Essen. Früher spielte der TuS 84/10 Bezirksliga. 2023 war Schluss. Doch jetzt sind die „blau-weissen Teufel“ zurück. Eine andere Abteilung wächst rasant.

Die Fans nannten sich „blau-weisse Teufel“, die Männer spielten einst in der Bezirksliga. Doch im September 2023 schien es endgültig vorbei zu sein mit der Fußballabteilung des Essener Traditionsvereins TuS 84/10 Bergeborbeck. Die Mannschaft wurde aus der Kreisliga B zurückgezogen. Für den Verein war dies nichts neues, immer wieder ereilte ihn in den Jahren zuvor dieses Schicksal. Doch diesmal kehrte der Klub – anders als zuvor – zur neuen Saison nicht wieder in den Spielbetrieb zurück und konzentrierte sich fortan auf die anderen Abteilungen im Verein.

Ein Post in den Sozialen Medien des Klubs vom 14. Januar sorgte daher für umso mehr Aufsehen: 15 kleine Jungs schauten in die Kamera. Gerade hatten sie einen frischen Trikotsatz bekommen. Eine kleine Nachricht mit einem großen Zeichen: Der TuS 84/10 ist wieder da – oder war er gar nicht wirklich weg?

TuS 84/10 Bergeborbeck bietet auch Cheerleading an

„Wir haben uns vom bezahlten Sport getrennt. Damals gab es die Überschrift, dass der TuS 84/10 gar keine Fußballabteilung mehr hatte“, sagt der Vereinsvorsitzende Kevin Kerber. Mittlerweile würde dies aber nicht mehr stimmen. Dank des ehrenamtlichen Engagements von Abteilungsleiterin Annika Waldner sei zuletzt jene Bambini-Mannschaft gegründet worden, die nun auf dem Foto zu sehen war. Mal wird in der Halle trainiert, mal am Sportplatz an der Prinzenstraße, den sich der TuS mit dem SV Borbeck teilt. „Wir wollen neben den Bambinis bald auch eine F-Jugend aufmachen. Da sind wir auf der Suche nach Trainern“, so Kerber.

In der Fußball Bezirksliga spielte VfB Lohberg gegen TuS Bergeborbeck (blau) am Sonntag, 11.02.2018 in Dinslaken-Lohberg.Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services
In der Fußball Bezirksliga spielte VfB Lohberg gegen TuS Bergeborbeck (blau) am Sonntag, 11.02.2018 in Dinslaken-Lohberg.Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Ob diese Wiederaufnahme des Fußball-Spielbetriebs irgendwann mal wieder auch in einer Erwachsenenmannschaft mündet, dass wisse er jetzt noch nicht. Klar ist, dass bis dahin noch viel Zeit vergehen würde, so Kerber. Bis dahin konzentriert sich der Klub mit seinen rund 1200 Mitgliedern auf die Jugendarbeit und die anderen Sportarten: Leichtathletik, Kinderturnen, Schwimmen, Volleyball, Leistungsturnen, Fitness, Tennis und seit jüngstem auch Cheerleading. „Das bauen wir weiter aus und ist stasrk nachgefragt. Mittlerweile haben wir da schon 96 Mitglieder, Frauen und Männer. Unser Slogan ist: bunt, aktiv und sozial - wir wollen jedem die Möglichkeit geben, bei uns Sport zu machen.“

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