Essen. Gegen Duisburg, dann in Herne: Moskitos Essen stehen vor zwei brisanten Oberliga-Derbys. Lässt sich ein Muster aus den Duellen der Vorjahre ablesen? So ist die Derby-Bilanz.

Wenn auf dem Eis die Emotionen überkochen, von den Rängen Schmähgesänge in Richtung des Reviernachbarn schallen, ist klar: Es ist Derbyzeit im Eishockey-Revier. „Vor Derbys sind ein paar Jungs ein bisschen nervös, die Eishallen sind immer voll“, sagt Sandis Zolmanis. „Es macht immer Spaß, weil mehr Emotionen drinstecken als in einem normalen Spiel.“

Der lettische Angreifer steht mit den Moskitos Essen vor einem Knaller-Wochenende: Zuerst kommen die Füchse Duisburg am Freitag (20 Uhr/WAZ-Liveticker) an den Westbahnhof, dann treten die „Mücken“ am Sonntag (18.30 Uhr, Hannibal-Arena/WAZ-Liveticker) die kurze Reise zum Herner EV an.

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Moskitos-Wahnsinn im Derby gegen Duisburg: Der Ticker zum Nachlesen
Von Julian Lötte

Vor den ersten Oberliga-Derbys der Saison geben wir einen Überblick über die Duelle in den beiden vergangenen Jahren. Wir tickern sowohl das Moskitos-Heimspiel am Freitag als auch das Derby in Herne am Sonntag unter: waz.de/moskitos-essen.

Derbybilanz: Moskitos gegen Füchse (Sieben Siege, eine Niederlage)

Die Kräfteverhältnisse zwischen den Moskitos und den Füchsen waren nach dem Duisburger Aufstieg in den vergangenen beiden Jahren klar: In der Vorsaison entschied Essen alle vier Begegnungen deutlich für sich und überzeugte besonders in den beiden Heimspielen am Westbahnhof gegen den EVD, der im vergangenen Jahr nie so richtig in Fahrt kam.

Eishockey in Essen
Moskitos-Verteidiger Niklas Hane (Mitte) bei einem der Heimderbys gegen die Füchse Duisburg in der Vorsaison. © Funke Foto Services | Michael Gohl

Im Jahr davor ging es noch etwas enger zu: Die beiden Heimspiele entschieden die „Mücken“ jeweils erst in der Verlängerung mit 2:1 für sich – seinerzeit noch durch Tore des Niederländers Mitch Bruijsten und damaligen Kapitäns Stephan Kreuzmann. An der Wedau konnten sowohl die Gastgeber als auch die Moskitos ein Duell auf ihre Seite ziehen. In diesem Jahr versprechen die Ruhrduelle wieder mehr Spannung und Brisanz nach der Duisburger Rückkehr der Wernerson-Libäck-Zwillinge.

Die Rivalen scheinen mit Blick auf die Kaderqualität wieder dichter zusammengerückt zu sein: Die Moskitos triumphierten am vergangenen Spieltag mit 7:1 über die Hannover Indians, die Füchse feierten ein spätes Comeback gegen die Tilburg Trappers und siegten im Penaltyschießen. Anlass zur Essener Hoffnung: Bereits in der Vorbereitung trafen sich der EVD und der ESC im Rahmen des Westenergie Cups, Essen ließ dem EVD beim 5:0-Sieg keine Chance. Können die Moskitos diese Galavorstellung in der Liga wiederholen? Abwarten.

Moskitos Essen gegen Füchse Duisburg: Die Übersicht

Derbybilanz: Moskitos gegen HEV (Zwei Siege, sechs Niederlagen)

Im Vergleich mit dem Herner EV sind die Essener hingegen klar im Nachteil: Vor zwei Jahren entschieden die Miners alle vier Saisonduelle für sich – auch, wenn die Moskitos in den beiden Heimspielen (damals noch unter Frank Petrozza) gegen den HEV, der seinerzeit noch vom jetzigen Essener Coach Danny Albrecht trainiert wurde, überlegen waren und unglücklich unterlagen.

Herner EV vs. Moskitos Essen
In der vergangenen Saison waren die Verhältnisse in den Oberliga-Derbys am Gysenberg klar: Die Moskitos Essen triumphierten in beiden Duellen in Herne, verloren aber ihre beiden Heimderbys. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

In den beiden Gastspielen am Gysenberg waren die „Mücken“ hingegen chancenlos – zuerst kurz vor Weihnachten unter Sergej Hatkevitch, dann bei Albrechts brisanter Rückkehr mit den Moskitos an den Gysenberg im Februar 2023. In der Vorsaison schockte der HEV die Essener zwei Mal vor über 3000 Zuschauern am Westbahnhof und nahm die Punkte durch eine destruktive Spielweise mit nach Herne.

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Anders liefen die beiden Duelle in der Hannibal-Arena: Zum Saisonbeginn feierten die „Mücken“ nach einem Strafenfestival einen 5:3-Erfolg in Herne, im Saisonendspurt demütigten die Essener die Miners bei der 7:2-Machtdemonstration vor 2800 Zuschauern. Ein gutes Omen für Sonntag? Die Ränge dürften jedenfalls erneut bestens gefüllt sein.

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