Kamp-Lintfort. Fußball-Landesligist 1. FC Lintfort arbeitete die Derbyniederlage beim SV Scherpenberg auf. Trainer Meik Bodden ärgerte dabei so einiges.
Die 1:3-Derbyniederlage vom Sonntag bei Spitzenreiter SV Scherpenberg wirkte beim Fußball-Landesligisten 1. FC Lintfort nach. Nicht nur gedanklich in den Köpfen der Verantwortlichen, sondern auch praktisch vor dem Training. Natürlich bestand für Coach Meik Bodden kein Anlass, seine Mannen in irgendeiner Form mit übermäßigem Konditionstraining zu ärgern. Bis zur 80. Minute agierten die Gäste beim Favoriten respektabel auf Augenhöhe.
Den Trainer regte auch Tage nach dem Match auf, dass sich einige seiner Mannen nicht an den Matchplan gehalten hatten. „Wir wollten den Gegner hoch anlaufen, Torwart Kossenjans so auch unter Druck setzen. Das haben wir meist aber nicht gemacht“, stellte Bodden fest: „Wir müssen uns als Mannschaft einig darüber sein, welche Zieldefinition wir für ein Spiel haben. Sonst ist schnell die mannschaftliche Geschlossenheit in Frage gestellt.“
1. FC Lintfort: Luca Plum für Marvin Ehis im defensiven Mittelfeld
Am Sonntag (15 Uhr, Franzstraße) gegen Schlusslicht Sportvereinigung Sterkrade-Nord erwartet Bodden daher sicher auch mehr Disziplin, um einen Heimsieg landen zu können. Kapitän Marvin Ehis (Wadenprobleme), der gegen Scherpenberg schon am Limit gespielt hatte, wird auf der Bank platznehmen und von Ex-Oberliga-Spieler Luca Plum als Sechser in der Startelf ersetzt.
Dazu müssen die Lintforter den verletzungsanfälligen Elias Bergmann (Muskelfaserriss) ersetzen. Erster Startelfkandidat ist Jannick Kastner, der sich nach dem schwachen Auftritt gegen Rellinghausen zuletzt etwas steigern konnte. Allrounder Julian Thiel, dem es aktuell etwas an Spielpraxis zu mangeln scheint, wird am Sonntag (14 Uhr) übrigens in der zweiten Mannschaft im Kreisliga-A-Spiel beim VfB Homberg II aushelfen.
Sterkrade-Nord: drei Niederlagen und 0:11 Tore nach drei Spielen
Mit Carlos Pin, Tim Konrad und Philipp Hasse, die allesamt wieder im Training sind nach Verletzungen, fehlen weiterhin wichtige Spieler im Lintforter Kader.
Beim Tabellenletzten aus Oberhausen wird nach drei Spieltagen mit drei Niederlagen und 0:11 Toren offenbar schon nach Verstärkungen gefahndet. Bis zum 31. August können Spieler bekanntlich ablösefrei wechseln. „In Lintfort werden wir aber auf die aktuellen Bordmittel zurückgreifen müssen“, betont Nordler-Trainer Sven Schützek. Immerhin kehren mit Steffen Murke und Celil Kuzu zwei Akteure ins Mittelfeld zurück. „Das sollte uns eine gewisse Stabilität verleihen, die wir defensiv in Lintfort ohnehin brauchen, um etwas holen zu können“, betont Coach Schützek.