Essen. Titelverteidiger Spvg. Schonnebeck muss sich im Finale den Sportfreunden Niederwenigern geschlagen geben. So lief der Finaltag.

Immer wieder wurde die Spvg. Schonnebeck in den letzten Wochen als Top-Favorit bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft genannt. Nach neun Siegen aus den neun Gruppenspielen schaffte es der Oberligist bis ins Finale der 28. Auflage, scheiterte da aber überraschend an den Sportfreunden Niederwenigern: Der Landesligist aus Hattingen sicherte sich durch den 4:1-Sieg im Endspiel den Essener Hallentitel, Schonnebeck hingegen verpasste die Titelverteidigung – groß war die Enttäuschung bei den „Schwalben“.

„Es war Wahnsinn, was der Torwart von Niederwenigern heute gehalten hat. Bei uns hinten war jeder Schuss ein Treffer“, haderte Schonnebeck-Coach Dirk Tönnies. „Die Jungs haben alles versucht. Ich glaube, es war ein ausgeglichenes Spiel, was dann später in eine Richtung gegangen ist. Die Jungs haben auch an diesem Wochenende wieder überragende zwei Tage gespielt und hätten den Titel verdient gehabt.“

Bereits nach fünf Minuten geriet Schonnebeck in Rückstand, nachdem Calvin Küper der Ball bei der Annahme versprungen war. Robin Brandner glich nach einem schönen Doppelpass mit Küper zwar zum 1:1 aus (7.), doch nach einer schönen Kombination über die Bande holten sich die Sportfreunde die Führung nur drei Minuten später zurück (10.). Schonnebeck hatte zwischenzeitlich beste Chancen, traf aber nicht. Niederwenigern erhöhte in den Schlussminuten noch auf 4:1 (14./20.).

Adler Union Frintrop wehrt sich gegen Schonnebeck

Den größten Widerstand leistete neben Niederwenigern Adler Union Frintrop der Schonnebecker Hallenmacht. Der Oberliga-Aufsteiger sicherte sich im entscheidenden Gruppenspiel durch den 3:2-Sieg gegen den SV Burgaltendorf seinen Platz im Spiel um Rang drei, für das Endspiel reichte es nicht – wegen der 1:2-Niederlage gegen die „Schwalben“. „Bei der Gruppe war ja klar, dass das erste Spiel gegen Schonnebeck gleich ein Endspiel ums Finale werden würde“, sagte Adler-Coach Marcel Cornelissen, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft insgesamt zufrieden war.

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Das Spiel DJK Adler Union Frintrop gegen die Spfr. Niederwenigern in schwarz endete mit 3:3. Die Fotos entstanden am 20.01.2024 in der Sporthalle Am Hallo, Ernestinenstraße 57. Auf dem Foto: Leon Engelberg von Adler Union Frintrop.Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Von Julian Lötte und Maximilian Lazar

„Ich glaube, dass wir gegen Schonnebeck nicht viel schlechter waren. Wir waren in den Gruppenspielen mit am nächsten dran von allen Mannschaften, sie zumindest mit einem Unentschieden zu ärgern.“ Noch nie wurde Adler Union Dritter in Halle, meinte Cornelissen. „Es wird Zeit, dass wir das mal schaffen.“ Im Spiel um Platz drei aber verspielte Adler eine 2:1-Führung gegen die SG Schönebeck und musste sich letztlich mit 2:3 geschlagen geben, die SGS durfte über Bronze jubeln.

Vogelheimer SV überrascht in der Finalrunde - und scheitert dann doch

Das Finale bereits zum Greifen nah hatte der Vogelheimer SV: Der Sieger im letzten Gruppenspiel gegen Niederwenigern zog ins Endspiel ein, doch Vogelheim, bis dahin ungeschlagen durch die ersten vier Runden marschiert, ging mit 0:5 unter und schloss die Gruppe aufgrund des schlechteren Torverhältnisses als die SGS letztlich auf Platz drei ab.

„Wir hatten alles in der eigenen Hand und haben uns durch eine Niederlage alles verspielt.“
Omar Allouche - Torwart vom Vogelheimer SV

„Das ging ganz schnell. Wir standen schon mit einem Bein im Finale, jetzt spielen wir um Platz fünf“, haderte VSV-Keeper Omar Allouche. „Wir hatten alles in der eigenen Hand und haben uns durch eine Niederlage alles verspielt.“ Im letzten Gruppenspiel habe sich der Bezirksligist einfach ergeben. „Das darf uns nicht passieren.“ Im Platzierungsspiel gegen den SV Burgaltendorf setzte es gleich die nächste Pleite: Nach regulärer Spielzeit stand es 4:4 zwischen den beiden Liga-Konkurrenten, im Neun-Meter-Schießen sicherte sich Burgaltendorf Platz fünf, weil Vogelheim bei allen Versuchen scheiterte.

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Die größte Enttäuschung der Finalrunde war der ETB Schwarz-Weiß, für den auch Neuzugang Nico Lucas auflief: In der Gruppenphase verbuchte der Oberligist nur einen Punkt, sicherte sich im Platzierungsspiel durch den 4:2-Sieg gegen TGD Essen-West aber immerhin Platz sieben. „Wir hätten in den ersten beiden Spielen eigentlich sowas von klar den Sack zumachen müssen und die Führungen erhöhen müssen. Das haben wir nicht geschafft“, sagte ETB-Coach Damian Apfeld nach der Gruppenphase.

Die Schwarz-Weißen unterlagen Niederwenigern letztlich mit 2:3 und kassierten gegen Vogelheim in letzter Minute den 1:1-Ausgleich. „Es war insgesamt deutlich mehr drin für uns.“ Ein Grund für die miserable Ausbeute am Finaltag: In Samuel Owusu Addai, der über Nacht erkrankte, und Niko Bosnjak, der im ersten Spiel umknickte, fehlten dem ETB zwei wichtige Hallenzocker.

Hallenstadtmeisterschaft: Finalrunde – Ergebnisse und Tabellen

Finale

Sportfreunde Niederwenigern – Spvg. Schonnebeck 4:1

Spiel um Platz drei

SG Schönebeck – Adler Union Frintrop 3:2

Spiel um Platz fünf

Vogelheimer SV – SV Burgaltendorf 4:6 n.N. (4:4)

Spiel um Platz sieben

ETB Schwarz-Weiß – TGD Essen-West 4:2

Gruppe 1

SG Schönebeck – Vogelheimer SV 0:2

Sportfreunde Niederwenigern – ETB Schwarz-Weiß 3:2

SG Schönebeck – Sportfreunde Niederwenigern 1:1

Vogelheimer SV – ETB Schwarz-Weiß 1:1

Vogelheimer SV – Sportfreunde Niederwenigern 0:5

ETB Schwarz-Weiß – SG Schönebeck 0:3

Tabelle

1. Sportfreunde Niederwenigern – 9:3 - 7

2. SG Schönebeck – 4:3 - 4

3. Vogelheimer SV – 3:6 - 4

4. ETB Schwarz-Weiß 3:7 - 1

Gruppe 2

Adler Union Frintrop – Spvg. Schonnebeck 1:2

TGD Essen-West – SV Burgaltendorf 3:4

Adler Union Frintrop – TGD Essen-West 5:1

Spvg. Schonnebeck – SV Burgaltendorf 5:2

Spvg. Schonnebeck – TGD Essen-West 6:0

SV Burgaltendorf – Adler Union Frintrop 2:3

Tabelle

1. Spvg. Schonnebeck – 13:3 - 9

2. Adler Union Frintrop – 9:5 - 6

3. SV Burgaltendorf – 8:11 – 3

4. TGD Essen-West – 4:15 - 0