Duisburg. Der DSV 1900 verpflichtet Etinosa Igbionawmhia – und hat eine klare Meinung vor der Videokonferenz mit dem FVN. FSV hofft auf Oberliga-Aufstieg.

Die Personalplanung der Fußball-Amateure geht weiter – muss sie ja auch. Natürlich ist längst nicht klar, ob die aktuell unterbrochene Saison noch beendet werden kann oder wie sie im Abbruchfall gewertet werden wird. Für die neue Spielzeit, wann auch immer sie beginnt, hat sich der Landesligist Duisburger SV 1900 die Dienste des 19-jährigen Etinosa Igbionawmhia gesichert, der vom Ligakonkurrenten FSV Duisburg an die Düsseldorfer Straße wechselt.

„Etinosa ist mir beim Duisburg-Spiel der Stadtauswahl gegen den MSV sehr positiv aufgefallen“, sagt DSV-Trainer Julien Schneider. „Er hat in der laufenden Spielzeit aufgrund einer Knieverletzung zwar kein Spiel absolvieren können, ist inzwischen nach einer sehr guten Reha aber wieder fit.“ Schneider imponierte vor allem das hohe Tempo. „Außerdem ist er offensiv mutig und hat eine gute Technik.“ Igbionawmhia kann direkt in der Spitze oder auf den offensiven Außenbahnen eingesetzt werden. Vor seiner Zeit beim FSV spielte der Hochfelder im Nachwuchs von Hamborn 07.

Oberligisten mit 14:3 für Abbruch

Derweil bereiten sich die Landesligisten auf die Videokonferenz mit dem Fußball-Verband Niederrhein vor, die am späten Mittwochnachmittag stattfindet. „Wir werden dabei eindeutig für einen Saisonabbruch ohne Absteiger plädieren“, sagt Schneider – und weiß sich dabei in guter Gesellschaft. „Ich gehe davon aus, dass sich die meisten Landesligisten so positionieren werden, weil bei einer Fortführung der Saison zu viele vertragsrechtliche Fragen offen sind. Zudem haben sich die Oberligisten am Montagabend auch bereits mit 14:3 Stimmen (Baumberg fehlte bei der Videokonferenz, Anm.d.Red.) für einen Abbruch entschieden.“

Markus Kowalczyk, Trainer des FSV Duisburg, befasst sich naturgemäß mehr mit der Aufstiegsfrage: Schließlich belegt sein Team Rang zwei, der nicht automatisch zum Sprung in die dann auf jeden Fall mehr als 20 Teilnehmer umfassende Oberliga berechtigen würde. Für Kowalczyk ist aber klar: „Wenn wirklich abgebrochen wird, muss man sich an die Bestimmungen halten – und da wären wir sogar bei einem Abstieg des VfB Homberg aus der Regionalliga direkter Aufsteiger.“ Warum es beispielsweise aus der Oberliga keine Absteiger geben soll, kann er nicht ganz verstehen – schließlich seien die Teams auf den vier letzten Plätzen schon derart abgeschlagen, dass ein Nichtabstieg für sie einem Aufstieg gleichkäme. „Ich denke mal, dass der Verband am Ende die Lösung wählen wird, die die wenigsten juristischen Probleme mit sich bringt“, vermutet Kowalczyk.