Moers. Eigentlich wollte Torwart-Oldie Andreas Kossenjans (50) bei Landesligist SV Scherpenberg seinen Abschied in Klosterhardt geben. Es kommt anders.

Fußball ist eine Sportart, in der vieles schnell anders kommt als geplant. Das gilt auch für Andreas Kossenjans, seines Zeichens 50-jähriger Torhüter des Landesliga-Vizemeisters SV Scherpenberg. Der Routinier mit Regionalliga-Erfahrung wollte eigentlich am vergangenen Sonntag beim 2:2 in Klosterhardt seine Abschiedsvorstellung gegeben haben. Doch Kossenjans wird in Asberg weiter gebraucht.

„Ich bin jetzt nach der Verletzung wieder leicht im Training, merke aber die Beanspruchung“, erklärte beispielsweise Tobias Prigge, die bisherige Nummer eins der Scherpenberger, vor dem Remis in Klosterhardt. Prigge hatte sich Ende Juli einen Muskelfaserriss am Gesäßmuskelansatz eingefangen und fällt seitdem aus.

SV Scherpenberg: Wieder Schmerzen bei Martin Hauffe

Martin Hauffe, der sich in der vergangenen Saison bis zu seinem Achillessehnenriss in der Winterpause die Spielzeiten mit Tobias Prigge geteilt hatte, ist zwar seit vier Wochen wieder im Training. Doch der 32-jährige Routinier verspürt, offenbar durch eine Überbelastung, wieder Schmerzen.

Torhüter Martin Hauffe hofft beim SV Scherpenberg auf ein zügiges Comeback nach langer Verletzungspause.
Torhüter Martin Hauffe hofft beim SV Scherpenberg auf ein zügiges Comeback nach langer Verletzungspause. © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

Beim Heimspiel an diesem Freitag um 20 Uhr gegen den Essener Aufsteiger SG Schönebeck muss also erneut Andreas Kossenjans ran. „Danach bin ich aber elf Tage in Urlaub“, merkt der langjährige Keeper des VfB Homberg schon an. Im Kreispokalspiel bei A-Ligist Concordia Rheinberg am 14. September sowie am 17. September in der Meisterschaft bei Steele 03/09 sind also die Kollegen Hauffe oder Prigge gefordert.

Trainer Ralf Gemmer will Andreas Kossenjans gern behalten

Und wie geht es mit Andreas Kossenjans ab Mitte September weiter? „Wir würden ,Kosse’ gern behalten und ins Team einbinden“, betont Scherpenbergs Trainer Ralf Gemmer. Der schätzt seinen Stand-by-Torwart nicht nur aufgrund seiner Fitness und die bisher gezeigten guten Leistungen in den sechs Saisonspielen. Dort überzeugte Kossenjans nicht nur mit Paraden, sondern auch mit seinem Stellungsspiel und als sicherer Passgeber.

„Kosses Meinung hat aufgrund seiner reichlichen Erfahrung und seines Fußball-Sachverstandes natürlich ein gewisses Gewicht“, betont Coach Gemmer dazu. Der hätte seinen Torwart-Oldie am liebsten bis zum Saisonende an Bord. Ob es klappt, wird sich zeigen. Es wäre zumindest eine positive Nachricht nach den insgesamt sieben Spielerabgängen der vergangenen drei Wochen, darunter Ex-Nationalspieler Kostas Mitroglou (wir berichteten exklusiv).