Essen. Bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft steht der SV Borbeck in der Endrunde der 16 Teams. Samstag trifft der SVB auf drei hochklassige Gegner.

Zum zweiten Mal in Folge qualifizierte sich der SV Borbeck am vergangenen Samstag für die Endrunde der Essener Hallenstadtmeisterschaft in der Sporthalle „Am Hallo“. Zuvor war dieses Kunststück über ein Jahrzehnt nicht gelungen. In einer Gruppe mit Landesliga-Spitzenteam Sportfreunde Niederwenigern sowie Alemannia Essen und Kupferdreh-Byfang, die die Qualifikationsrunde jeweils ungeschlagen beendeten, setzte sich der SVB mit sechs Punkten als Tabellenzweiter durch. Nur das schwächere Torverhältnis verhinderte den Gruppensieg.

Im ersten Spiel gab es ein 0:7 gegen Niederwenigern

Dabei sah es nach dem ersten Spiel noch überhaupt nicht nach einem Weiterkommen für Borbeck aus. Der Kreisligist leistete sich zu viele Fehler, nutzte vorne die wenigen Chancen nicht und kam mit 0:7 gegen Niederwenigern unter die Räder. Weil Alemannia Essen dann Unentschieden (2:2) gegen Kupferdreh-Byfang spielte und völlig überraschend gegen Niederwenigern gewann (3:2), war klar, dass Borbeck sechs Punkte zum Einzug in die Endrunde benötigen wurde. Genau so sollte es dann auch kommen.

Beim Spiel gegen Niederwenigern kamen Moreno Emilio Gursky (Mitte) und der SV Borbeck mit 0:7 böse unter die Räder.
Beim Spiel gegen Niederwenigern kamen Moreno Emilio Gursky (Mitte) und der SV Borbeck mit 0:7 böse unter die Räder. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Nach dem 3:1-Erfolg gegen Kupferdreh, folgte das alles entscheidende Spiel gegen Liga-Konkurrent Alemannia Essen. Der SV Borbeck musste gewinnen und setzte sich tatsächlich in einem spannenden Spiel mit 3:2 durch. Ganz zur Freude von Cheftrainer Kevin Betting, der im Sommer mit dem Verein den Aufstieg in die Kreisliga A feierte: „Uns war klar, dass das Weiterkommen nur über die beiden A-Ligisten geht. Der Plan war sich gegen Niederwenigern teuer zu verkaufen und dann aus den anderen beiden Spielen vier bis sechs Punkte zu holen. Das hört sich in der Theorie natürlich einfach an, denn diesen Plan hatten die anderen beiden A-Ligisten wahrscheinlich auch. Umso stolzer sind wir dann natürlich, dass wir mit sechs Punkten in die Endrunde eingezogen sind. Der Sieg gegen Alemannia war hochemotional. Sie konnten in dieser Saison als Top-Team der A-Liga nicht einmal gegen uns gewinnen. Der Gegner sagte anschließend, dass es immer eklig ist, gegen uns zu spielen. Das zeigt, was wir für eine kämpferisch geile Leistung gezeigt haben.“

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Als „Lohn“ wird der SVB am kommenden Samstag (ab 17 Uhr) in einer absoluten Hammergruppe bei der Endrunde antreten: Die Gegner sind Titelverteidiger SpVg Schonnebeck, der ETB Schwarz-Weiß Essen und FC Kray. Borbeck ist natürlich der krasse Außenseiter. „Es gibt wenig Gruppen, die uns so hammerhart hätten treffen können. Wenn man als Kreisligist bei diesem Teilnehmerfeld mit vielen höherklassigen Klubs in die Endrunde kommt, ist das schon eine richtig gute Hallenrunde. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir quasi eine U23-Mannschaft gestellt haben. Wir können das sehr gut einordnen und freuen uns auf die Endrunde“, betonte Betting.