Essen. Der FC Stoppenberg steht in der Kreisliga A überraschend mit oben. Trainer Michael Wüsten erklärt, was sich beim Team verändert hat.

  • Michael Wüsten, Trainer des FC Stoppenberg, beschreibt, wie der Abgang von Mario Klinger, der als ehemaliger Schalke-Profi eine zentrale Rolle im Spiel des Teams hatte, zu einem Umdenken geführt hat.
  • Der neue Defensivspieler Moritz Börner und die Stürmer Dominik Jost und Gillian Goik haben sich jedoch als erfolgreich erwiesen, da Stoppenberg alle vier Saisonspiele gewonnen hat.
  • Der Verein hat einen Traumstart hingelegt und zeigt trotz der veränderten Strategie starke Leistungen.

In der Vergangenheit, da sei es einfach gewesen, sagt Michael Wüsten, der gemeinsam mit Moritz Goczik den Essener A-Ligisten FC Stoppenberg trainiert. „Da hatten wir den Mario Klinger vorne. Wenn du den hast, spielst du den Ball lang, er lässt klatschen und du rückst nach“, so Wüsten. Doch dieses einfache, aber sehr effektive Spiel ist nun nicht mehr möglich. Ex-Schalke-Profi Klinger hat den Verein verlassen, ist nun Co-Trainer beim Bezirksligisten Vogelheimer SV geworden und zwang seinen Ex-Klub somit zum Umdenken.

„Wir wollen nun attraktiver spielen, nicht immer nur mit langen Bällen. Wir wollen mehr kombinieren, schneller und offensiver spielen. Aber“, wirft Wüsten ein, „wir wissen auch, dass du in der Kreisliga A eine gute Chance hast, oben mitzuspielen, wenn du defensiv gut stehst. Eigene Tochancen bekommst du in dieser Liga immer.“

FC Stoppenbergs Trainer ordnet den Start richtig ein: Die starken Gegner kommen noch

Aktuell scheint es so, als gehe diese Strategie auf. Hinten sortiert der junge Moritz Börner, der aus der A-Jugend der SpVg Schonnebeck kam die Defensive, vorne treffen Dominik Jost und Gillian Goik. Beide stehen schon bei vier Toren. „Moritz räumt hinten alles weg. Er ist eine Maschine und Dominik steht immer richtig. Er ist ein Stürmer, wie du ihn in der Kreisliga brauchst.“

Der FC Stoppenberg ist neben dem Ligafavoriten Heisinger SV das einzige Team, welches alle vier Saisonspiele gewinnen konnte: 3:0 gegen BW Mintard II, 3:2 gegen Adler Union Frintrop II, 3:1 gegen Preußen Eiberg und 4:0 gegen die SpVgg Steele II – ein Traumstart.

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„Das sind aber auch alles Gegner, die gerade unten stehen. Man muss diese Spiele nicht zu hoch bewerten. Dennoch haben wir erstmal vier Spiele gewonnen und zwölf Punkte“, ordnet Wüsten ein.

Polizisten und Rettungsleute stehen im Kader - der muss dementsprechend groß sein

Dementsprechend überrascht das Stoppenberger Ziel, oben mitzuspielen, auch nicht. In der vergangenen Saison reichte es zu Rang sechs, diesmal soll erneut ein Platz unter den Top-fünf herausspringen. „Ich bin vor eineinhalb Jahren hierher gekommen. Damals haben wir gesagt, dass wir in den nächsten zwei, drei Jahren oben angreifen wollen. Das geht aber nicht von jetzt auf gleich. Wir haben den Kader verbreitert, da wir Polizisten und Rettungsleute im Team haben, die im Schichtdienst arbeiten. Das müssen wir auffangen. Dafür sehen wir uns nun gewappnet.“

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