme der Meisterschaft setzt sich der VfB Homberg auch dank zweier Foulelfmeter mit 3:2 durch.
Sieben Tage vor der Wiederaufnahme der Meisterschaft in der Fußball-Landesliga äußerte Meik Bodden einen Wunsch: „Am liebsten immer so auftreten wie hier in Homberg.“ Der Trainer des Fußball-Landesligisten 1. FC Lintfort hatte am Samstag im Abschlusstest beim Oberligisten VfB eine überaus engagierte Leistung seiner Mannschaft gesehen. Dass die Gäste am Ende nach zwei Homberger Foulelfmetertoren noch mit 2:3 (1:2) den Kürzeren zogen, war verschmerzbar. Die Leistung gibt jedenfalls für das anstehende Derby am kommenden Samstag (16 Uhr) an der Franzstraße gegen den SV Scherpenberg Grund zur Zuversicht.
1. FC Lintfort ohne Abwehrchef Leslie Rume
Rund 40 Minuten lang verkauften sich die Gäste, die ohne den urlaubenden Abwehrchef Leslie Rume auskommen mussten, auf dem Kunstrasen neben dem PCC-Stadion gut und teuer. Das Führungstor per Kopfball von Mittelstürmer Florian Ortstadt nach einem scharf hereingetretenen Freistoß von Marvin Ehis war kein Zufall (33.). Die Lintforter überzeugten bisweilen mit einem guten Ballvortrag, hatten dazu die Homberger Offensive ordentlich im Griff.
Gelb-Schwarz kam mit vier Winter-Zugängen in der Startelf zunächst schwer in die Gänge. Einzig ein Lattenkopfball von VfB-Rückkehrer Kingsley Marcinek (18.), der als Rechtsaußen in Bugra Arslanboga einen hartnäckigen Widersacher an den Fersen hatte, blieb haften. Es musste ein Elfmeter für Homberg her, um zurück ins Spiel zu finden. Marvin Ehis‘ Rempler gegen Julian Bode im Strafraum sah der Veener Referee als strafstoßwürdig an. Andreas Gomez Dimas versenkte die Kugel flach und unhaltbar für Torsteher Stefan Hüpen in der linken Torecke (41.).
VfB Homberg: Luca Thissen nutzt fatalen Fehlpass zum 2:1 aus
Nur zwei Minuten später leitete ein „blinder“ Rückpass von Lintforts Sechser Luca Plum gen eigenen Strafraum die Homberger Führung ein. Der Ex-Klever hatte nicht gesehen, dass Gomez Dimas direkt vor Keeper Hüpen lauerte. Der Lintforter hielt zunächst per Parade, der Abpraller lief dann aber Luca Thissen vor die Füße: 2:1-Pausenstand für Homberg.
Das flotte Treffen verlor auch nach dem Wechsel nichts von seiner Wucht. Florian Ortstadt traf nach Steilpass aus halblinker Position umgehend zum 2:2 (47.). Danach gab es Chancen auf beiden Seiten. Luca Thissen scheiterte im Alleingang am eingewechselten FCL-Torsteher Dominik Varlemann (63.). Auf der Gegenseite hatten Ortstadt (69.) und Rechtsverteidiger Hendrik Schons (77.) jeweils gute Einschussmöglichkeiten.
1. FC Lintfort: Ungestümer Heiko Sonnabend verschuldet späten Foulelfmeter
Ein zweiter Foulelfmeter bescherte Homberg in der 86. Minute das Siegtor. Heiko Sonnabend hatte reichlich ungestüm VfB-Angreifer Gomez Dimas an der Strafraumkante über den Haufen gelaufen. Der Gefoulte verwandelte mittig zum 3:2 (86.).
Pech für Homberg: Nach 55 Minute musste der japanische Winterzugang Ryo Iwata humpelnd vom Feld. Ohne Fremdeinwirkung hatte sich der 23-jährige Rechtsverteidiger eine Muskelverletzung im linken hinteren Oberschenkel zugezogen. „Da können wir nur hoffen, dass es nicht so schlimm ist“, erklärte VfB-Trainer Stefan Janßen: „Ich bin auf jeden Fall froh, dass die Vorbereitung vorbei ist.“ Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) nehmen die Gelb-Schwarzen beim SC St. Tönis das Oberliga-Rennen wieder auf.
So haben sie gespielt
VfB Homberg: Hersey – Walker (75. Addo), Hohmann, Scheibe, Iwata (55. Ben Salah) – Thissen (66. Redam), Kogel (46. Akhal) – Bartu, Bode, Marcinek (66. Jafari) – Gomez Dimas.
1. FC Lintfort: Hüpen (46. Varlemann) – Bu. Arslanboga (46. Hasse), Vizuete Mora (68. K. Bodden), Hoffmeister (83. Bisevac), Kapuscinski (46. Schons) – Ehis (68. Karaca), Plum (46. Cengiz) – Ba. Arslanboga, Konrad (77. Sonnabend), van Radecke – Ortstadt.