Am Niederrhein. Wie geht es weiter in der Corona-Krise? Mittwoch ab 19 Uhr steht die Videokonferenz für die Fußball-Landesliga, Gruppe 2, mit dem FVN an
Am Mittwochabend gegen 19 Uhr ist es nach der Fußball-Oberliga nun auch für die Vertreter der Fußball-Landesliga, Gruppe 2 so weit: Videokonferenz mit dem Mönchengladbacher Staffelleiter Thomas Klingen und den Vertretern des Fußballverbandes Niederrhein. Die Kardinalfrage: Wie mit der unterbrochenen Saison in der Corona-Krise umgehen? Darüber wird sich ausgetauscht, endgültig beantwortet wird die Frage am Mittwochabend allerdings noch nicht.
Nach Informationen dieser Redaktion werden die Verantwortlichen auf jeden Fall noch die nächsten Entscheidungen der Bundesregierung unmittelbar vor dem ersten Mai-Wochenende abwarten. Die Hoffnung darauf, dass Sportplätze geöffnet und reguläre Meisterschaftsspiele noch vor den Sommerferien ausgetragen werden können, ist allerdings ziemlich bescheiden.
In die breite Diskussion um eine Wertung der bisher absolvierten Saison schaltet sich nun auch Sven Schützek ein. Der Moerser Fußballtrainer und ehemalige Coach von Fichte Lintfort, seit Februar bei der abstiegsbedrohten SV Hönnepel-Niedermörmter tätig, bringt eine ganz neue Variante ins Spiel. Seine Idee ist, wie vermutlich Konsens unter den Trainer-Kollegen, niemanden absteigen zu lassen. Dazu sollen die beiden Landesliga-Spitzenteams, derzeit die Spielvereinigung Sterkrade-Nord und Teutonia St. Tönis, das Aufstiegsrecht in die Oberliga bekommen.
Drei Aufsteiger aus den Fußball-Bezirksligen
Darunter, das ist ganz neu, schlägt Schützek vor, aus den sechs Bezirksligen jeweils drei Mannschaften aufsteigen zu lassen. Gewertet würde nach der Tabelle vom letzten Spiel im März. „In diesem Fall würde man eine dritte Landesliga-Gruppe bilden - wie das früher ja schon einmal war“, sagt Schützek gegenüber dieser Redaktion. „Der Vorteil wäre: Keine Klagen aus der Bezirksliga, kürzere Fahrtwege auch bei möglichen Englischen Wochen, wieder mehr Derbys auch in der Landesliga“, so hebt Schützek hervor. „Nach einer Saison könnte man durch erhöhten Abstieg aus den drei Gruppen dann wieder eine Gruppe auflösen.“
Man darf gespannt sein, wie dieser Vorschlag ankommt. Bisher war der Favorit bei den meisten Trainern und Abteilungsleitern, die Saison ohne Abstieg zu werten und lediglich dem Tabellenersten ein Aufstiegsrecht zu gewähren. Letzteres dürfte in einigen Fällen natürlich Kontroversen auslösen. In der Gruppe 2 der Landesliga beispielsweise liegt die ambitionierte Teutonia aus St. Tönis nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Sterkrade-Nord.
Die Bezirksliga-Fußballer beraten sich übrigens per Video am Donnerstag über eine mögliche Fortführung der Saison oder eine Wertung der unterbrochenen Spielzeit.