Essen. Nach vier Spielen steht Esad Morina in der Kreisliga B bereits bei 14 Toren. Warum spielt ein Mann seiner Qualität überhaupt beim SV Borbeck?
Einst spielte Esad Morina in der Jugend von Rot-Weiss Essen und Schalke 04. Mittlerweile ist der 27-jährige Stürmer beim SV Borbeck angekommen. Am Wochenende traf er beim 13:0-Sieg über die DJK Juspo Essen-West sechs Mal. Im Interview verrät er, wieso die Kreisliga B mittlerweile sein sportliches Zuhause ist und was das Saisonziel mit dem SV Borbeck ist.
Esad Morina, Sie erzielten am Sonntag für den SV Borbeck gleich sechs Tore. Welches war denn das schönste?
Ganz klar das erste, ich habe vorher ein paar klare Chancen vergeben, da tat mir das erste Tor gut. Es war ein Elfmeter. Unser Trainer war kurz davor, dass der Arton Xhemaijli schießen sollte, weil ich davor drei, vier Dinger verballert habe. Aber ich habe mir das nicht nehmen lassen. Ich wusste, wenn er reingeht, werden weitere Tore folgen, dann ist die Sicherheit wieder da. Ich mache mir zwar keinen Druck, aber irgendwie hat es in den ersten Minuten nicht klappen wollen.
Insgesamt stehen Sie nun bei 13 Toren in vier Spielen. Der SV Borbeck hat alle vier Spiele gewonnen. Da kann man doch nur vom Aufstieg sprechen, oder?
Auf jeden Fall! Das ist unser Ziel und das werden wir auch schaffen, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt!
Warum spielen Sie mit ihrer Qualität überhaupt noch beim SV Borbeck nach dem Abstieg aus der Kreisliga A in der Vorsaison?
Ich habe von Anfang gesagt, dass ich bleibe, egal in welcher Liga. Meine Mitspieler Marcel Schlomm und Nils Thiesling haben mich dazu gebracht, wieder Fußball zu spielen und mich zum SV gebracht. Ich bin froh mit ihnen zusammen zu spielen.
Sie sind gebürtiger Essener. In der Jugend spielten Sie für den SC Frintrop, RWE, Schalke, Hoffenheim und St. Pauli. Später ging es über Rot-Weiß Oberhausen II, Speldorf, den FSV Duisburg, RuWa Dellwig und BG Überruhr nach Brobeck. Warum hat es Sie nie irgendwo länger gehalten?
Das stimmt, es sind viele Vereine. Aber ich bereue keinen Wechsel. Ich habe mich überall wohlgefühlt, aber manchmal sucht man neue Herausforderungen oder hat Freunde, die wechseln, mit denen man aber weiter zusammenspielen möchte.
Und warum hat es dann doch nicht für den Profifußball gereicht?
Darüber spreche ich nicht gerne. Ich habe ein paar Profiverträge vorliegen gehabt, die ich aber nicht unterschreiben wollte, da ich in dieser Zeit eine ganz schwere Phase durchgemacht habe, über die ich nicht weiter spreche möchte. Ich kann nur sagen, dass ich mich nun sehr gut fühle und total zufrieden beim SV Borbeck bin. Und dass ich nichts aus meiner Vergangenheit bereue.
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