Moers. Die DJK/VfL Giesenkirchen, Tabellenletzter der Fußball-Landesliga, kann sich weder gegen den Wind noch gegen Gastgeber SV Scherpenberg wehren.

Andreas Jans könnte getrost die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Denn das Tor, das dem Mittelfeldspieler von DJK/VfL Giesenkirchen in der Landesliga-Partie beim SV Scherpenberg gelang, wäre ein würdiger Höhepunkt seiner Laufbahn. Insgesamt gab es aber bei einem deutlichen 4:1 (2:1) für die Gäste aus Mönchengladbach zwar nicht viel zu jubeln. Doch kurz vor der Pause faustete Scherpenbergs Torhüter Tobias Prigge einen Eckstoß aus dem Sechzehner. Der Ball flog zu Jans, der ihn kurzentschlossen aus gut 20 Metern Entfernung volley in den Winkel knallte (45.).

Von diesem Kunststück abgesehen, war das Spiel die meiste Zeit über in der Hand der Scherpenberger. Gleich beim ersten Angriff waren die Hausherren erfolgreich.

1:0 nach wenigen Sekunden

Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff machte sich Maximilian Stellmach die ungeordnete Abwehr der Gäste zunutze und traf zum ersten Mal (1.). In der 26. Minute legte Stellmach dann nach einer hervorragenden Hereingabe von Daniel Agostino zum 2:0 nach. Abgesehen von den beiden Treffern lief es bei den Scherpenbergern allerdings nicht immer rund. Schlechte Platzverhältnisse und starker Wind machen präzise Zuspiele schwierig. Schlimmer traf es allerdings den Tabellenletzten aus Giesenkirchen der über den kompletten ersten Durchgang hinweg keinen vernünftigen Angriff zustande brachte und sich viele Ballverluste leistete.

Nach Wiederanpfiff hatten die Gäste ihre beste Phase. Als hätten sie durch den überraschenden Anschlusstreffer vor der Pause ihren Kampfgeist wiedergefunden, wurden sie offensiv aktiver. Dazu ermutigten sie teils auch die Scherpenberger, die den Aufsteiger mit Fehlern in der Defensive zweimal zum Ausgleich einluden. Giesenkirchen nahm diese Geschenke nicht an.

Nach dieser kurzen Unsicherheit übernahmen die Hausherren wieder die Kontrolle. In der 57. Minute ließ es sich Maximilian Stellmach nicht nehmen einen kurzen Abpraller vom Giesenkirchener Keeper zu seinem dritten Treffer zu verwandeln. Scherpenberg kam vor allem in der Schlussphase nun vermehrt zu Chancen. Doch nur Damian Raczka nutze in der 71. Minute eine davon zum 4:1-Endstand.

„Ein reines Kampfspiel“

„Bei diesen Verhältnissen war uns klar, dass es ein reines Kampfspiel wird. Fußballerisch war heute nicht viel geboten“, meinte Ralf Gemmer zur Qualität seines ersten Heimspiels als SVS-Trainer.

„Giesenkirchen lebt von solchen Spielen. Wir haben uns darauf eingelassen und das wirklich gut gemacht. Vor allem unsere Chancenverwertung war die meiste Zeit über klasse. Mit dem Ergebnis kann man natürlich erst recht zufrieden sein.“

SVS: Prigge, Terzi (88. Sogolj), Raczka, Agostino (83. Kara), Stellmach (75. Derikx), Terwiel, Gazija, Frömmgen, Camdali (88. Hessen), Üzüm, Yildirim.