Essen. Bundesligist empfängt nach Auftaktsieg die Ducks zum Derby. Darum ist es für den Ex-Duisburger Sebastian Schneider kein besonderes Spiel mehr.

Im Scheinwerferlicht bei den Moskitos Essen standen in den vergangenen Tagen die Eishockey-Profis, die am Freitag gegen den EC Peiting die Hoffnung aufs Playoff-Viertelfinale am Leben halten wollen.

Ganz nebenbei sind aber auch die Hockeyskater des Vereins in die neue Bundesliga-Saison gestartet – und das überaus erfolgreich. Einen deutlichen 6:1 (1:0, 3:0, 2:1)-Sieg fuhren die Moskitos zum Auftakt bei den HC Köln-West Rheinos ein.

Moskitos haben einige Reserve-Spieler hochgezogen

Der wesentliche Unterschied zur Vorsaison, als die ehemaligen Rockets erstmals seit mehreren Jahren keinen Titel holten: Die „Mücken“ haben sich in der Breite durch einige Zugänge aus der Reserve verstärkt – unter anderem Robin Dambacher, Jason Arndt und Robin Späh, die mitunter schon in den vergangenen Jahren regelmäßig in der Ersten aushalfen.

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„Das sind alles Spieler, die jederzeit bereit waren und auch Bock hatten, uns zu helfen und mitzuwirken“, sagt Assistenzkapitän Sebastian Schneider, einer der Leistungsträger. „Ich bin der Meinung, dass die Leute es sich verdient haben, hochgemeldet zu werden. Die Jungs zerreißen sich, wissen, was auf sie zukommt und welche Aufgaben sie zu erfüllen haben.“

Erste Standortbestimmung: Moskitos empfangen Duisburg zum Derby

Das stellten sie in Köln bereits unter Beweis: Erik Sparka, der schon im vergangenen Jahr fester Bestandteil des Bundesliga-Kaders war, knipste doppelt, in Dambacher und André Stemmer trafen außerdem zwei Spieler, die in der Vorsaison noch für die Reserve aufliefen. Das erste Highlight der Saison wartet bereits am Samstag (18 Uhr, Raumerstraße): Das Ruhrderby gegen die Duisburg Ducks, die zum Auftakt ebenfalls drei Punkte verbuchten, ist eine erste kleine Standortbestimmung – und für Schneider eine besondere Begegnung.

Oder? Immerhin lief der Verteidiger zwischen 2007 und 2015 bereits acht Jahre für die Ducks auf. „Ich habe gar keine Liebe oder Emotionen zu dem Verein“, stellt Schneider klar. „Das ist einfach nicht mehr der Verein wie zu dem Zeitpunkt, als ich damals dort war.“ Er wolle einfach immer gegen Duisburg gewinnen. „Es ist natürlich immer noch ein Derby. Ich weiß auch, welchen Stellenwert das für Thomas (Böttcher, Anm. d. Red.) hat“, so Schneider.

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Und eine offene Rechnung haben die Moskitos noch mit dem Rivalen zu begleichen: Nachdem Essen in den direkten Duellen jahrelang als Sieger von der Platte ging, warfen die Ducks den Nachbarn im Halbfinale der letztjährigen Auflage des ISHD-Pokals aus dem Turnier und schnappten sich den Pokalsieg.

„Da konnte man ihnen auch ansehen, wie lange das auf ihren Schultern lastete, dass sie nicht gegen uns gewinnen konnten“, erklärt Schneider. Eine verlässliche Prognose für diese Saison kann er noch nicht abgeben. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo die Reise hingeht. Playoffs auf jeden Fall, aber inwiefern wir uns oben einfinden, kann ich nicht sagen.“