Am Niederrhein. Die Kammer des Fußball-Kreises Moers wird Mittwoch entscheiden, wie die Strafen nach den Angriffen auf die Schiedsrichter in Asterlagen ausfallen.
Schneller als gedacht findet sich die Spruchkammer des Fußball-Kreises Moers zusammen, um über den Spielabbruch in der Kreisliga-A-Relegation zwischen dem TuS Asterlagen und dem Büdericher SV (3:0) zu befinden. Die Partie war am Samstagabend zwölf Minuten vor dem Spielende nach gewalttätigen Angriffen auf Schiedsrichter Samet Alpaydin (SC Rheinkamp) und seinen Assistenten Tobias Koch (Rot-Weiß Moers) abgebrochen worden.
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Asterlagen hätte zur Rückkehr in die Kreisliga A ein 8:0 gebraucht, den letzten freien Platz in der Liga nimmt nun der ehemalige Oberligist TuS Xanten ein.
Die Spruchkammer unter dem Vorsitz von Heinz Kremers (SV Viktoria Birten) wird am Mittwochabend die Geschehnisse anhand von Zeugenaussagen bewerten. Lange Sperren gegen die beteiligten Tatverdächtigen sind ebenso möglich wie eine wie auch immer geartete Strafe gegen den Verein TuS Asterlagen.
Vom Spieler getrennt
„Wir haben uns schon von einem Spieler getrennt, der Auslöser des Spielabbruchs war. Zu seiner Aktion fehlen wir immer noch die Worte“, erklärte TuS-Trainer Tugay Yilmazer gegenüber dieser Redaktion.
Wie die Asterlager mit dem vermeintlichen zweiten Täter umgehen, der am Samstag den Schiedsrichter-Assistenten Koch zu Boden gestreckt und dann gegen Rücken und Kopf getreten haben soll? Kreis-Schiedsrichterobmann Jakob Klos fordert, dass der Verein den oder die Namen nennt. „Da sollten schleunigst einige Leute ihr Gedächtnis wiederfinden“, bekräftigt Klos gegenüber dieser Redaktion.
Die Kreis-Spruchkammer hatte in der Rückrunde bereits über einen Angriff auf einen Schiedsrichter zu urteilen. Ein Scherpenberger Spieler hatte im Kreisliga-A-Duell beim SV Budberg II einen Unparteiischen nach nur knapp 20 Minuten aus Frust mit einem Schlag ins Gesicht k. o. geschlagen. Die Spruchkammer sperrte den Wiederholungstäter für zwei Jahre und zehn Monate für Fußballspiele.