Kamp-Lintfort. Mit dem Trainerwechsel von Volker Hohmann zu Thorsten Schikofsky ändert sich auch das personelle Gesicht bei Fußball-Landesligist Fichte Lintfort.

Bei Fichte Lintfort tut sich aktuell nicht nur optisch etwas. Während Abteilungsleiter Norbert Lewing engagiert den lange geplanten zweiten Kunstrasen an der Franzstraße auf den Weg bringt, ist seit einigen Tagen nun auch Trainer Thorsten Schikofsky in Amt und Würden. Vorgänger Volker Hohmann hatte Anfang der Woche seinen sofortigen Rückzug verkündet, nachdem sich abgezeichnet hatte, dass die seit Ende Oktober unterbrochene Saison in der Fußball-Landesligist wegen steigender Coronazahlen wohl nicht fortgeführt werden kann.

Mit dem für Sommer ohnehin beschlossenen Trainerwechsel ändert sich naturgemäß auch ein wenig das Gesicht von Fichte Lintfort. „Wir wollen jünger und dynamischer werden“, bekräftigt Fichte-Chef Gerd Wahle, „und wir wollen den Spaß am Fußball zurückbringen.“ Der schien im alten Jahr irgendwie verloren gegangen zu sein.

Christian Zeiler kommt vom SV Schwafheim

Für frischen Wind wird nicht nur Coach Thorsten Schikofsky sorgen, der seinen Sportleiterposten bei Bezirksligist GSV Moers gegen die aktive Rolle an der Seitenlinie bei Fichte getauscht hat. Der frühere Verbandsliga- und Niederrheinliga-Spieler von Hamborn 07, VfB Homberg und SV Sonsbeck verspricht sich von den Neuzugängen einiges.

Zu den prominenten Neu-Lintfortern zählt fraglos Christian Zeiler. Der 30-jährige Torjäger hatte lange an seinem Kreuzbandriss aus der Landesliga-Saison 2018/19 beim GSV Moers zu knabbern. In beiden folgenden Corona-Spielzeiten kam Zeiler kaum zum Zug. Das soll sich bei Fichte ändern. „Christian weiß, wo das Tor steht – und er arbeitet auch defensiv gut mit“, lobt Trainer Schikofsky, der Zeiler bei den Grafschaftern betreut hat, „er braucht das Vertrauen vom Trainer und das Vertrauen in den eigenen Körper. Der Wechsel zu Fichte wird ihm gut tun, wenn die Fitness stimmt.“ Zuletzt war der Routinier mit mäßigem Erfolg für Bezirksligist SV Schwafheim unterwegs.

Mit dem Sechser Ibrahim Üzüm (22) sowie Abwehrspieler Lars Hoffmeister (20), der seine Kreuzbandverletzung mit dem Klubwechsel auch mental hinter sich lassen will, kommen zwei Talente vom Ligakonkurrenten SV Scherpenberg. Gerade der spielstarke Üzüm, der unter Schikofsky schon beim GSV unterwegs war, sollte im Fichte-Mittelfeld offensiv wie defensiv eine gute Verstärkung darstellen. Bei Hoffmeister lobt der Trainer „eine gute Spieleröffnung, die so nicht jeder Verteidiger drauf hat“.

Vom SV Scherpenberg zu Fichte Lintfort: Ibrahim Üzüm, hier beim 1:4 gegen Blau-Weiß Dingden für den SVS am Ball, hat schon mit Trainer Thorsten Schikofsky zusammen gearbeitet.
Vom SV Scherpenberg zu Fichte Lintfort: Ibrahim Üzüm, hier beim 1:4 gegen Blau-Weiß Dingden für den SVS am Ball, hat schon mit Trainer Thorsten Schikofsky zusammen gearbeitet. © FUNKE Foto Services | Gerd Hermann

Zwei A-Jugendliche vom VfB Homberg

Landesliga-Erfahrung bringt auch Moritz Bergmann (21) vom Duisburger SV 1900 mit. Der Mittelfeldakteur ist wegen einer Schambeinentzündung allerdings noch nicht wieder fit. Pascal Schmidt (30) ist ein physisch robuster Innenverteidiger vom SV Schwafheim, der auch schon für Scherpenberg in der Landesliga gespielt hat.

Nach sieben Jahren Abstinenz kehrt Außenverteidiger Philipp Hasse (29), der zuletzt bei Bezirksligist GSV Moers im Aufgebot stand, zu Fichte Lintfort zurück.

Fichte Lintfort will nicht gegen den Abstieg spielen

Interessant dürfte auch werden, wie sich die beiden Perspektivspieler von den A-Junioren des Niederrheinligisten VfB Homberg bei Fichte machen. Elias Bergmann (18), der im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, kommt als Co-Kapitän des VfB. Dazu steht der defensiver orientierte ehemalige Hamborner Löwe Jonas Mende (19) neu im Lintforter Aufgebot.

Es sind offenbar noch zwei weitere Verstärkungen geplant. „Der Kader ist breit und auch gut genug, um in der neuen Saison nicht gegen den Abstieg spielen zu müssen“, betont Trainer Thorsten Schikofsky.